Noch ist kein Ende in Sicht. Euer Schreiber steckt in einem weiteren persönlichen Alptraum. Aber lest selbst im:
Teil 18
Hercules Weihnachten - a sentimental journey
Der Raum war ziemlich gut gefüllt. Mit so vielen anderen Menschen konnte ja nichts schief gehen, versuchte ich mich zu beruhigen. Da ertönte plötzlich eine Stimme aus dem Nichts. Was sie sagte, beruhigte mich auch nicht gerade. Wie denn? Man käme hier nicht mehr lebendig heraus? Das musste doch ein Scherz sein? Aufmuntern geht anders, das sollte man doch eigentlich wissen. Aber dann öffnete sich eine Tür und ich atmete auf. Der Raum war stilvoll tapeziert, hatte einen sehr wertvollen Teppich, der den ganzen Boden bedeckte und ein paar sehr schöne Gemälde an den Wänden. Es schienen immer glückliche Paare abgebildet zu sein. Ach ja, die Liebe. Auch der prunkvolle Leuchter an der Decke zeugte von Stil, Geld und Macht. Eben all das, was eine alte, ehrbare Familie ausmacht. Doch wie so oft. Ich fühlte mich zu schnell in Sicherheit gewogen. Die Türen knallten zu, wir sanken nach unten. Die glücklichen Paare waren gar nicht mehr glücklich. Es gab nur noch einzelne Herren, die in höchster Todesgefahr schwebten. Mir dämmerte langsam, dass hier etwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Standen da am Eingang etwa Warnschilder, die ich überlesen hatte?
Dann hatte auch noch der Leuchter einen Kurzschluss. Und es kam mir schon so vor, als durchzuckten Blitze die Decke und Donnergrollen erfüllte den Raum. Dann war das Licht ganz aus. Und, nein, kein Spot ging an um den Gewinner oder die Gewinnerin des letzten Disco – Quiz zu beleuchten. (Für die, die in den 70ern aufgewachsen sind. Oder den alten ZDF – Kulturkanal kannten.) Nach absoluter Dunkelheit, öffnete sich endlich eine Tür. Ich schloss mich dem Strom der Flüchtenden an. Das musste ja wohl die Freiheit sein. Aber nein, schon wieder erlag ich einem Trugschluss. Ein langer Gang lag vor mir. Offensichtlich war hier schon sehr lange keine Putzkolonne mehr am Werk gewesen. Das Hauspersonal war entweder sehr nachlässig oder nicht existent. Jedenfalls hatte hier unten lange keiner mehr ein Staubtuch in der Hand gehabt. Dessen war ich mir sicher. Die Teppiche waren auch schon deutlich abgewetzt. Hier bekam man einen ungeschminkten Eindruck der Familie. Einen Blick hinter die Fassade von Anstand und Moral. Und wie so oft kein schöner Anblick. Charakterlich schienen die Ahnen der Braut auch nicht gerade das zu sein, was man einwandfrei nennt. Die Bilder waren sehr, wie sagen ohne wen zu beleidigen? Speziell. Ja, speziell klingt so nach besonders und keiner kann sich beleidigt fühlen. Schäbig, widerlich und Angst einflößend klingt so abwertend. Und ich will ja niemandem zu nahe treten. Und letztlich lässt sich über Geschmack nicht streiten. Entweder man hat ihn oder man ist eben speziell.
Ein weiterer sehr spezieller Hausangestellter wies einem dann einen Platz in einem Gefährt an. Brächte mich das endlich in die Freiheit?
Teil 18
Hercules Weihnachten - a sentimental journey
Der Raum war ziemlich gut gefüllt. Mit so vielen anderen Menschen konnte ja nichts schief gehen, versuchte ich mich zu beruhigen. Da ertönte plötzlich eine Stimme aus dem Nichts. Was sie sagte, beruhigte mich auch nicht gerade. Wie denn? Man käme hier nicht mehr lebendig heraus? Das musste doch ein Scherz sein? Aufmuntern geht anders, das sollte man doch eigentlich wissen. Aber dann öffnete sich eine Tür und ich atmete auf. Der Raum war stilvoll tapeziert, hatte einen sehr wertvollen Teppich, der den ganzen Boden bedeckte und ein paar sehr schöne Gemälde an den Wänden. Es schienen immer glückliche Paare abgebildet zu sein. Ach ja, die Liebe. Auch der prunkvolle Leuchter an der Decke zeugte von Stil, Geld und Macht. Eben all das, was eine alte, ehrbare Familie ausmacht. Doch wie so oft. Ich fühlte mich zu schnell in Sicherheit gewogen. Die Türen knallten zu, wir sanken nach unten. Die glücklichen Paare waren gar nicht mehr glücklich. Es gab nur noch einzelne Herren, die in höchster Todesgefahr schwebten. Mir dämmerte langsam, dass hier etwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Standen da am Eingang etwa Warnschilder, die ich überlesen hatte?
Dann hatte auch noch der Leuchter einen Kurzschluss. Und es kam mir schon so vor, als durchzuckten Blitze die Decke und Donnergrollen erfüllte den Raum. Dann war das Licht ganz aus. Und, nein, kein Spot ging an um den Gewinner oder die Gewinnerin des letzten Disco – Quiz zu beleuchten. (Für die, die in den 70ern aufgewachsen sind. Oder den alten ZDF – Kulturkanal kannten.) Nach absoluter Dunkelheit, öffnete sich endlich eine Tür. Ich schloss mich dem Strom der Flüchtenden an. Das musste ja wohl die Freiheit sein. Aber nein, schon wieder erlag ich einem Trugschluss. Ein langer Gang lag vor mir. Offensichtlich war hier schon sehr lange keine Putzkolonne mehr am Werk gewesen. Das Hauspersonal war entweder sehr nachlässig oder nicht existent. Jedenfalls hatte hier unten lange keiner mehr ein Staubtuch in der Hand gehabt. Dessen war ich mir sicher. Die Teppiche waren auch schon deutlich abgewetzt. Hier bekam man einen ungeschminkten Eindruck der Familie. Einen Blick hinter die Fassade von Anstand und Moral. Und wie so oft kein schöner Anblick. Charakterlich schienen die Ahnen der Braut auch nicht gerade das zu sein, was man einwandfrei nennt. Die Bilder waren sehr, wie sagen ohne wen zu beleidigen? Speziell. Ja, speziell klingt so nach besonders und keiner kann sich beleidigt fühlen. Schäbig, widerlich und Angst einflößend klingt so abwertend. Und ich will ja niemandem zu nahe treten. Und letztlich lässt sich über Geschmack nicht streiten. Entweder man hat ihn oder man ist eben speziell.
Ein weiterer sehr spezieller Hausangestellter wies einem dann einen Platz in einem Gefährt an. Brächte mich das endlich in die Freiheit?