Hercules Weihnachten - a sentimental journey

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MadameMim1969 Rot gewordene Jahreskarten-Flüsterin
Wie ein einziger Latte dich in Ekstase (naja, fast zumindest) und das halbe Forum zum Mitfiebern bringt, ist schon erstaunlich.
 
herculespoirot64 Verdient den Legacy Award
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Und nun folgt zur Entspannung Teil 8.

Hercules Weihnachten - a sentimental journey

Wie geplant ließ ich mich vom Schloss in der Sonne trösten. Ich genoss einige Minuten den herrlichen Anblick, ging dann die Treppen hinunter zum Eingang. Willkommen im Land der Maus. Da es schon längst nach 15 Uhr war, entschloss ich mich einen zweiten Versuch bei Pinocchio zu wagen. Dieses Mal war der Wal wohl rechtzeitig aus seiner Pause zurück und die Fahrt ging reibungslos von statten.Weiter ging es zu den Piraten. Auch die waren in Bestform. Nun ja, Captain Jack lallte ein wenig in seinem Französisch. Aber auf einem Berg Gold und Juwelen, mit einem Pokal des besten Weines kann das ja mal vorkommen.

Dann gab es die Parade zu bewundern. Ich schaute mir singend die gut aufgelegten Darsteller an und wärmte mich an der guten Stimmung. Ein wenig stöberte ich noch in den unterschiedlichen Shops der Mainstreet, machte ein kleines Päuschen bei Wasser und Obst und suchte mir dann einen guten Platz für die Zeremonie am Hauptplatz der Mainstreet. Sollte doch in absehbarer Zeit der Weihnachtsbaum feierlich erleuchtet werden. Wie ich feststellte wurden zu diesem Zweck extra royale Majestäten eingeladen. Ein weiteres festliches Erlebnis. Disney schafft es an Weihnachten Kitsch in Glamour zu verwandeln. Seufz, was für ein einträgliches Talent.

Ich beschloss den Abend zu beenden und mich Richtung Hotel zu begeben. Ich musste allerdings noch ein wenig Proviant besorgen. Das tat ich im kleinen Supermarkt im Bahnhof. Der hatte die geeigneten Dinge vorrätig. Gemütlich ging es noch für einen Drink an die Bar und dann ließ ich den Abend Abend sein. Ein Bett ist schon sehr praktisch. ;)


Mittwoch. Großkampftag. Heute wollte ich alle Einkäufe erledigen. Die Liste war lang, da musste man fit in den Tag. Und was ist besser zur Vorbereitung ein kleiner Spaziergang in knackiger Kälte. Nach meinen Erfahrungen vom Vortag, machte ich mich auf den Weg zum Dream Castle Hotel. Dort würde der Bus nur halb so voll sein. Von einem Sitzplatz wollte ich ja gar nicht träumen. Das wäre nicht entscheidend. Aber zumindest mit dem ersten Bus zum Bahnhof. Das wäre gar nicht übel. Ich wärmte mich ein Weilchen im Foyer des Hotels auf. Der Bus kam selbstverständlich zu spät. Also nichts Neues von der Seite her. Er war auch schon angenehm überfüllt. Die anderen armen Gäste vom Kyriad fanden kaum noch Platz im Bus. Ich war vielleicht nicht ganz fair, aber zumindest ein wenig clever. Die Fahrt im Bus hätte sehr angenehm sein können. Kuschelig war es ja, dank der vielen Leute. Aber einem Kind schien es nicht zu behagen. Es gehört für mich schon zum Disneyalltag, dass immer wenn ich mit dem Shuttle fahre ein Kleinkind total unglücklich zu sein scheint. Warum sollte es dieses Mal anders sein. Das Kind heulte nicht, es schrie in einer Tour, bis zum Ausstieg. Die Eltern waren gut trainiert. Sie überhörten das Kind einfach und unterhielten sich gepflegt in einer passenden Lautstärke. Vermutlich gab es dieses Kind nur in der Variante unglücklich, laut schreiend. Was soll man da als Eltern auch anderes machen, als sich in Gleichmut zu üben. Manchmal hilft Ignorieren besser, als bemuttern. Ich hätte nur mal gerne einen Versuch, mütterlichen oder väterlichen Einsatzes gesehen. Aber ich habe das vermutlich schon einmal erwähnt. Man kann nicht alles haben.

Nach einer also ganz normalen Fahrt zum Bahnhof, stieg ich leicht hörgeschädigt aus. Schnell Richtung Kontrolle in der Hoffnung der kindlichen Sirene zu entkommen. Was natürlich nicht einfach war, da es sich am Eingang ein wenig staute. Als ich dran war, wusste ich auch warum. Die Schleuse musste neu sein. Denn sie war mit vollem Eifer im Einsatz. Etliche Leute vor mir piepsten schon. Und ich dann auch. Ich wusste natürlich auch gleich warum es bei mir piepste. Ich habe eine kleine Marotte. Wenn ich im Urlaub bin trage ich mein Kleingeld in der Hosentasche. Das Portemonnaie sonst gut verstaut in der Innentasche des Mantels oder Jacke. So als reine Vorsichtsmaßnahme. Nun hatte ich vorher reichlich Kleingeld gesammelt. Und ich bin an den ersten beiden Tagen auch problemlos durch die Kontrolle gekommen, aber heute war wohl eine neue Schleuse im Dienst und die wollte unbedingt alles genau wissen. Also schaufelte ich mein Kleingeld mühsam auf das Tablett. Es war peinlich. Aber als die Taschen endlich ganz leer war. So im dritten Versuch, war auch die Schleuse zufrieden. Man oh man, für die Verzögerung bin ich ganz allein verantwortlich gewesen.
 
MadameMim1969 Rot gewordene Jahreskarten-Flüsterin
Ach du warst für den Stau an der Schleuse zuständig, von dem alle in den diversen Gesichtsbuch Gruppen schreiben. :look:
Spaß beiseite, das mit dem Kleingeld ist nicht nur deine Marotte. Wenn ich GöGa nicht daran erinnere, sind wir auch für ungewollte Staus an der Sicherheit zuständig.
 
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thatskk Besucht die Disney University
wir teilen unser Geld bzw Papiere und Geld auch immer auf.
Haben uns für das Kleingeld dann mal im Laden so eine Marvel Beutel geholt , gibt es das ganze Jahr auch über immer wider in verschiedenen Variationen ich glaube grade als rote Weihnachtsversion und ich meine Frozen gesehen zu haben. So hat man das Kleingeld in der Tasche aber nicht einzeln ^^
ja diese Shuttle Bus und nicht so ganz begeistertes Kinder Version haben wir auch schon öfters erlebt
 
herculespoirot64 Verdient den Legacy Award
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Weiter geht es mit Teil 9

Es sind immer noch Hercules Weihnachten - a sentimental journey

Die Sonne wagte sich so langsam aus ihrem Versteck, als ich durch das Tor ins kleine Paradies trat. Die Musik, die Dekoration, gleich war ich wieder von der Atmosphäre gefangen. Ich sah, dass gleich ein paar Menschen in einem Polizeiwagen eingesperrt wurden. Als ich vor Bixbys Stand versuchte mich eine Dame im grünen Mantel und mit rotem Schal und Mütze mich unbedingt zu einer Fahrt in einem Doppeldecker zu überreden. Seit ich einmal bei Harry Potter gesehen habe, was so im Doppeldecker los ist bzw. wer solche Gefährte steuert, weigerte ich mich zunächst. Erst ein Blick auf die Fahrerin und dem Versprechen ich müsste auch nur eine Station mitfahren, überzeugten mich einzusteigen. Die Frau vor dem Bus war sehr erfolgreich. Zahlreiche Menschen stiegen noch auf ihre eindringlichen Bitten hin ein. Zum Glück verlief die Fahrt ereignislos. Ich hatte sogar unterwegs ein wenig Zeit die Mainstreet aus einer erhöhten Perspektive zu bewundern. Ich frage mich, ob da nicht zufällig eine Wohnung irgendwo frei ist?

An einem sehr respektablen Objekt hielten wir an. Dem Schloss natürlich. Ich war ja immer noch im Disneyland, rief ich mir in Erinnerung. Leider hatte eines der Geschäfte im Schloss der schlafenden Schönheit auf. Ich erledigte dort die ersten Einkäufe und hakte im Kopf schon mal ein paar Dinge ab. Wie ich schon erwähnt hatte, war mein Lieblingskarussell leider geschlossen. Meine Recherchen vor Ort haben ergeben, dass man mitnichten renoviert. Nein die Pferde sind in einem unbefristeten Streik getreten. Sie protestieren so für eine artgerechtere Haltung, mehr Futter, weniger Drehzeiten und ein früheres Rentenalter. Etliche beschwerten sich auch über zu hohe Lasten, die sie zu tragen hätten. Die Reiterinnen und Reiter würden immer schwerer werden, klagte ein Sprecher der „Vereinigten Karusselpferde und Karusselfahrzeuge“. Ertappt und peinlich berührt brach ich das Gespräch ab. Das Ende der Aktion ist wie üblich bei Disney schwer abzusehen.

Darum begab ich mich in Richtung London. Wer weiß wie lange es noch für unser einer so leicht sein wird, einen Rundflug über die Metropole der Queen zu buchen. Da es trotz allem ein sehr früher Flug war, ging es ziemlich zügig ans Boarding. Also ging es ab ins Nimmerland.

Ich weiß nicht wie es euch geht. Die Musik allein wickelt einen schon ein. Und man neigt schnell dazu, der Version der Geschichte des „Jungen, der niemals erwachsen werden will“ zu folgen. Aber ist dieser Hype, diese Hysterie um einen nörgelnden, aufsässigen und randalierendem „Kind“ gerechtfertigt? Auch wenn man überlegt, dass er der Anführer einer Jugendbande ist. Eine mehr als seltsame Beziehung zu einer stummen, stets zu übermäßigen Eifersucht und unkontrollierbarem Verhalten tendierenden jungen Frau, ist auch nicht gerade ein Beweis für Stabilität. Und dann auf der anderen Seite, ein fleißiger, selbständiger Arbeitgeber, der Männern mittleren Alters, die aus sozialen Brennpunkten stammen, Jobs verschafft hat. Einen anstrengenden Job. Mit niedrigem Grundgehalt, lächerlichen Erfolgsprämien einerseits und hohem Unfall – und Verletzungsrisiko andererseits. Wie ja die Verletzung des Chefs beweist. Ich finde diese Menschen werden, wie heißt das noch auf neudeutsch? Gedisst. Kein Wunder, dass dem Berufsstand der Nachwuchs fehlt. Ich muss ja nicht unbedingt daran erinnern, dass es Zeiten gab, da wurden Menschen wie der bedauernswerte Kapitän Hook ganz anders behandelt. Zum Beispiel während der Regierungszeit einer gewissen Queen Elizabeth. Natürlich der Ersten. Die hatte erfolgreiche Seefahrer nicht nur unterstützt. Sie hat sie auch gefördert und ermutigt. Sie hat sie sogar in den Adelsstand erhoben. Ich nenne da mal als Beispiel einen gewissen Sir Francis Drake. Und nie war ein anständiger Mann soweit von dieser Anerkennung entfernt wie Kapitän Hook. Darum schließt euch meiner Initiative an: #KptnHookforLordship. Es muss endlich Schluss sein mit der scheußlichen Behandlung, eines körperlich durch einen Jugendlichen dauerhaft gehandicapten Mannes.
 
dörthe Administrator
Teammitglied
Sollen wir eine Petition starten?
#KptnHookforLordship


Falls Du übrigens mit der Wohnung Glück hast, denke bitte daran, ein Gästezimmer einzurichten. Nur so als Anregung :-*
 
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Liebe Dörthe, nette Gäste und Gästinnen (sagt man das überhaupt so?) sind dann natürlich immer Willkommen.

Und ich denke, wenn man die Petition gut verpackt, ich bin mir sicher das könnten wir, würden wir großen Erfolg haben. Auch wenn er nur zur Erheiterung diente. ;)
 
herculespoirot64 Verdient den Legacy Award
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Damit ich wieder nach Hause komme. Es geht weiter mit:

Hercules Weihnachten - a sentimental journey

Teil 10

Ich musste meine Empörung, ob solchen Verhaltens abreagieren. Also versuchte ich es mit einer Fahrt in den Teetassen. Das gelang nur halb. Irgendwie drehte sich allerdings alles um mich und ich war noch nicht wieder alltagstauglich. Ein meditativer Gang durch ein Labyrinth wäre vielleicht hilfreich? Also ab durch die Mitte. Hypnotisch von rollenden Augen angezogen, blieb mir irgendwie auch nichts anderes übrig. Ich tappste wie ein Depp durch die Gänge ohne wirklich erfolgreich entspannen zu können. Endlich erreichte ich doch noch den Ausgang des Ganzen. Zum Glück! Dort nächtigen zu müssen, also im Schloss der Herzkönigin, einer wirklich sehr unsympathischen Dame, wäre nicht meins gewesen.

Aber Entspannen muss doch gehen. Und warum bin ich nicht sofort darauf gekommen. Der durchschnittliche Europäer hat doch längst seine neue Entspannungsmethode gefunden. Einkaufen. Und, wenn ich ehrlich bin, das war ja unter anderem auch ein Zweck meiner Reise. Und was soll ich sagen, nach nur vier Geschäften später hatte ich alle Geschenke im Sack bzw. in den Disneytaschen. Natürlich ließ ich mir alles mit dem Shoppingservice ins Hotel schicken. Wie sonst hätte ich sonst den Tag weiter genießen können? Etliche Euros waren bei den unterschiedlichen Transaktionen über den Tresen gegangen. Aber dank Jahrespass habe ich gar kein Geld ausgegeben. Ich habe gespart. Und zwar sehr erfolgreich.

Also wo ich da jetzt so darüber schreibe. Ich glaube, dass ist die neue, sehr erfolgreiche Strategie der Piraterie. Man lockt die Menschen, sirenengleich, und alle öffnen freiwillig ihre Börsen um Tand und Unnützes zu erwerben. Hat man Walt Disney eigentlich, ob der Optimierung dieses Konzeptes schon in den Adelsstand erhoben? Das muss doch auch posthum gehen? Ich wurde also sehr effektiv zum Opfer. Das schlimme an der Methode ist ja, dass man sich im Anschluss daran auch noch gut fühlt. So funktioniert also moderne Piraterie. Während der Einkaufsorgie hatte ich mir eine Pause gegönnt, um die Weihnachtsparade zu bewundern. Die gefällt mir einfach sehr.

Ich schlenderte zu Buzz. Eine schöne Attraktion, wenn man nicht so eine Niete ist wie ich es bin. Mit Mühe erledigte ich ein paar von Zorgs Schergen. Die Weltraumflotte um die Lichtgestalt Buzz Lightyear, hat hoffentlich irgendwo in einem tiefen Keller einen Platz für mich. Da wo ich nichts kaputt machen kann. Es muss ja auch jemand, die Akten abheften? Ich bin einfach nicht Multitasking affin. Zielen, schießen und auch noch steuern geht gar nicht. Es kann aber auch einfach daran liegen, dass ich zu alt für so etwas bin.

Ich besuchte die Nautilus, wunderte mich, wann ich wohl endlich mal mit den Autos bei Autopia fahren werde können, rettete einmal die Welt bei StarTours. Na gut ich war nur mittelbar beteiligt. Es was langsam Essenszeit. Heute stand das Plaza Gardens auf dem Programm. Buffet ist eben einfacher Hand zu haben, als Menü. Und weil ja zwei Damen hier aus dem Forum sehr um mein Wohlsein bemüht waren und mir empfohlen hatten frühzeitig zu reservieren. Hatte ich das ja auch gleich am Montag mit Erfolg gemacht. Für das Plaza Garden war ich in der City Hall. Für das Essen im Agrabah hatte ich am Guest Relation Desk vor dem Café Warten musste ich dann doch noch. Allerdings links vor dem Eingang mit den anderen Gästen, die reserviert hatten. Besser als rechts, dachte ich mir so. Denn dort standen die Gäste, die keine Reservierung hatten. Und der junge Mann am Eingang versuchte mit allen Mitteln die hungrige Meute im Griff zu behalten. Aber ich nehme es vorweg, alle hungrigen Mäuler wurden gestopft.
 
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Teil 11

- Hercules Weihnachten - a sentimental journey

Ich weiß jetzt grad nicht, ob ich schon davon berichtet habe, wie es mir bei der Reservierung ergangen ist. Am Montag, meinem Anreisetag, steuerte ich, den Worten von Dörthe und Madame Mim gehorchend zu einem dieser Guest Relations Stände. Die Damen standen vor dem Café Agrabah. Weil ich ja da speisen wollte, hielt ich es für eine gute Idee, bei den Damen am Stand nachzufragen. Ja, ich könnte reservieren, wenn es mit dem Computer klappe. Wo ich denn essen wollte. Ich deutete auf das Agrabah. Gerne morgen, sagte ich. Nein Dienstag, wäre nichts mehr frei. Wie es denn am Mittwoch aussehe, wollte ich wissen. Nein, da ginge auch nichts mehr. Okay, seufzte ich. Und Donnerstag. Ja Donnerstag ginge noch etwas. Aber erst um 15:30 Uhr. Werde ich dann um 16:00 Uhr heraus geworfen, wollte ich wissen. Die Damen lachten und erwiderten, dass man mich schon in Ruhe zu Ende essen ließe. Also reservierte ich für Donnerstag. Weiter wollte ich die Damen nicht bemühen. Und schon gar nicht mein Glück weiter herausfordern.

Das tat ich dann später am Abend. In der City Hall war es nicht mehr so voll. Also stellte ich mich an, um dort für den Garten einen Termin zu buchen. Wir können es versuchen, wenn das mit dem System klappt, eröffnete die junge Dame das Gespräch. Na ja, was soll ich sagen. Dienstag ging es nicht. Aber immerhin Mittwoch, gab es noch einen späten Termin. Und den nahm ich jetzt wahr.

Froh aus der Kälte ins Warme zu kommen, ging ich ins Plaza. Nach einer kurzen Wartezeit, Bestellung meines Wassers, geleitete mich ein CM zu meinem Platz. Ich nahm im hinteren Teil des Plazas, zwischen einem französischen Paar und einer holländischen Familie. Zu der werde ich später noch etwas schreiben.

Aber erst kurz zu meinem Essen. Reichlich am Salatbuffet zugeschlagen. Dann beim Gemüse und Fisch. Zum Nachtisch gab es dann einfach nur etwas Obst. Die Auswahl war natürlich viel größer. Zu meinem Leidwesen sah auch das Dessertbuffet sehr verlockend aus. Aber da verkniff ich mir eine Portion. Sehr schweren Herzens, obwohl ich sonst nicht so ein Leckermäulchen bin. Das Essen war durchweg wohlschmeckend. Der Service bemerkenswert aufmerksam. Bei der dritten Wasserflasche musste ich allerdings passen.

Zurück zum Anfang. Das schöne, wenn man alleine reist, ist, dass man ungestört beobachten kann. Und ich gestehe ich lasse gerne meine Blicke schweifen. Im Saal herrschte großer Trubel. Das Paar zu meiner Linken, war mehr oder weniger stumm mit dem Essen beschäftigt. Man verstand sich also ohne Worte oder hatte nichts zu sagen. Anders die Nachbarn zur Rechten. Vier Erwachsene mit mehr als gewaltigen Ausmaßen, so wie mindestens meiner einer vor dem Beginn des Programms. Dazu zwei Teenager und ein Kind von vielleicht 10. Und die sprengten leider auch schon jeglichen guten Maße. Und der Grund war offensichtlich. Auf dem Tisch stapelten sich unzählige Teller. Teileweise noch mit angebissenen und nicht verspeisten Dingen. Und immer war Jemand auf dem Weg zum Buffet, um Nachschub zu holen. Ich war schockiert. Nicht ob der Masse die da in den Mündern verschwand. Auch nicht ob der Ausmaße der Personen. Nur die Kinder und Jugendlichen taten mir Leid. Bei solchen Vorbildern. Vielleicht, weil sie sich so in der Öffentlichkeit präsentierten. Aber bestimmt deswegen, weil ich selbst noch vor wenigen Monaten solche Mengen an Lebensmittel in mich hineingestopft habe. Jedoch nie in der Öffentlichkeit, sondern stets heimlich im Verborgenem. Mich hätte es beschämt Zuschauer bei so etwas zu haben. In Gesellschaft, hatte ich mich stets, vor allem was die Mengen anging, im Griff. Meine Güte, was war ich doch für ein schlimmer Fall. Ich trank aus. Diese Erkenntnis hatte mich getroffen und betroffen gemacht.


Zeit für etwas Ablenkung. Davon musste ich mich erholen. Und was half da besser als die Parade. Die musste ja gleich anfangen. Also los zur Strecke und mitsingen. Das hilft gegen so ziemlich viele Leiden und Anfällen von bösen Gedanken.

 
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Damit ich nicht aus der Übung komme. Und für alle die es noch nicht Leid sind.
Teil 12 Hercules Weihnachten - a sentimental journey

Es dämmerte der Abend heran und ich suchte mir einen schönen Platz an der Mainstreet. Wie immer waren die teilnehmenden Tänzer aus Volk und Adel in guter Stimmung. Ein wenig mies gelaunt erschien mir der Drache. Der spie Feuer. Nach der Parade war die Sonne verschwunden und es wurde ziemlich frisch. Ich schlenderte Richtung Ausgang, um im Village noch einmal durch die Shops zu ziehen. Ich hatte zwar schon alles eingekauft was nötig war. Aber das ist ja noch lange kein Grund nach Sachen zu suchen, die man nicht braucht und dennoch kauft. Und wie zu erwarten war, bin ich in dieser Sache mehr als fündig geworden. Kein schlechter Tag, für die Händler und Shops. Zufrieden schlenderte ich gen Busbahnhof und wartete mehr oder weniger geduldig mit der Meute auf den Shuttle. Der kam dann irgendwann auch und transportierte mich und meine Einkäufe zum Hotel. Einen Abstecher zum Shop brachte mir die ganzen Einkaufstüten des Tages und so ging ich schwer bepackt Richtung Zimmer. Ich war ziemlich erledigt. Das scheint an den Genen zu liegen oder am Geschlecht. Frauen werden durchs Einkaufen deutlich aktiver, während wir Männer nur müde davon zu werden scheinen. Oder es lag einfach am Alter. Also war es so oder so logisch, dass ich vor irgendeinem französischen Sender einschlief.

Erholt wachte ich früh am Morgen auf. Die Ausbeute des gestrigen Tages verstaute ich im vereisten Auto. Für Morgen musste ich mir merken, fünf Minuten für das Freikratzen zu reservieren. Dann wollte ich nämlich mit dem Auto zum Park fahren. Den Infinity musste ich doch auch noch außer beim Einkaufen nutzen können.

Ich begab mich zum Dream Castle, wärmte mich im Foyer ein wenig auf. Bewunderte den Weihnachtsbaum, um dann in einen gut gefüllten Bus einzusteigen. Aber das war ja schon Routine. An diesem Morgen war es sehr rutschig, doch ich genoss auf dem kurzen Weg die Stille des Morgens. So mag ich die herbstliche Winterzeit. Die Kühle, den Reif auf den Feldern und Dächern. Seufz, so mach diese Jahreszeit wirklich eine Freude. Die wurde natürlich auch noch dadurch verstärkt, dass sich am Morgenhimmel ein wunderbarer, sonniger Tag abzeichnete. Ich erreichte zeitig die Kontrolle. Diesmal vorbereitet. Mit anderen Worten, das Kleingeld nicht mehr in der Hosentasche. Jedenfalls nicht mehr vor der Kontrolle. Mein erster Weg führte mich zu den Studios. Man merkt, dass es doch unterschiedlichste Castmember gibt. Dieses Mal fiel dem Mann am Übergang sogar mein Name auf. Er fragte mich, ob ich den weiten Weg jedes Mal aus Griechenland mache, um ins Land der Maus zu reisen. Er hatte wohl meinen eher ungewöhnlichen Nachnamen bemerkt. Ich erklärte ihm, dass ich nur aus Deutschland käme. Der Weg sei also gar nicht so weit. Er wünschte mir viel Spaß, was sonst?

Zu Tagesbeginn gönnte ich mir zwei Runden in Remys Restaurant. Ein Genuss. Einmal benutzte ich dabei den normalen Eingang. Schließlich war die Wartezeit bei beiden Eingängen gleich. Da nehme ich dann immer gerne die normale Warteschlange. Schöne Musik, hübsche Dekoration mit Liebe gestaltet. Beim zweiten Mal war dann die Single Rider Route dran. Die ist mehr funktional, würde ich mal höflich beschreiben. Da bei Marianne noch kein Einlass war, ging ich durchs Toy Story Land. Besagter Shop im Land von Buzz und Woody war wie immer geschlossen. In den Jahren, in denen ich nach Paris fahre, war der glaube ich genau zweimal auf. Ich war dieses Mal wirklich verblüfft darüber, da ja Toy Story 4 vor gar nicht allzu langer Zeit in den Kinos zu bewundern war. Der Racer schaukelte seine Mitfahrer durch. Slinky kreiselte unverdrossen und ich beobachtete das bunte Treiben erst. Dann fuhr ich mit.

Und wie es bei Männern im fortgeschrittenen Alter so ist. Der eine lacht sich ein junges Ding an, der andere einen roten Sportwagen und der dritte geht aufs Eis. Beziehungsweise macht andere Dummheiten. Warum sollte es bei mir anders sein.
 
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Teil 13 (Hoffentlich bringt das kein Unglück)

Hercules Weihnachten - a sentimental journey

Teil 13

Wo war ich noch gleich stehen geblieben? Ach ja, auf dem Eis. Rutschige Unterlage. Ich ging gerade bei der Fallschirmtruppe vorbei, als der Teufel in mir rief. „Hey, die Warteschlange ist doch gar nicht so lang. Hier gibt es sogar einen Single Rider Eingang“. Der Engel in mir, klopfte mir an die Stirn. „Sei kein Depp. Du magst das doch gar nicht. Ist doch nicht dein Fall. Dir wird bestenfalls schlecht.“ Aber der Teufel gab nicht auf. „Hör nicht auf den Schwachkopf. Riskiere doch mal etwas. Und wenn dir schon schlecht werden sollte, beuge dich nach vorne.“ „Komm nicht zu mir und jammer mir nachher was voll, tönte es von der anderen Seite. Ich warne dich. Das ist nichts für uns. Ich vertrage die Höhe doch auch schlecht.“ Ich guckte zum Engel. Ich schielte auf den sich vor Lachen krümmenden Teufel. „Feigling! Feigling!“

Ich ließ mich doch nicht von mir selbst beleidigen oder Vorwürfe machen. Ich doch nicht! Also stellte ich mich in der Single Rider Schlange an. Lächerlich, absurd, bescheuert. Was machte ich da? Ich überlegte eine 180 Grad Wende einzulegen. Aber da klang es wie ein Echo in mir. „Feigling! Feigling!“ Ich fühle mich in der Höhe nicht wohl, flüsterte ich vor mich hin. Es ist kalt, windig. Die Füße so in der Höhe baumeln zu lassen, ein Gräuel. „Wenn dir schlecht wird, bin ich raus. Ist doch gar nicht dein Fall.“ Ehe die Diskussion mit mir ausufern konnte wies mich einer der Castmember auf meinen Platz. Tasche an die Seite gelegt, angeschnallt. Tapfer meine Mitreisenden angelächelt und hoffte, dass ich mich gerade nicht zum Oberdepp machte. Und wenig später ging es schon los. Nach unten schauen geht ja gar nicht. Also begnügte ich mich damit festen Halt und Haltung zu bewahren. Hoffend, dass es bald zu Ende mit der Fahrt und nicht mit mir sein würde.

Rechts ertönte ein freudiges Kichern, links ein unterdrücktes Würgen. Meine Mitfahrer quiekten vor Vergnügen. Ich öffnete vorsichtig meine Augen. Meine Finger krallten sich am Bügel fest. Der Blick, der Blick war einfach fantastisch. Eine tolle Weitsicht. Die Sonne strahlte und dieser Ausblick. Dann war es vorbei. Endlich wieder festen Boden unter den Füßen. Noch unsicher schüttelte ich mich aus. Ich war in einem Stück geblieben. Schnaufte tief durch, packte meine Sachen und war reif für eine Erholung. War doch alles gar nicht so schlimm, dachte ich mir. Ging aber sicherheitshalber schnellen Schrittes an Crush vorbei. So schlimm konnte es um mich nicht stehen. Frozen war wieder wegen Überfüllung geschlossen. Ich hatte mir aber eine Belohnung verdient. Warum nicht dem Kaffee hier im Park mal wieder eine Chance geben. Auf diese Tortour hatte ich eine Belohnung verdient.

Also ging es ins Studio eins. Café au lait und Wasser geordert und einen Tisch abseits der Massen gesucht. Hier brachte ich meine Erlebnisse zu Papier. Man weiß ja nie wozu das gut ist. Und wenn man wie ich so gerne Reiseberichte im Forum liest, ist man den anderen Usern auch einen schuldig. Dachte ich mir so und schrieb meine ersten zwei Tage in mein geduldiges Tagebuch. Nachdem ich so eine Weile zugebracht hatte, fingen die Schreie von draußen an zu nerven. Selbst Schuld, schimpfte ich mich aus. Warum musste ich auch genau an der Tür sitzen auf deren anderen Seite die Kinder in ein Rohr schrien, um Energie für die Monsters Inc. zu produzieren? Das musste an der Verwirrung vom Fallschirmturm liegen. Kopf schüttelnd, packte ich meine Sachen und ging. Da bei Frozen wieder mal nichts ging, gönnte ich mir nochmals die wunderbare Show mit Donald und der Big Band. Zeit durchzuatmen und sich zu sammeln. Der Tag war noch lang. Und die Dummheiten mussten ja mal ein Ende haben.
 
dörthe Administrator
Teammitglied
Den 13. Teil soeben am Freitag, den 13. gelesen - na, wenn da mal nicht gleich noch ein schwarzer Kater um die Ecke gebogen kommt :0061:
 
G
Gelöschtes Mitglied 511 Gast
Ich mag auch keine Höhen, fühle mich einfach nicht wohl dabei . Die Fallschirme vertrage ich noch so eben.

Bist Du Schriftsteller ?! Man merkt Dir die Freude am schreiben an.
 
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Und hier kommt dann Teil 14 von

Hercules Weihnachten - a sentimental journey

Ich stattete also Mickys Konzert einen weiteren Besuch ab. Dabei besteht höchstens die Gefahr, dass der Sänger in mir ausbricht und ich etwas zu laut mitsingen würde. Micky hatte kurzerhand zwei der Sänger ausgewechselt. Die fügten sich aber sehr gut ins Ensemble ein. Nur Donald war diesmal leicht unpässlich. Er quakte ein wenig unverständlich. Also schadete es nicht, dass ich den Text von „let it snow“ einigermaßen präsent hatte. Ich schlenderte nochmals durch die Geschäfte. Wie gut, dass meine kleine Nichte nicht anspruchsvoll ist, dachte ich im Laden der Pandora. Kostspielig ist da bei einigen Dingen untertrieben. Aber was erwartete ich auch in einem Laden, der sich nach einer Figur aus der griechischen Sagenwelt benannt hat. Einer Figur, die der Menschheit nichts als Unglück und reichlich Scherereien beschert hat. Zum Glück für Disney tragen die anderen Shops keine verräterischen Namen. Und zu meinem Unglück wanderten doch noch ein paar Dinge in meine Tasche. Ich schnupperte nochmals an den Ständen des winterlichen Festivals. Blieb aber standhaft. Die Speisen sahen durchaus sehr verführerisch aus. Und auch in alkoholischer Sicht war für Genuss gesorgt. Da reichen meine Kenntnisse aber bei weitem nicht aus, um das zu würdigen. Aber da es Alkohol nicht gerade in rauen Mengen im Land der Maus gibt, war das für einige Besucher sicher eine interessante Möglichkeit sich in noch weihnachtlichererererere Stimmung zu bringen. Oops ich habe doch gar keinen Alkohol intus?

Ich wechselte in den anderen Park. Heute sollte ich ja im Café Agrabah dinieren. „...arabische Nächte..!“ summte ich so vor mich hin. Gut, ich gebe zu, beinahe wäre ich laut singend unangenehm aufgefallen, aber ich konnte mich vor dem großen musikalischen Finale gerade noch beherrschen. Also zeigte ich meine Reservierung. Die lag sogar vor. Wurde von einem wenig arabischen Mann in die heiligen Hallen geführt. Ich finde ja, die Atmosphäre sehr beeindruckend. Obwohl beeindruckend ist vermutlich nicht das richtige Wort. Stimmig, trifft es schon besser. Eine gewisse Gemütlichkeit verbreitend.

Ich war erst zum zweiten Mal in diesem Restaurant. Der Erstbesuch liegt schon etwas zurück. Damals begleitete ich den sehr geschätzten MikeFink in dieses Gasthaus auf dem Basar des Abenteuerlandes. Schon damals hat mich neben seiner Gesellschaft, das Ambiente und das Essen gleich gefangen genommen. Und deshalb hatte ich das Restaurant auch in so guter Erinnerung. Ein schon etwas orientalischer aussehender Herr, lag wohl an den dunklen Haaren, führte mich an meinen Platz. Der gefiel mir. Ich packte meine Sachen auf die Bank neben mich. Da ich in einer schnuckeligen Ecke, gegenüber einiger Webteppiche saß, gab es nur einen Nachbartisch. Dort hatten ein französisches Paar, nebst kleiner Tochter Platz genommen. Die war gerade im redseligen Alter angekommen. Sie hatte Energie. Bis zum Aufbruch gut eine halbe Stunde später, machte sie nur beim Kauen Pause. Aber das Kind war durchaus höflich und machte seiner Mutter Komplimente, aß dem Vater aus der Hand und somit ein Vorzeigekind.

Ich ging als erstes zu den Vorspeisen. Große Auswahl und die Aromen erfüllten die Luft. Ich suchte mir die Dinge aus, die ich gerne essen würde. Dann trennte im Geiste auch noch die Dinge, die ich nicht essen durfte, von denen die ihn Frage kamen. Und so ergab sich dann eine ordentliche Menge für meinen Teller. Es gab eine leckere Bohnenmischung, einen sehr wohlschmeckenden Karotten - Minze Salat und dann noch Tabuleh mit Spinat. Alles sehr empfehlenswert. Mit gefülltem Teller wollte ich wieder an meinen Tisch. Einfacher als gesagt, wenn der eigene Orientierungssinn in etwa so gut ist, wie der meiner Navi. Hilflos irrte ich durch das Labyrinth der kleinen Räume. Wo nur war mein Platz?
 
BlackPearl Imagineer Azubi
Ich hoffe, Du hast deinen Tisch gefunden und konntest das Essen noch genießen!
Vielen Dank für den tollen Reisebericht. Ich bin schon gespannt wie es weitergeht. :D
 
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Gaby, zwanzig Ecken sollten reichen. :)

Wir sind schon bei Teil 15:

Hercules Weihnachten - a sentimental journey (Heute geht es echt nur ums Essen)

Ich hatte schon den Eindruck, dass die Salatblätter auf meinem Tellerchen dahinwelkten. Doch da kam mir der nette junge Mann zu Hilfe, der mich schon beim ersten Mal an den Tisch gebracht hatte. Er führte mich zu meinem Platz. Schaute mich mit einer Mischung aus Nachsicht und Fürsorge an und wünschte mir guten Appetit. So wie er schaute, dachte er sicherlich, dass man jemanden mit meinem Erinnerungsvermögen, lieber nicht alleine frei herumlaufen lassen könne. Man war ich peinlich. Jetzt brauchte ich schon einen Begleiter, um zu meinem Tisch zurück zu gelangen. Ich versuchte mir, ehe ich mich aufs Essen stürzte, noch einmal die Umgebung einzuprägen. Das konnte doch nicht so schwierig sein. Also gegenüber Webstuhl mit Teppich. Rechts neben mir, die kleine Familie. Links, der Ausschank für den Tee. So schwer konnte das doch wohl nicht sein.

Zum Trost, wozu Essen alles gut ist, schmeckten mir die ausgewählten Salate durchweg gut. Am besten fand ich die Bohnenmischung. Aber da bin ich voreingenommen. Ich liebe Bohnen. Genussvoll verspeiste ich alles, trank einen Schluck und hörte zu, wie das kleine Mädchen erst keine Minnieohren haben wollte. Dann aber doch, als Frau Mama, sie selbst anzog. Sie meinte dann zu ihrer Mutter, dass sie damit wunderhübsch aussehe. Und schon landeten die Ohren doch bei der Kleinen. Man muss nur wissen wie. Ich entschloss mich zurück zum Buffet zu gehen. Hauptgang. Aber vorher noch einmal genau umschauen. Nicht noch einmal peinlich auffallen.

Am Buffet entschied ich mich für einen Gemüsemix. Ein paar kleinen Backkartoffeln. Etwas von dem Hähnchendönerfleisch und Fisch. Fisch geht bei mir immer. Wenn er tot und warm ist. Und einen Klecks der köstlich aussehenden Harrisasoße. Ich steuerte auf meinen Platz zu. Wie war das noch gleich? Am Teeausschank, links abbiegen? Dann sofort rechts. Sie haben ihr Ziel erreicht. So musste das doch gehen? Richtig! Da saß die Kleine mit ihren zu großen Ohren von Minnie. Da stand der Webstuhl. Geht doch, lobte ich mich und nahm Platz. Essen taugt auch wunderbar als Belohnung. Die hatte ich mir auch nach dem erfolgreichen durchlaufen des Labyrinths auch verdient, fand ich. Ich aß von dem Gemüse, genoss einen Bissen von dem Fisch. Schnitt die kleine Backkartoffel in zwei Teile. Tunkte sie in die Soße und...

Scharf! Sehr scharf, schärfer. Mir traten die Tränen in die Augen. Wasser! Ich trank gierig einen Schluck. Aber ich vergaß, dass die Flüssigkeit noch alles schlimmer machen würde. Es brannte. Kurz bevor vermutlich Flammen aus meiner Nase und Qualm aus meinen Ohren hervorschießen würden, fiel mir noch ein, dass eine Gabel mit Nahrung den Schmerz mildern würde. Und so war es auch. Das Gemüse und das Hähnchen waren nicht umsonst gestorben. Sie retteten einen Deppen vor dem Feuertod. Ich gestehe ich neige ein wenig zur Übertreibung. Ich weiß natürlich selbstverständlich nicht, ob ich tatsächlich gestorben wäre. Aber es kam mir so vor. Ich entschloss mich das teuflische Gebräu lieber zu meiden. Oder nur in homöopathischen Dosen zu mir zu nehmen. Denn eines bewirkte es sofort. Die Atemwege waren so frei, wie sie nur sein konnten. Ohne weiter unangenehm aufzufallen, gelang es mir meinen Hauptgang fehlerfrei zu Ende zu bringen.

Ich trage der Soße nichts nach. Es lag ja ausschließlich an mir selbst. Schon vor der Umstellung meiner Ernährung, hatte ich immer einen Bogen, um zu scharfe Dinge gemacht. Die vertrug ich schon damals, genau wie zu viel Knoblauch schlecht. Mir hätte klar sein müssen, dass nach den Wochen des Fastens und der Umstellung auch die Geschmacksnerven für scharf genauso sensibilisiert sein würden, wie für zu Süßes, Saures oder zu bittere Lebensmittel. Vielleicht bin ich doch noch lernfähig. Das wollte ich mit einem weiteren Besuch am Buffet testen. Nachtisch fehlte noch.


 
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So alle schon heute das Türchen vom Adventskalender aufgemacht? Wenn nicht nachholen. Aber erst weiterlesen zum 16. Dezember kommt jetzt ein weiterer Teil von:

Hercules Weihnachten – a sentimental journey

Ich ließ die Mahlzeit ein bisschen sacken. Hörte dem Geplauder am Nebentisch zu und versank in Gedanken. Ich war plötzlich auf einem arabischen Basar. Hörte Menschen in fremden Zungen reden. Mein arabisch ist nicht existent. Aber am Gemurmel konnte ich genau das Schachern, das Lachen und die abgeschlossenen Händel auseinander dividieren. Da ließ das Mädel am Nebentisch, leider ihren Löffel mit lautem Knall auf den Teller fallen und ich war wieder in Paris, im Land der Maus, im Restaurant. Nicht das Schlechteste. Aber die kleine Traumreise lockte in mir das Verlangen auf einen Nachtisch. Erfahrungsgemäß sind südländische Nachspeisen oft sehr süß. Und danach stand mir zum Glück nicht der Sinn. Aber es gab auch hier etwas für die Fans nicht so süßen Genusses. Also bediente ich mich am Orangensalat und nahm zur Ergänzung noch vom Obstsalat. Das mag ich immer.

Da ich meine Navi wieder angestellt hatte, fiel mir der Rückweg leichter. Schlimm wird es nur, wenn ich hier nochmals essen sollte. Da könnte es schwierig werden, wenn es nicht den gleichen Sitzplatz gibt. Ich beendete langsam mit Genuss meinen Nachtisch. Die Franzosen waren inzwischen aufgebrochen. Der ganz große Ansturm war um nach vier Uhr ja sowieso schon vorbei. Mein Teller war leer, die Flasche mit Wasser auch. Zeit zu gehen. Ich packte meine sieben Sachen, packte mich warm ein und verließ Agrabah, Aladdins Heimatstadt.


Meine Schritte führten mich Richtung Frontierland. Einmal durch einen meiner Lieblingsshops, dem Thunder Mesa Mercantile. Aber nur für den Fall, dass ich etwas finden sollte, dass unbedingt sein Dasein in Deutschland fristen wollte. Und was da alles schrie. Memo an mich, nächstes Mal unbedingt Ohrenstöpsel beim Shoppingtrip tragen.

Da mir Big Thunder Mountain schon nicht ganz geheuer ist, wollte ich zumindest einmal den Berg umrunden. Da bot sich ja , dass die Molly Brown gerade in See stechen wollte. Also schnell noch eingecheckt. Einen schönen Platz an der Reling am Heck gesichert und die wilde Seeluft um die Nase wehen lassen. Mir gefällt dieses altersgerechte Fortbewegungsmittel sehr. Und ich finde den Namen Molly Brown sehr passend gewählt. Molly Brown muss eine sehr emanzipierte, moderne Frau gewesen sein. Sie war bestimmt auch nicht leicht einzuschüchtern. Deshalb kann sie gut ein Vorbild für alle Disney Prinzessinnen sein. Sie sollten ihr Respekt zollen. Ich fragte mich, als ich ihr so zuhörte, was sie wohl zu einigen Dingen heute sagen würde? Zum Glück sind wir weder von Piraten gekapert worden, noch fielen ich oder einige andere Mitreisenden Betrügern beim Poker zum Opfer. Glück gehabt. Die Molly Brown legte an. Und da wir in der Nähe der Ravenswood anlegten, überlegte ich mir, dass es eine gute Idee sein könnte, mich einmal dort umzuschauen.
 
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Neuer Tag, neuer Teil. Schon der 17. Wenn das so weitergeht mache ich noch der Lindenstraße Konkurrenz. :)
Hercules Weihnachten - a sentimental journey

Teil 17

Nachdem bei meinen drei letzten Besuchen das Anwesen der Ravenswoods geschlossen war, eine dringend gebotene Maßnahme fand ich. Was war wohl aus der „ravishing bride“ und ihrem „vanishing groom“ geworden? Außerdem sollte sich ja einiges geändert haben. Ich war neugierig was. Auf dem Weg dorthin bemerkte ich schon eine Schlange. Die warteten aber nicht auf den Einlass in das Anwesen. Nein sie standen bei einer Magermodel Version vom Weihnachtsmann an. Dieses schien speziell eine Erwachsenvariante zu sein. Denn Kinder standen kaum an. Also hier gaben die Erwachsenen ihre Wunschzettel ab? Sehr praktisch. Beim richtigen Weihnachtsmann, der mit Micky ein Haus bewohnte gaben sich nämlich Kinder die Klinke in die Hand. Später erfuhr ich dann, aus vertraulichen Quellen, dass es sich in diesem Fall um einen Betrüger namens Jack gehandelt habe. Das Piratengewerbe ist echt auf dem absteigenden Ast, wenn sich Captain Jack Sparrow zu solchen Manövern herablassen muss.

Aufmerksam erklomm ich die Stufen zum Eingang. Es waren nicht mehr sehr viele Besucher unterwegs, da es schon dunkelte. Aber wer fürchtet sich schon vor Geistern. Die gibt es ja nun wirklich nicht. Nun war ich ja auch ohne Begleitung unterwegs und musste niemandem gut zureden. Außer mir vielleicht? Es wehte ein merkwürdig eisiger Wind. Und war da nicht ein seltsames Geräusch, dass aus dem Pavillon kam? Ach wo? Albernheiten, redete ich mir selbst Mut zu. Brauchte ich eigentlich nicht, aber man kann ja nicht wissen. Ich bin ja vom Sternzeichen her Zwilling und die sind ja bekanntermaßen nicht nur vielseitig interessiert, nein auch gerne ein bisschen seltsam. Also nichts ungewöhnliches, dass ich mit meinem inneren ich redete. So lange mir niemand dabei zuhört. Weiterhin gehören Ausdauer und Mut nicht zu meinen Tugenden. Durchhaltevermögen ist was für andere und Mut bringt nichts als Ärger ein. Aber das nur so nebenbei. Aber ich schweife mal wieder ab. Auch so eine lästige Zwillingseigenschaft. Wo war ich gleich? Das hat jetzt mal nichts mit dem Sternzeichen zu tun, das ist eher eine lästige Alterserscheinung. Ich weiß nicht wo ich stehen geblieben war. Ach ja, auf dem Hügel des etwas seltsamen Anwesens derer von Ravenswood. Ich war sogar während der Diskussion mit mir automatisch weitergegangen. So mit den vereinzelt strömenden anderen Herrschaften. Und ich hatte noch nicht ganz die Diskussion mit mir beendet. Wir sind beide sehr rechthaberisch. Eigentlich alle drei. Ihr erinnert euch bestimmt noch an die beinahe tragisch endende Angelegenheit vor ein paar Tagen am Turm der Fallschirmspringer. Ehe es eine demokratische Entscheidung gab, wurde ich schon von einem blass gesichtigen, jungen Mann ins Haus gelassen. Die Türen schlossen sich auch schon kurz darauf. Und damit war es wohl für eine Flucht zu spät.
 
fanny Cast Member
Lieber herculespoirot64,

vielen Dank für deinen phantastischen Reisebericht. Hoffentlich hast du noch einiges zu berichten.
Deine Art zu schreiben passt nämlich zum Disneyland Paris, denn Du schreibst einfach magisch!

Viele Grüße von
fanny
:mw
 
Goofyfan Imagineer Azubi
Hab das mal in einem Rutsch durchgelesen.Habe Tränen in den Augen und Muskelkater am Bauch.Ja. die Slinky fahrt ,hieß bei uns Amorbahn.Gratulation zu deinem Fallschirmsprung.Mike Fink und du ,müßten euch als Schreiberlinge zusammen tun,obgleich. ihr ja schon mal on tour ward.Die Busse der vier anderen Hotels nahe Park ,sind schon sehr speziell,aber zum laufen ist es dann doch zu weit.Jetzt bin ich mal auf das Ende gespannt.
 
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