Neo79 schrieb:
Der Francilien bringt uns von weiter wech ja nix weil man nicht an 2 aufeinanderfolgenden Tagen in den Park kann! Wenn bräuchte ich zumindest nen Fantasy Oder Dream Pass. Also sagte ich ja nur noch den Dream ausgeben und Preis auf 250€ anheben dann hast fast den gleichen Effekt.
Aber Du wolltest für den dann Blockout-Days haben...
Wenn Dich die nicht stören würden und Du bereit wärst, für einen Pass MIT Blockout-Days 250 Euro zu zahlen, was hast Du denn dann gegen einen Pass für deutlich mehr Geld für Leute, die eben keine Blockout-Days wollen, sagen wir mal dann für 500 Euro? DEN musst Du dann ja nicht kaufen, weil Du mit dem für 250 zufrieden wärst.
Gar keinen AP ohne Blockout anzubieten ist ja nun auch nicht sinnvoll.
Neo79 schrieb:
Ich denke wenn Disney die Preise jetzt auch noch für die Dauerkarten anhebt werden die Besucherzahlen weiter einbrechen. Wie es ja auch schon jetzt der Fall ist aufgrund der hohen Preise.
Ist das so? Das Geschäftsjahr 2014 als Gesamtjahr hat zwar noch einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu 2013, aber das 4. Quartal des Geschäftsjahres 2014 (Juli-Sept 2014) hat erstmals seit 3 Jahren eine Trendwende gezeigt die sich jetzt nach den Zahlen des ersten Halbjahres des Geschäftsjahres 2015 (Oktober 14 - März 15) deutlich verstärkt hat - immerhin gibt es im Vergleich zum 1. Halbjahr des Geschäftsjahres einen Anstieg von 6,5% bei den Besuchern und einen um fast 7% bei der Hotel-Auslastung (obwohl der Preis der Hotels sich deutlich erhöht hat).
Neo79 schrieb:
Dieses versucht man ja nun durch ständige Angebote wieder abzumildern.
Diese Angebote für Tickets wurden aber im letzten Jahr deutlich reduziert, die kostenlosen APs an "Multiplikatoren" vor ca. 1 1/2 Jahr komplett gestrichen - dennoch zeigen die Besucherzahlen nach oben.
Und welche Besucher würden denn zunächst wegfallen? Die Massen aus der Region, die mit Francilien mehrfach pro Woche kommen - aber DIE bringen dem Resort eh nur wenig bzw. schaden oftmals nur. Die lassen pro Besuchstag inkl. dem antieligen Preis der Jahreskarte, Essen und Trinken, Souvenirs alles in allem (Stand 2012, aktuellere Zahlen habe ich nicht) 7(!!!) Euro im Park - verlängern aber genau so die Warteschlangen, nehmen Plätze im Freibereich der Restaurants weg (um dort ihr von zu Hause mitegbrachtest Picknick zu machen), verbrauchen gute Plätze bei Dreams, Shows und Paraden, sorgen für Verschleiß der Anlage etc - schmälern also das Gesamterlebnis der anderen Gäste.
Das einzige Problem, dass das Wegbleiben dieser Besucher erzeugen würde, wäre negative PR - weil die Presse, selbst wenn es die Gesamtzahlen besser aussehen lassen würde, natürlich eher berichten würde "Disneyland Paris verliert Massen an Besuchern" oder eher noch reißerischer - DAS ist übrigens meines Wissens nach der Hauptgrund, warum man die Preise der APs nicht deutlich erhöht - die PR-Wirkung. Zumindest wurde mir das von Leuten aus dem Marketing im DLP mal gesagt - sie seien sich der Problematik der zu niedrigen Preise absolut bewusst, würden das auch gerne ändern, aber trauen sich wg. der PR-Wirkung von Besucherrückgängen (selbst wenn in der Hauptsache Besucher wegbleiben würden, die nix bringen) nicht, das zu machen.
Damit ist man in der Falle, die man sich selbst gestellt hat, als man Dumping-Preise eingeführt hat für die APs.
Ja, sicher würden auch ein paar andere Besucher wegfallen - aber machen wir uns doch nichts vor, WIR, die aus dem Ausland oder auch aus weiter entfernten französischen Regionen APs haben sind eine absolute Minderheit.
Die meisten Besucher von weiter weg buchen immer noch Pauschalen.
Auf diese Masse würde sich eine Anhebung der AP-Preise eher positiv auswirken: es gäbe kürzere Schlangen, weniger Müll, weniger Andrang insgesamt etc.
Neo79 schrieb:
Grade Disney sollte das Wissen denn es gab ja schon Zeiten wo die Parks überhaupt nicht angenommen wurden und das Resort kurz vor dem Aus stand.
Ja, es gab Zeiten mit vieeel zu wenigen Besuchern.
Wirklich vor dem Aus stand das Resort aber nie.
Entsprechende Aussagen, vor allem von Michael Eisner, v.a. 1993 und 1994 dienten doch in allererster Linie dazu, Druck auf die Banken und auch die französische Regierung zu machen, die sich vor einem Totalverluste fürchteten.
Die The Walt Disney Company hätte da gar nicht (vom Imageschaden abgesehen) viel verloren, wenn es zur Insolvenz gekommen wäre, denn es steckte ja quasi kein eigenes Geld drin - das Resort wurde ja komplett auf Krediten basierend gebaut, ohne das TWDC Geld investiert hat.
Und genau DAS ist auch der Hauptgrund, warum es dem Resort immer finanziell so schlecht ging (und auch noch teilweise geht, selbst wenn die Kredite nun nicht mehr bei Banken liegen) - aus dem operativen Geschäft wäre die Euro Disney SCA selbst in der Anfangszeit halbwegs stabil gewesen und hätte schon bald einen operativen Gewinn gemacht - das Problem waren in allererster Linie die enorme Last durch Zins & Tilgung für die extrem hohen Kredite, die noch dazu in einer nicht so zinsgünstigen Phase wie wir sie aktuell haben, aufgenommen wurden.
Der Kardinalfehler beim Bau des Resorts war von Anfang an die reine Finanzierung über Kredite (und ganz am Anfang die Lizenzgebühren und Management Gebühren, die an TWDC abgeführt werden mußten, die aber schon bald phasenweise ganz und immer zumindest teilweise von TWDC ausgesetzt wurden).
Aus diesem Fehler hatte man auch 2002 bei den Studios nicht gelernt, denn die wurden erneut nicht gut finanziert.
Gelernt hat man wohl erst seit ca. 3 Jahren daraus, seit man die richtigen Schritte ergreift, zunächst als TWDC die Kredite von den Banken übernommen und der Euro Disney SCA viel bessere Zinsen gegeben hat und nun mit der Kapitalerhöhung mit der TWDC einerseits massiv neues Kapital für Investitionen zuschießt und andererseits im Rahmen des Debt-Equity-Swaps Schulden erlässt und dafür Anteile erhält - was Zins und Tilgung massiv verringern wird.