Hallo zusammmen,
nachdem drei wundervolle Tage gestern leider endeten wollte ich euch von unserem DLP-Besuch berichten. Unser Aufenthalt fand von Donnerstag, 5. April 2018 bis Samstag, 7. April 2018 statt. Ich hatte schon länger mit einem Besuch geliebäugelt, mein letzter und einziger Besuch bis dahin war bereits 25 Jahre her, ich war damals 12. Den Gedanken hab ich allerdings recht schnell wieder verworfen, da ich es für zweifelhaft hielt, es meiner Freundin schmackhaft machen zu können für den Preis eines Jahresurlaubs drei Tage in einen Freizeitpark zu gehen. Und ich musste davon ausgehen, dass sie DLP bis dahin einfach nur für einen normalen Freizeitpark mit Mickey Mouse Figuren halten würde. Nun hab ich mich diesen Januar allerdings dazu entschlossen, endlich mal noch zwei alte Steuereklärungen zu machen und mit der Rückzahlung per Dekret eine Fahrt ins DLP durchzusetzen. Gedacht – gebucht. Wie sich herausstellte, wäre eine Verordnung nicht notwendig gewesen, sie wäre auch freiwillig mitgegangen. Nun ist meine Freundin Erzieherin und daher an die Schließungszeiten im Kindergarten gebunden, sprich: An die Ferien. Das heißt, für den ersten Besuch und für so wenig Zeit brauchten ich eine Option, die es uns ermöglichte, möglichst viel von allem mitnehmen zu können. Meine Wahl fiel daher auf ein nettes Angebot auf der französischen Seite: Eine Compass Suite im Newport Bay Club mit VIP-Fastpässen. Eine gute Wahl wie sich später herausstellen sollte. Die Buchung erfolgte schon recht früh im Januar, somit blieb Also genug Zeit für Vorbereitungen. Das hieß zum einen, Internet nach Informationen durchforsten (so bin ich auch hier gelandet) YouTube Videos von anderen DLP-Gästen anschauen. Notiz am Rande: es gibt einen YouTuber namens „JustinScarred“ der – zwar nur auf Englisch – wirklich fesselnde Videos macht und auch einiges über DLP hochgeladen hat. Der Mann ist Amerikaner und ziemlich fasziniert von Dingen, die für uns recht alltäglich sind und lenkt das Augenmerk auch manchmal auf Details die ich als Europäer so vielleicht gar nicht wahrnehmen würde. Aber genug der Werbung. Anhand der Informationen hier auf der Seite konnten wir uns eine Liste der Filme erstellen, die wir unbedingt vorher (nochmal) sehen mussten. Die haben uns dann auch seitdem jedes Wochenende beim Frühstück begleitet.
Tag 1 – Donnerstag, 5. April 2018
Nachdem wir die Nacht vorher recht wenig geschlafen hatten und recht unruhig waren, klingelte um 6 Uhr der Wecker. Raus aus den Federn, ins Bad, fertigmachen, die gepackten Koffer schnappen und ab ins Taxi, das uns um 7:00 abholte und an den Mannheimer Hauptbahnhof brachte. Dort noch schnell was zum frühstücken geschnappt und ab in den Zug, wo wir beide noch ein Bisschen dösen konnten. Die Zugfahrt von Mannheim nach Paris-Est dauerte knapp drei Stunden. Das Umsteigen in Paris-Est klappte nach kurzem Suchen und Durchfragen eigentlich recht gut, allerdings wurden wir im U-Bahn-Gänge-Gewirr in Paris auch wieder daran erinnert, was für ein heruntergekommenes Dreckloch Paris an manchen Stellen auch sein kann. Kaputte Rolltreppen die in Wasserlöchern enden über die man dann steigen muss inklusive. Der kurze Schockmoment sollte unsere Vorfreude allerdings nicht trüben, denn schließlich hat sich ein Bombenwetter für die nächsten Tage angekündigt. An der Haltestelle Les Halles fanden wir uns auch recht gut zurecht. Nachdem wir auch die letzte Etappe hinter uns gebracht haben kamen wir endlich am Bahnhof in Marne-la-Vallee an. Dort gaben wir unser Gepäck beim Disney-Express-Schalter ab und nahmen unsere Futter-Voucher und Eintrittskarten entgegen. Der Mann am Schalter war wirklich sehr freundlich und sprach sogar erstaunlich gut deutsch. Er hatte allerdings auch bestimmt fünf oder sechs Flaggen auf seiner Brust hängen. Die Check-In-Unterlagen haben wir schon im Vorfeld zu Hause ausgefüllt, so mussten wir uns darum schon nicht mehr kümmern. Und dann haben wir erstmal Fotos gemacht, sind durch die Sicherheitskontrollen und vor uns lag es dann – das Disneyland Hotel, rosa wie ein Bonbon, eine schöne Grünanlage mit Mickey-Mouse davor und einem wunderschönen Brunnen. Man konnte überall gediegene Jazz-Musik hören und hat sich gleich mal 90 Jahre zurückversetzt gefühlt in die goldenen 20er.
Mit jedem Schritt mehr Richtung Drehkreuz stieg dann die Freude. Und nach dem Drehkreuz, machte uns ein Schild noch einmal das bewusst, was uns eigentlich sowieso schon klar war:
„A partir d'ici, vous quittez le présent et entrez dans le monde de l'histoire, des découvertes et de la fantasie éternelle.
Here you leave today and enter worlds of history, discovery and ageless fantasy.“
Mir schießen heute noch Tränen in die Augen, wenn ich mir das Foto dieses Schildes anschaue, weil es einfach wahr ist. Selbstverständlich nur, wenn man sich darauf einlässt. Aber genau das war ja der Grund unseres Besuches.
Nach dem durchschreiten der Bahnhofsunterführung mussten wir erst einmal die Eindrücke auf uns wirken lassen die auf uns einprasselten. Und austreten. Dabei waren wir doch ob der Großzügkeit der Toiletteneinrichtungen positiv überrascht. Wir sind beide Dampfer und nutzten auch noch kurz den Raucherbereich am Eingang um unsere Sucht zu stillen. Schließlich steht ja überall, dass Rauchen nur dort gestattet ist und dass das auch für E-Zigaretten gilt. Negativ überrascht waren wir allerdings davon, dass sich viele Leute überhaupt nicht daran halten. Schließlich ist das ein Park der sich in erster Linie an Familien mit Kindern richtet. Dabei gibt es wirklich genug Raucherbereiche, von denen man - egal wo in den Parks man sich befindet – immer recht schnell einen erreichen kann, wenn man das verlangen verspüren sollte, den Nikotinspiegel im Blut wieder aufzufüllen, bevor irgendwelche Entzugserscheinungen auftreten. (Pro-Tipp: Auf den Plan gucken, die DLP-App, Punkt „Gästeservice“ auswählen oder einfach den International verständlichen, da mit Bildern ausgestatteten Wegweisern folgen.)
Danach sind wir weiter die Main Street entlanggeschlendert bis zur Central Plaza. Da sich gerade eine ziemliche Menschenmasse durch das Schloss geschoben hat, haben wir beschlossen, erstmal den Drachen unter dem Schloss „Hallo“ zu sagen. Leider war es auch hier ziemlich voll aber wir waren von der Größe des Raubtieres schwer beeindruckt. Und auch von den fliesenden Bewegungen und von der Gestaltung. Er machte einen doch recht lebendigen Eindruck. Unser Weg führte uns weiter vorbei an der Terasse von Cindarellas Restaurant ins Fantasyland. Vor dem Schneewittchen-Darkride stand die böse Stiefmutter zum Foto-Termin. Man muss sagen, dass sie ihre Rolle von der Gestik und Mimik her wirklich beeindruckend gut gespielt hat, auch wenn es ihr offensichtlich hin und wieder schwer fiel, ein Lächeln zu unterdrücken. Der Schneewittchen-Darkride hat uns so gut gefallen, dass wir gleich noch Peter Pan oben drauf setzen mussten. Hier waren wir dann auch schon das erste mal froh über unsere VIP-Fastpässe und darüber, dass wir einfach an der Schlange vorbeilaufen konnten. Es war genauso schön wie damals über die Dächer von London zu fliegen, allerdings merkt man der Bahn an, dass sie schon 25 Jahre auf dem Buckel hat. Hin und wieder ruckelt es ein wenig und hier und da quietscht es. Aber hey – in dem London über das wir geflogen sind, hatten sie noch Gaslaternen in den Häusern und keine Zentralheizung. Insofern war unser fliegendes Schiff sowieso ein richtiges Luxusgefährt über das wir uns freuten und ich fand die Fahrt genauso fantastisch wie vor 25 Jahren. An Bines strahlen hab ich gemerkt, dass es ihr wohl auch gefallen hat.
Danach sind wir durchs Schloss zurück Richtung Central Plaza und Main Street. Wir wollten langsam mal im Hotel einchecken und Schuhe wechseln. Auf der Main Street waren bereits Ordner unterwegs, die die Leute auf die Trottoirs lotsten. Dann ging Musik los, die Ornder begannen zu tanzen und es bewegte sich eine Armee knallbunter Piraten auf uns zu. Das Spektakel mussten wir uns natürlich anschauen. Nachdem die Piraten und Prinzessinnen-Parade vorbei war (die von einem tollen Ohrwurm begleitet wird) haben wir bei Casey's Corner noch einen Hot Dog essen gegangen. Der war allerdings wirklich nicht empfehlenswert. Danach sind wir dann wirklich zum Ausgang, durchs Disney Village und am Lake Disney entlang zum Newport Bay Club gelaufen. An der Compass Club Rezeption war auch sofort ein Schalter frei, wo wir einchecken konnten. Wir erhielten dort dann unsere Hotel-Pay-Card (eine nette Option, so kann man alle Kredit und Scheckkarten im Hotel-Safe lassen, und überall im Resort bezahlen. Die Karte ist mit dem Pin der Kreditkarte gesichert. Falls die Karte verloren geht, muss nur diese Karte gesperrt werden und nicht die ganze Kreditkarte). Insgesamt war die Dame an der Rezeption ein wenig reserviert, was aber vielleicht auch daran lag, dass sie sich vielleicht ein wenig schwer damit tat, sich auf einer Fremdsprache zu unterhalten. Uns wurde gesagt, dass unser Gepäck schon auf unserem Zimmer wäre. Wir sind dann zum Aufzug und hoch ins Zimmer. 4. OG, Nummer 4193. Wunderschön groß, eine schöne Sitzecke, ein großes Bad, eine persönliche Begrüßung auf dem Fernseher, Schokotaler und ein persönlicher Gruß vom Hoteldirektor. Das einzige was fehlte war unser Gepäck. Es war ein wenig schwierig, die Funktionsweise des Zimmertelefones herauszufinden (Man muss aus welchen Gründen auch immer „Line 2“ drücken, bevor man telefonieren kann, bei „Line 1“ gibt’s kein Freizeichen), doch schließlich gelang es mir, bei der Rezeption anzurufen. Die Dame hat dann beim Service angerufen und zwei Minuten später stand jemand mit unseren Koffern vor der Tür. Alles heile – alles da. Wir haben uns noch ein wenig ausgeruht, haben die Schuhe gewechselt und sind dann mit dem Bus wieder zurück zum Disneyland da wir um 19:30 einen Tisch bei Captain Jack reserviert hatten. Die Zeitersparnis durch die Busfahrt gegenüber dem Fußweg liegt so ziemlich genau bei Null, wenn nicht sogar im negativen Bereich. Ca. 18:50 waren wir dann in der Piratenecke des Adventurelands angekommen. Die Warteschlange bei Pirates of the Carribean war mit 30 Minuten angeschrieben, also dachten wir uns, dass wir uns ort nochmal anstellen könnten. Allerdings haben wir um 19:30 gesehn, dass wir nochmal mindestens 15 Minuten vor uns hätten, wir waren in der Schlange gerade mal bis da hin gekommen, wo man von oben auf den Bootseinstieg sehen konnte. Also sind wir umgedreht, wieder raus und rüber ins Restaurant. Hier angekommen haben wir kurz gewartet und sind dann zu unserem Tisch gebracht worden. Es war ein schöner Platz, direkt am Wasser. Das Essen war herrlich, ich werde aber noch separat einen Beitrag im entsprechenden Threat zum Restaurant schreiben. Wir waren hier ca. eineinhalb Stunden im Restaurant beschäftigt. Als wir gegen 21:00 raus kamen, war das Adventureland schon am schließen. Wir sind dann irgendwie über die noch nicht abgesperrten Wege Richtung Frontierland gelangt, nachdem wir unterwegs nochmal in einer Smoking Area halt gemacht hatten. Im Frontierland haben wir gesehen dass Big Thunder Mountain noch fährt. Das sah im Dunkeln mit der Beleuchtung auch richtig schön aus, die Warteschlange war kurz, so dass wir wirklich zügig vorankamen, und wir hatten echt Freude an der Fahrt.
Nun war es 21:45 und auf dem Schloss lief eine Videoprojektion, soweit ich die Ansage verstanden hatte, hatte die Show irgendwas mit dem „Earth Month 2018“ zu tun. Die Show ging knapp 15 Minuten, im Anschluss folgte die Iluminations Show. Der absolute Wahnsinn. So viele „Wow“ und „Oooooooooh“- Momente. Eine Wunderschöne Mischung aus Musik, Videoprojektion, Lasershow, Wasserspielen und Feuerwerk. Einfach alles. Und so viel. Und so bombastisch. Müde, erschöpft und voll mit Eindrücken sind wir dann ins Hotel gelaufen. Wir sind erst noch durchs Disney Village, haben dort noch ein Getränk mitgenommen, und dann am See entlang weiter. Der Newport Bay Club ist bei Nacht wunderschön beleuchtet.
Bine ist unter die Dusche und ins Bett gefallen, ich wollte die Eindrücke noch bei einem Gläschen Wein verarbeiten. Es wurden im Captains Quarter dann allerdings zwei Gläschen im bequemen Ledersessel bei einem schönen Blick über den See mit leiser Jazz-Musik im Hintergrund. Es war schon ein Bisschen ein erhabenes Gefühl und ein wunderschönes Ambiente um seine Gedanken schweifen zu lassen. Um 1:00 Uhr bin allerdings auch ich dann totmüde ins Bett gefallen.
Tag 2 – Donnerstag, 6. April 2018
Da wir die Nacht zuvor schon wenig geschlafen hatten und somit etwas an Schlaf nachzuholen hatten, klingelte der Wecker um 9:00 Uhr. Allerdings waren wir beide schon kurz vorher am aufwachen und wurden also nicht direkt aus dem Tiefschlaf gerissen. Das Frühstücksbuffet in der Compass-Club-Longue war absolut bombastisch und reichhaltig. Die Würstchen sahen zwar aus wie Nürnberger, waren aber Geschmacklich nicht so mein Fall. Nach dem Frühstück sind wir dann zu Fuß wieder in Richtung Parks gegangen, was eine gute Entscheidung war, da vor der kleinen Kontrolle am See nichts los war und vor der großen Sicherheitskontrolle sich schon eine Schlange gebildet hatte. Wir sind dann durchs Frontierland, wo wir noch ein paar Fotos gemacht hatten ins Adventureland um unsere Pirates of the Carribean fahrt nachzuholen. Danach sind wir weiter durchs Fantasyland ins Discoveryland, kurz ein Päuschen am Räucherposten vorm Hyperspace Mountain einlegen um dann mit selbigem zu fahren. Auch hier waren wir über unsere VIP-Fastpässe froh und darüber, dass wir einen Teil der Schlange hinter uns lassen konnten. Die Fahrt war wirklich ein tolles Erlebnis. Als nächstes stand Buzz Lightyear Laser Blast auf dem Programm. Ich bin allerdings nur auf L3 gekommen, Bine auf L2. Spaß gemacht hat's allerdings trotzdem. Dann haben wir nochmal einen kurzen Snack im Videopolis eingenommen. Da wir schonmal hier waren haben wir auch noch einen Rundflug mit Star Tours unternommen.
Die Zeit an dem Tag verging wie im Flug, denn schon war es 17:00 Uhr und die Disney Stars on Parade waren angesagt. Die Parade war wirklich wunderschön. Wir waren uns dann nochmal im Hotel frisch machen und sind dann zum Essen ins Inventions. Im Disneyland Hotel sind mir die niedlichen Stockwerksanzeigen mit Mickey-Finger an den Aufzügen aufgefallen. Im Inventions selbst sind wir dann vom überwältigenden Buffet fast erschlagen worden. Aber wir haben uns auch ordentlich durchgekämpft. Das Restaurant selbst ist toll, wir hatten einen Platz am Fenster, Bine konnte von ihrem Stuhl aus auch schön aufs Schloss schauen, ich hatte von meiner Position aus leider nur eine Wand vorm Fenster. Das Restaurant selbst ist toll gestaltet, der Name ist Programm, vor allem die ganzen Inventions die von der Decke hängen sind beeindruckend. Wir hatten dann beim Essen auch nette Gesellschaft: Zuerst lief Hook durchs Restaurant, dann kam Pluto, dann Mickey, dann kam Smee, dann nochmal Mickey und dann noch ein gelber Hase, den wir beide nicht zuordnen konnten. Nach dem Essen habe wir uns dann die toll beleuchtete Main Street angesehen und wären eigentlich gerne nochmal mit Big Thunder Mountain gefahren, von weitem konnte man allerdings sehen, dass ein Zug in einem Lift festhing und die Bahn wegen technischer Probleme geschlossen war. Also haben wir uns ein gemütliches Plätzchen gesucht, um uns Iluminations anzusehen. Im Endeffekt waren wir in der Nähe des Raucherbereichs hinterm Pocahontas-Spielplatz. Dort waren zwar ein paar Äste im Weg, am Tag davor hatten wir allerdings weiter vorne immer wieder große Menschen mit Kindern auf den Schultern vor uns – so dass uns dieser Platz als die bessere Wahl erschien. Außerdem hatten wir da ziemlich alleine, was auch schön war. Und die Sicht war auch nicht so schlecht. Zurück im Hotel waren wir nochmal kurz in der Hotel-Boutique um uns jeder noch einen Tassilo mitzunehmen. Außerdem brauchte ich mal eine vernünftige Müsli-Schale die ich dann nachträglich zu Ostern bekam. Danach aufs Zimmer und duschen. Bine ist dann dort geblieben und ich bin nochmal ins Captain's Quarters. Mit der Aussicht und dem Sauvignon Blanc hab ich mich nämlich wirklich gut anfreunden können. Der Sauvignon Blanc ist trocken, aber recht süffig. Wer's lieber staubtrocken und herb mag, dem sei die Disneyland Cuvé ans Herz gelegt.
Tag 3 – Freitag, 7. April 2018
Wir haben uns darauf einigen können, den Wecker auf 7:45 Uhr zu stellen. Nach dem Frühstück hieß es dann schnell Koffer packen und auschecken. Die Koffer konnten wir im Zimmer lassen, wir konnten sie später am Bahnhof abholen. Für diesen Tag standen dann die Disney Studios auf dem Plan. Nachdem wir die Pforten passiert hatten, wurden wir von einem freundlichen Cast Member gefragt ob wir kurz an einer Umfrage für statistische Zwecke teilnehmen wollten. Das haben wir natürlich bejaht. Danach haben wir erstmal eine Fahrt mit der Studio Tram Tour unternommen. Ehrlich gesagt war es „ganz nett“, wir hatten uns allerdings etwas mehr Spektakel vorgestellt. Im Anschluss sind wir dann via Fastpass-Eingang in den Tower of Terror. In der Schlange war dann eine Gruppe Inder, von der sich zuerst 8 Frauen vordrängelten, damit dann danach ihre dazugehörigen Männer nachziehen konnten. Leider ein etwas trauriges Erlebnis. Die Fahrt selbst war ein Erlebnis, aber ich muss sagen, das ist definitiv nichts für mich. Die Abkürzung ToT ist hier wirklich treffend. Nachdem wir überaschenderweise lebend wieder aus dem Tower rauskamen, war es nicht mehr lang bis zur „Mickey und der Zauberer“-Show. Eine Absolut empfehlenswerte Aufführung, wir waren alle beide total davon begeistert.
Als nächstes sind wir an der Buzz-Statue vorbei zum Ratatouille-Ride. Der ist wirklich toll gemacht, man fühlt sich so mittendrin im Geschehen. Es gibt zwar Videos des Rides bei Youtube, aber die können den Effekt den man mit der 3d-Brille hat nicht rüberbringen. Dann sind wir durchs Toystory Playland gegangen und ich bin Rock'n'Roller Coaster gefahren währen Bine draußen wartete. Auch hier war ich wieder über den Fastpass froh, da an der normalen Warteschlange 75 Minuten standen. Nach 20 Minuten war ich fertig und wir sind im Blockbuster einen Snack essen gegangen. Die Uhr lief allerdings gegen uns und so kam die Zeit, dass wir uns langsam zum Ausgang begeben mussten. Durchs Studio 1 zurück, dort hat gerade eine Big-Band gespielt. Wir haben dann wehmütig ein letztes Foto gemacht, uns am Bahnhof noch ein wenig hingesetzt und haben dann unser Gepäck abgeholt. Unsere drei Tage waren leider schon zu Ende und wir mussten zurück zum Zug. Wir bedanken uns bei der SNCF, dass sie ihre Streiktage genau so gelegt haben, dass unser Aufenthalt nicht davon betroffen war. Eine Anmerkung noch am Rande: Ich habe ziemlich oft gelesen, dass DLP eher weniger Deutsche Besucher hat. Diesen Eindruck konnte ich nicht gewinnen, da ich wirklich sehr oft Leute dort deutsch sprechen gehört hatte. Möglicherweise liegt das an der vermehrten Werbung hierzulande Anfang dieses Jahres.
nachdem drei wundervolle Tage gestern leider endeten wollte ich euch von unserem DLP-Besuch berichten. Unser Aufenthalt fand von Donnerstag, 5. April 2018 bis Samstag, 7. April 2018 statt. Ich hatte schon länger mit einem Besuch geliebäugelt, mein letzter und einziger Besuch bis dahin war bereits 25 Jahre her, ich war damals 12. Den Gedanken hab ich allerdings recht schnell wieder verworfen, da ich es für zweifelhaft hielt, es meiner Freundin schmackhaft machen zu können für den Preis eines Jahresurlaubs drei Tage in einen Freizeitpark zu gehen. Und ich musste davon ausgehen, dass sie DLP bis dahin einfach nur für einen normalen Freizeitpark mit Mickey Mouse Figuren halten würde. Nun hab ich mich diesen Januar allerdings dazu entschlossen, endlich mal noch zwei alte Steuereklärungen zu machen und mit der Rückzahlung per Dekret eine Fahrt ins DLP durchzusetzen. Gedacht – gebucht. Wie sich herausstellte, wäre eine Verordnung nicht notwendig gewesen, sie wäre auch freiwillig mitgegangen. Nun ist meine Freundin Erzieherin und daher an die Schließungszeiten im Kindergarten gebunden, sprich: An die Ferien. Das heißt, für den ersten Besuch und für so wenig Zeit brauchten ich eine Option, die es uns ermöglichte, möglichst viel von allem mitnehmen zu können. Meine Wahl fiel daher auf ein nettes Angebot auf der französischen Seite: Eine Compass Suite im Newport Bay Club mit VIP-Fastpässen. Eine gute Wahl wie sich später herausstellen sollte. Die Buchung erfolgte schon recht früh im Januar, somit blieb Also genug Zeit für Vorbereitungen. Das hieß zum einen, Internet nach Informationen durchforsten (so bin ich auch hier gelandet) YouTube Videos von anderen DLP-Gästen anschauen. Notiz am Rande: es gibt einen YouTuber namens „JustinScarred“ der – zwar nur auf Englisch – wirklich fesselnde Videos macht und auch einiges über DLP hochgeladen hat. Der Mann ist Amerikaner und ziemlich fasziniert von Dingen, die für uns recht alltäglich sind und lenkt das Augenmerk auch manchmal auf Details die ich als Europäer so vielleicht gar nicht wahrnehmen würde. Aber genug der Werbung. Anhand der Informationen hier auf der Seite konnten wir uns eine Liste der Filme erstellen, die wir unbedingt vorher (nochmal) sehen mussten. Die haben uns dann auch seitdem jedes Wochenende beim Frühstück begleitet.
Tag 1 – Donnerstag, 5. April 2018
Nachdem wir die Nacht vorher recht wenig geschlafen hatten und recht unruhig waren, klingelte um 6 Uhr der Wecker. Raus aus den Federn, ins Bad, fertigmachen, die gepackten Koffer schnappen und ab ins Taxi, das uns um 7:00 abholte und an den Mannheimer Hauptbahnhof brachte. Dort noch schnell was zum frühstücken geschnappt und ab in den Zug, wo wir beide noch ein Bisschen dösen konnten. Die Zugfahrt von Mannheim nach Paris-Est dauerte knapp drei Stunden. Das Umsteigen in Paris-Est klappte nach kurzem Suchen und Durchfragen eigentlich recht gut, allerdings wurden wir im U-Bahn-Gänge-Gewirr in Paris auch wieder daran erinnert, was für ein heruntergekommenes Dreckloch Paris an manchen Stellen auch sein kann. Kaputte Rolltreppen die in Wasserlöchern enden über die man dann steigen muss inklusive. Der kurze Schockmoment sollte unsere Vorfreude allerdings nicht trüben, denn schließlich hat sich ein Bombenwetter für die nächsten Tage angekündigt. An der Haltestelle Les Halles fanden wir uns auch recht gut zurecht. Nachdem wir auch die letzte Etappe hinter uns gebracht haben kamen wir endlich am Bahnhof in Marne-la-Vallee an. Dort gaben wir unser Gepäck beim Disney-Express-Schalter ab und nahmen unsere Futter-Voucher und Eintrittskarten entgegen. Der Mann am Schalter war wirklich sehr freundlich und sprach sogar erstaunlich gut deutsch. Er hatte allerdings auch bestimmt fünf oder sechs Flaggen auf seiner Brust hängen. Die Check-In-Unterlagen haben wir schon im Vorfeld zu Hause ausgefüllt, so mussten wir uns darum schon nicht mehr kümmern. Und dann haben wir erstmal Fotos gemacht, sind durch die Sicherheitskontrollen und vor uns lag es dann – das Disneyland Hotel, rosa wie ein Bonbon, eine schöne Grünanlage mit Mickey-Mouse davor und einem wunderschönen Brunnen. Man konnte überall gediegene Jazz-Musik hören und hat sich gleich mal 90 Jahre zurückversetzt gefühlt in die goldenen 20er.
Mit jedem Schritt mehr Richtung Drehkreuz stieg dann die Freude. Und nach dem Drehkreuz, machte uns ein Schild noch einmal das bewusst, was uns eigentlich sowieso schon klar war:
„A partir d'ici, vous quittez le présent et entrez dans le monde de l'histoire, des découvertes et de la fantasie éternelle.
Here you leave today and enter worlds of history, discovery and ageless fantasy.“
Mir schießen heute noch Tränen in die Augen, wenn ich mir das Foto dieses Schildes anschaue, weil es einfach wahr ist. Selbstverständlich nur, wenn man sich darauf einlässt. Aber genau das war ja der Grund unseres Besuches.
Nach dem durchschreiten der Bahnhofsunterführung mussten wir erst einmal die Eindrücke auf uns wirken lassen die auf uns einprasselten. Und austreten. Dabei waren wir doch ob der Großzügkeit der Toiletteneinrichtungen positiv überrascht. Wir sind beide Dampfer und nutzten auch noch kurz den Raucherbereich am Eingang um unsere Sucht zu stillen. Schließlich steht ja überall, dass Rauchen nur dort gestattet ist und dass das auch für E-Zigaretten gilt. Negativ überrascht waren wir allerdings davon, dass sich viele Leute überhaupt nicht daran halten. Schließlich ist das ein Park der sich in erster Linie an Familien mit Kindern richtet. Dabei gibt es wirklich genug Raucherbereiche, von denen man - egal wo in den Parks man sich befindet – immer recht schnell einen erreichen kann, wenn man das verlangen verspüren sollte, den Nikotinspiegel im Blut wieder aufzufüllen, bevor irgendwelche Entzugserscheinungen auftreten. (Pro-Tipp: Auf den Plan gucken, die DLP-App, Punkt „Gästeservice“ auswählen oder einfach den International verständlichen, da mit Bildern ausgestatteten Wegweisern folgen.)
Danach sind wir weiter die Main Street entlanggeschlendert bis zur Central Plaza. Da sich gerade eine ziemliche Menschenmasse durch das Schloss geschoben hat, haben wir beschlossen, erstmal den Drachen unter dem Schloss „Hallo“ zu sagen. Leider war es auch hier ziemlich voll aber wir waren von der Größe des Raubtieres schwer beeindruckt. Und auch von den fliesenden Bewegungen und von der Gestaltung. Er machte einen doch recht lebendigen Eindruck. Unser Weg führte uns weiter vorbei an der Terasse von Cindarellas Restaurant ins Fantasyland. Vor dem Schneewittchen-Darkride stand die böse Stiefmutter zum Foto-Termin. Man muss sagen, dass sie ihre Rolle von der Gestik und Mimik her wirklich beeindruckend gut gespielt hat, auch wenn es ihr offensichtlich hin und wieder schwer fiel, ein Lächeln zu unterdrücken. Der Schneewittchen-Darkride hat uns so gut gefallen, dass wir gleich noch Peter Pan oben drauf setzen mussten. Hier waren wir dann auch schon das erste mal froh über unsere VIP-Fastpässe und darüber, dass wir einfach an der Schlange vorbeilaufen konnten. Es war genauso schön wie damals über die Dächer von London zu fliegen, allerdings merkt man der Bahn an, dass sie schon 25 Jahre auf dem Buckel hat. Hin und wieder ruckelt es ein wenig und hier und da quietscht es. Aber hey – in dem London über das wir geflogen sind, hatten sie noch Gaslaternen in den Häusern und keine Zentralheizung. Insofern war unser fliegendes Schiff sowieso ein richtiges Luxusgefährt über das wir uns freuten und ich fand die Fahrt genauso fantastisch wie vor 25 Jahren. An Bines strahlen hab ich gemerkt, dass es ihr wohl auch gefallen hat.
Danach sind wir durchs Schloss zurück Richtung Central Plaza und Main Street. Wir wollten langsam mal im Hotel einchecken und Schuhe wechseln. Auf der Main Street waren bereits Ordner unterwegs, die die Leute auf die Trottoirs lotsten. Dann ging Musik los, die Ornder begannen zu tanzen und es bewegte sich eine Armee knallbunter Piraten auf uns zu. Das Spektakel mussten wir uns natürlich anschauen. Nachdem die Piraten und Prinzessinnen-Parade vorbei war (die von einem tollen Ohrwurm begleitet wird) haben wir bei Casey's Corner noch einen Hot Dog essen gegangen. Der war allerdings wirklich nicht empfehlenswert. Danach sind wir dann wirklich zum Ausgang, durchs Disney Village und am Lake Disney entlang zum Newport Bay Club gelaufen. An der Compass Club Rezeption war auch sofort ein Schalter frei, wo wir einchecken konnten. Wir erhielten dort dann unsere Hotel-Pay-Card (eine nette Option, so kann man alle Kredit und Scheckkarten im Hotel-Safe lassen, und überall im Resort bezahlen. Die Karte ist mit dem Pin der Kreditkarte gesichert. Falls die Karte verloren geht, muss nur diese Karte gesperrt werden und nicht die ganze Kreditkarte). Insgesamt war die Dame an der Rezeption ein wenig reserviert, was aber vielleicht auch daran lag, dass sie sich vielleicht ein wenig schwer damit tat, sich auf einer Fremdsprache zu unterhalten. Uns wurde gesagt, dass unser Gepäck schon auf unserem Zimmer wäre. Wir sind dann zum Aufzug und hoch ins Zimmer. 4. OG, Nummer 4193. Wunderschön groß, eine schöne Sitzecke, ein großes Bad, eine persönliche Begrüßung auf dem Fernseher, Schokotaler und ein persönlicher Gruß vom Hoteldirektor. Das einzige was fehlte war unser Gepäck. Es war ein wenig schwierig, die Funktionsweise des Zimmertelefones herauszufinden (Man muss aus welchen Gründen auch immer „Line 2“ drücken, bevor man telefonieren kann, bei „Line 1“ gibt’s kein Freizeichen), doch schließlich gelang es mir, bei der Rezeption anzurufen. Die Dame hat dann beim Service angerufen und zwei Minuten später stand jemand mit unseren Koffern vor der Tür. Alles heile – alles da. Wir haben uns noch ein wenig ausgeruht, haben die Schuhe gewechselt und sind dann mit dem Bus wieder zurück zum Disneyland da wir um 19:30 einen Tisch bei Captain Jack reserviert hatten. Die Zeitersparnis durch die Busfahrt gegenüber dem Fußweg liegt so ziemlich genau bei Null, wenn nicht sogar im negativen Bereich. Ca. 18:50 waren wir dann in der Piratenecke des Adventurelands angekommen. Die Warteschlange bei Pirates of the Carribean war mit 30 Minuten angeschrieben, also dachten wir uns, dass wir uns ort nochmal anstellen könnten. Allerdings haben wir um 19:30 gesehn, dass wir nochmal mindestens 15 Minuten vor uns hätten, wir waren in der Schlange gerade mal bis da hin gekommen, wo man von oben auf den Bootseinstieg sehen konnte. Also sind wir umgedreht, wieder raus und rüber ins Restaurant. Hier angekommen haben wir kurz gewartet und sind dann zu unserem Tisch gebracht worden. Es war ein schöner Platz, direkt am Wasser. Das Essen war herrlich, ich werde aber noch separat einen Beitrag im entsprechenden Threat zum Restaurant schreiben. Wir waren hier ca. eineinhalb Stunden im Restaurant beschäftigt. Als wir gegen 21:00 raus kamen, war das Adventureland schon am schließen. Wir sind dann irgendwie über die noch nicht abgesperrten Wege Richtung Frontierland gelangt, nachdem wir unterwegs nochmal in einer Smoking Area halt gemacht hatten. Im Frontierland haben wir gesehen dass Big Thunder Mountain noch fährt. Das sah im Dunkeln mit der Beleuchtung auch richtig schön aus, die Warteschlange war kurz, so dass wir wirklich zügig vorankamen, und wir hatten echt Freude an der Fahrt.
Nun war es 21:45 und auf dem Schloss lief eine Videoprojektion, soweit ich die Ansage verstanden hatte, hatte die Show irgendwas mit dem „Earth Month 2018“ zu tun. Die Show ging knapp 15 Minuten, im Anschluss folgte die Iluminations Show. Der absolute Wahnsinn. So viele „Wow“ und „Oooooooooh“- Momente. Eine Wunderschöne Mischung aus Musik, Videoprojektion, Lasershow, Wasserspielen und Feuerwerk. Einfach alles. Und so viel. Und so bombastisch. Müde, erschöpft und voll mit Eindrücken sind wir dann ins Hotel gelaufen. Wir sind erst noch durchs Disney Village, haben dort noch ein Getränk mitgenommen, und dann am See entlang weiter. Der Newport Bay Club ist bei Nacht wunderschön beleuchtet.
Bine ist unter die Dusche und ins Bett gefallen, ich wollte die Eindrücke noch bei einem Gläschen Wein verarbeiten. Es wurden im Captains Quarter dann allerdings zwei Gläschen im bequemen Ledersessel bei einem schönen Blick über den See mit leiser Jazz-Musik im Hintergrund. Es war schon ein Bisschen ein erhabenes Gefühl und ein wunderschönes Ambiente um seine Gedanken schweifen zu lassen. Um 1:00 Uhr bin allerdings auch ich dann totmüde ins Bett gefallen.
Tag 2 – Donnerstag, 6. April 2018
Da wir die Nacht zuvor schon wenig geschlafen hatten und somit etwas an Schlaf nachzuholen hatten, klingelte der Wecker um 9:00 Uhr. Allerdings waren wir beide schon kurz vorher am aufwachen und wurden also nicht direkt aus dem Tiefschlaf gerissen. Das Frühstücksbuffet in der Compass-Club-Longue war absolut bombastisch und reichhaltig. Die Würstchen sahen zwar aus wie Nürnberger, waren aber Geschmacklich nicht so mein Fall. Nach dem Frühstück sind wir dann zu Fuß wieder in Richtung Parks gegangen, was eine gute Entscheidung war, da vor der kleinen Kontrolle am See nichts los war und vor der großen Sicherheitskontrolle sich schon eine Schlange gebildet hatte. Wir sind dann durchs Frontierland, wo wir noch ein paar Fotos gemacht hatten ins Adventureland um unsere Pirates of the Carribean fahrt nachzuholen. Danach sind wir weiter durchs Fantasyland ins Discoveryland, kurz ein Päuschen am Räucherposten vorm Hyperspace Mountain einlegen um dann mit selbigem zu fahren. Auch hier waren wir über unsere VIP-Fastpässe froh und darüber, dass wir einen Teil der Schlange hinter uns lassen konnten. Die Fahrt war wirklich ein tolles Erlebnis. Als nächstes stand Buzz Lightyear Laser Blast auf dem Programm. Ich bin allerdings nur auf L3 gekommen, Bine auf L2. Spaß gemacht hat's allerdings trotzdem. Dann haben wir nochmal einen kurzen Snack im Videopolis eingenommen. Da wir schonmal hier waren haben wir auch noch einen Rundflug mit Star Tours unternommen.
Die Zeit an dem Tag verging wie im Flug, denn schon war es 17:00 Uhr und die Disney Stars on Parade waren angesagt. Die Parade war wirklich wunderschön. Wir waren uns dann nochmal im Hotel frisch machen und sind dann zum Essen ins Inventions. Im Disneyland Hotel sind mir die niedlichen Stockwerksanzeigen mit Mickey-Finger an den Aufzügen aufgefallen. Im Inventions selbst sind wir dann vom überwältigenden Buffet fast erschlagen worden. Aber wir haben uns auch ordentlich durchgekämpft. Das Restaurant selbst ist toll, wir hatten einen Platz am Fenster, Bine konnte von ihrem Stuhl aus auch schön aufs Schloss schauen, ich hatte von meiner Position aus leider nur eine Wand vorm Fenster. Das Restaurant selbst ist toll gestaltet, der Name ist Programm, vor allem die ganzen Inventions die von der Decke hängen sind beeindruckend. Wir hatten dann beim Essen auch nette Gesellschaft: Zuerst lief Hook durchs Restaurant, dann kam Pluto, dann Mickey, dann kam Smee, dann nochmal Mickey und dann noch ein gelber Hase, den wir beide nicht zuordnen konnten. Nach dem Essen habe wir uns dann die toll beleuchtete Main Street angesehen und wären eigentlich gerne nochmal mit Big Thunder Mountain gefahren, von weitem konnte man allerdings sehen, dass ein Zug in einem Lift festhing und die Bahn wegen technischer Probleme geschlossen war. Also haben wir uns ein gemütliches Plätzchen gesucht, um uns Iluminations anzusehen. Im Endeffekt waren wir in der Nähe des Raucherbereichs hinterm Pocahontas-Spielplatz. Dort waren zwar ein paar Äste im Weg, am Tag davor hatten wir allerdings weiter vorne immer wieder große Menschen mit Kindern auf den Schultern vor uns – so dass uns dieser Platz als die bessere Wahl erschien. Außerdem hatten wir da ziemlich alleine, was auch schön war. Und die Sicht war auch nicht so schlecht. Zurück im Hotel waren wir nochmal kurz in der Hotel-Boutique um uns jeder noch einen Tassilo mitzunehmen. Außerdem brauchte ich mal eine vernünftige Müsli-Schale die ich dann nachträglich zu Ostern bekam. Danach aufs Zimmer und duschen. Bine ist dann dort geblieben und ich bin nochmal ins Captain's Quarters. Mit der Aussicht und dem Sauvignon Blanc hab ich mich nämlich wirklich gut anfreunden können. Der Sauvignon Blanc ist trocken, aber recht süffig. Wer's lieber staubtrocken und herb mag, dem sei die Disneyland Cuvé ans Herz gelegt.
Tag 3 – Freitag, 7. April 2018
Wir haben uns darauf einigen können, den Wecker auf 7:45 Uhr zu stellen. Nach dem Frühstück hieß es dann schnell Koffer packen und auschecken. Die Koffer konnten wir im Zimmer lassen, wir konnten sie später am Bahnhof abholen. Für diesen Tag standen dann die Disney Studios auf dem Plan. Nachdem wir die Pforten passiert hatten, wurden wir von einem freundlichen Cast Member gefragt ob wir kurz an einer Umfrage für statistische Zwecke teilnehmen wollten. Das haben wir natürlich bejaht. Danach haben wir erstmal eine Fahrt mit der Studio Tram Tour unternommen. Ehrlich gesagt war es „ganz nett“, wir hatten uns allerdings etwas mehr Spektakel vorgestellt. Im Anschluss sind wir dann via Fastpass-Eingang in den Tower of Terror. In der Schlange war dann eine Gruppe Inder, von der sich zuerst 8 Frauen vordrängelten, damit dann danach ihre dazugehörigen Männer nachziehen konnten. Leider ein etwas trauriges Erlebnis. Die Fahrt selbst war ein Erlebnis, aber ich muss sagen, das ist definitiv nichts für mich. Die Abkürzung ToT ist hier wirklich treffend. Nachdem wir überaschenderweise lebend wieder aus dem Tower rauskamen, war es nicht mehr lang bis zur „Mickey und der Zauberer“-Show. Eine Absolut empfehlenswerte Aufführung, wir waren alle beide total davon begeistert.
Als nächstes sind wir an der Buzz-Statue vorbei zum Ratatouille-Ride. Der ist wirklich toll gemacht, man fühlt sich so mittendrin im Geschehen. Es gibt zwar Videos des Rides bei Youtube, aber die können den Effekt den man mit der 3d-Brille hat nicht rüberbringen. Dann sind wir durchs Toystory Playland gegangen und ich bin Rock'n'Roller Coaster gefahren währen Bine draußen wartete. Auch hier war ich wieder über den Fastpass froh, da an der normalen Warteschlange 75 Minuten standen. Nach 20 Minuten war ich fertig und wir sind im Blockbuster einen Snack essen gegangen. Die Uhr lief allerdings gegen uns und so kam die Zeit, dass wir uns langsam zum Ausgang begeben mussten. Durchs Studio 1 zurück, dort hat gerade eine Big-Band gespielt. Wir haben dann wehmütig ein letztes Foto gemacht, uns am Bahnhof noch ein wenig hingesetzt und haben dann unser Gepäck abgeholt. Unsere drei Tage waren leider schon zu Ende und wir mussten zurück zum Zug. Wir bedanken uns bei der SNCF, dass sie ihre Streiktage genau so gelegt haben, dass unser Aufenthalt nicht davon betroffen war. Eine Anmerkung noch am Rande: Ich habe ziemlich oft gelesen, dass DLP eher weniger Deutsche Besucher hat. Diesen Eindruck konnte ich nicht gewinnen, da ich wirklich sehr oft Leute dort deutsch sprechen gehört hatte. Möglicherweise liegt das an der vermehrten Werbung hierzulande Anfang dieses Jahres.