Harambe – Suaheli für „zusammenkommen“ – heißt das kleine Städchen, das Du betrittst, wenn Du in das Themenland „Africa“ im Animal Kingdom gehst.
Die Geschichte Harambes
Dieser Ort, der irgendwo im östlichen Afrika angesiedelt ist, ohne sich auf ein konkretes Land zu beschränken, begann seine Geschichte als eine portugiesische Handelsniederlassung, geschützt durch ein mächtiges Fort, das aber nach und nach dem Verfall anheimfiel. Die immer noch imposanten Ruinen der Hauptanlage der Festung werden bis heute genutzt, hier hat sich ein kleines Restaurant mit dem Namen Tamu Tamu Refreshments angesiedelt. Vom Verlauf der einstigen Stadtmauer, die zusammen mit dem Fort , einst die ganze Stadt sicherte, sind nicht mehr als ein paar Steine im Boden geblieben, anhand derer Du noch ihren früheren Verlauf erkennen kannst.
Nach den Portugiesen kamen die Briten und auch sie hinterließen ihre Spuren in Harambe. Wenn Du aufmerksam durch den Ort spazierst, kannst Du sie heute überall finden, sei es in den typisch britischen Briefkästen, in den vielen Schildern, die von der reichen britischen Geschichte zeugen oder auch in den immer noch erhaltenen Werbeschildern für die einstmals hier ansässige britische Rinderzucht.
Aus der Zeit der britischen Herrschaft über Harambe stammt auch das heutige Harambe Naturreservat, dessen Gelände schon früher für Safaris genutzt wurde – allerdings für Jagd-Safaris, die den Organisatoren viel blutiges Geld in die Kassen spülten.
Der Weg in die Freiheit
Aber, irgendwann gegen Ende der 1950er Jahre, wollten sich die Einwohner von Harambe nicht mehr damit abfinden, sich von Fremden dominieren zu lassen und beschlossen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Sie begaben, sich, wie so viele andere Regionen in Afrika auch, auf den langen und beschwerlichen Weg in die Freiheit. Unter dem Motto „Uhuru“ (Suaheli für Freiheit) gelang es Ihnen nach ereignisreichen Jahren, deren Spuren Du heute noch vielerorts in Harambe entdecken kannst, wenn Du dem Ort nur genug Aufmerksamkeit schenkst, 1961 endlich die ersehnte Freiheit zu erringen.
Mit der Freiheit und Selbstbestimmung für Harambe und seine Bewohner, hielt auch ein neuer Geist in der kleinen Stadt Einzug. Einerseits wandte man sich in Harambe mehr und mehr der modernen Welt zu, die Elektrizität hielt Einzug und heute werden sogar Computerkurse angeboten, zum anderen wuchs aber auch die Erkenntnis, dass man die Wirtschaft des Ortes nicht mehr auf die Ausbeutung der Natur, auf das Anbieten von Jagd-Safaris, stützen, sondern vielmehr zukünftig im Einklang mit der Natur leben und den eigenen Lebensraum schützen wollte.
Tourismus als wichtiger Wirtschaftszweig
Natürlich brauchte die sich gerade entwickelnde neue Form der Gesellschaft weiterhin die Einnahmen aus dem Tourismus, auf die sich die lokale Wirtschaft hauptsächlich stützte. Aber der Tourismus sollte nun positiv und nicht mehr negativ genutzt werden.
Und so wurde Mitte der 1970er Jahre das Harambe Wildlife Reserve gegründet, ein Reservat für die Tierwelt der Region, in dem sie sich geschützt erholen konnte. Die dadurch wieder gewachsene Artenvie lfalt können die Gäste des Ortes heute mit den Touren der Kilimanjaro Safari erkunden, die sich auch der Vermittlung von Wissen über den Artenschutz verschrieben haben.
Auch wenn es heute immer mal wieder Probleme mit Wilderern gibt, die versuchen ihrem schändlichen Tun im Harambe Wildlife Reserve nachzugehen, so gelingt es den Einwohnern von Harambe doch immer wieder aufs Neue, dies zu verhindern und ihren Park Rangern, die Verbrecher zu vertreiben.
Es waren keine leichten Jahre des ökonomischen Übergangs zu einer ökologischen Wirtschaft für Harambe und seine Bewohner. Aber sie sind bis heute davon überzeugt, dass sich diese Beschwerlichkeiten gelohnt haben – und wer könnte ihnen widersprechen?
Die Safaris im Harambe Wildlife Reserve sind ein großer Erfolg! Der umfassende Einsatz für den Tierschutz hat sich herumgesprochen und wurde zum Vorbild. Heute ist der Ort auch Ausbildungsort für Tierschützer und bietet Fortbildungen für Touristen an. Forscher und Freiwillige entwickeln neue Techniken zum Schutz der Artenvie lfalt und bringen diese den Gästen des Ortes im Gorilla Falls Exploration Trail näher.
Restaurants & Co - Harambe blüht auf
Auch der Ort selbst gedeiht prächtig, hier und dort haben sich Restaurants für jeden Geldbeutel niedergelassen, die den Besuchern Spezialitäten aus lokaler Produktion anbieten oder kleine Shops, die, genauso wie der Harambe Fruit Market, regionale Produkte verkaufen. Die Straßen des Ortes sind voller Leben, hier präsentieren Künstler jeden Tag und vor allem in den Abendstunden ihr Können, mit Musik, Tanz und Showeinlagen. Am Rande des Ortes hat sich sogar eine größere Theatergesellschaft niedergelassen und präsentiert hier – wegen ihrer großen Beliebtheit gleich mehrfach täglich – eine aufwändige Show, die die Geschichte des Löwen Simba, seiner Freunde und seiner Abenteuer erzählt.
Auch die Anbindung an die Außenwelt ist heute recht gut – auch wenn der Bahnhof von Harambe noch aus den 1920er Jahren stammt und die dort verkehrenden Züge aus derselben Zeit – warum etwas austauschen, was noch gut funktioniert und für eine Neuanschaffung kostbare Ressourcen verschwenden? – so verbinden sie Harambe doch mit der modernen Welt. Heute kommen damit nicht mehr Touristen, die sich auf die Jagd nach seltenen Tieren begeben wollen, sondern die Besucher können mit dem Wildlife Express Train Rafikis Planet Watch erreichen, wo sie noch mehr über den Schutz von Flora und Fauna auf spielerische Weise lernen können.