Hercules Weihnachten - a sentimental journey

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Noch ist kein Ende in Sicht. Euer Schreiber steckt in einem weiteren persönlichen Alptraum. Aber lest selbst im:
Teil 18

Hercules Weihnachten - a sentimental journey

Der Raum war ziemlich gut gefüllt. Mit so vielen anderen Menschen konnte ja nichts schief gehen, versuchte ich mich zu beruhigen. Da ertönte plötzlich eine Stimme aus dem Nichts. Was sie sagte, beruhigte mich auch nicht gerade. Wie denn? Man käme hier nicht mehr lebendig heraus? Das musste doch ein Scherz sein? Aufmuntern geht anders, das sollte man doch eigentlich wissen. Aber dann öffnete sich eine Tür und ich atmete auf. Der Raum war stilvoll tapeziert, hatte einen sehr wertvollen Teppich, der den ganzen Boden bedeckte und ein paar sehr schöne Gemälde an den Wänden. Es schienen immer glückliche Paare abgebildet zu sein. Ach ja, die Liebe. Auch der prunkvolle Leuchter an der Decke zeugte von Stil, Geld und Macht. Eben all das, was eine alte, ehrbare Familie ausmacht. Doch wie so oft. Ich fühlte mich zu schnell in Sicherheit gewogen. Die Türen knallten zu, wir sanken nach unten. Die glücklichen Paare waren gar nicht mehr glücklich. Es gab nur noch einzelne Herren, die in höchster Todesgefahr schwebten. Mir dämmerte langsam, dass hier etwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Standen da am Eingang etwa Warnschilder, die ich überlesen hatte?

Dann hatte auch noch der Leuchter einen Kurzschluss. Und es kam mir schon so vor, als durchzuckten Blitze die Decke und Donnergrollen erfüllte den Raum. Dann war das Licht ganz aus. Und, nein, kein Spot ging an um den Gewinner oder die Gewinnerin des letzten Disco – Quiz zu beleuchten. (Für die, die in den 70ern aufgewachsen sind. Oder den alten ZDF – Kulturkanal kannten.) Nach absoluter Dunkelheit, öffnete sich endlich eine Tür. Ich schloss mich dem Strom der Flüchtenden an. Das musste ja wohl die Freiheit sein. Aber nein, schon wieder erlag ich einem Trugschluss. Ein langer Gang lag vor mir. Offensichtlich war hier schon sehr lange keine Putzkolonne mehr am Werk gewesen. Das Hauspersonal war entweder sehr nachlässig oder nicht existent. Jedenfalls hatte hier unten lange keiner mehr ein Staubtuch in der Hand gehabt. Dessen war ich mir sicher. Die Teppiche waren auch schon deutlich abgewetzt. Hier bekam man einen ungeschminkten Eindruck der Familie. Einen Blick hinter die Fassade von Anstand und Moral. Und wie so oft kein schöner Anblick. Charakterlich schienen die Ahnen der Braut auch nicht gerade das zu sein, was man einwandfrei nennt. Die Bilder waren sehr, wie sagen ohne wen zu beleidigen? Speziell. Ja, speziell klingt so nach besonders und keiner kann sich beleidigt fühlen. Schäbig, widerlich und Angst einflößend klingt so abwertend. Und ich will ja niemandem zu nahe treten. Und letztlich lässt sich über Geschmack nicht streiten. Entweder man hat ihn oder man ist eben speziell.

Ein weiterer sehr spezieller Hausangestellter wies einem dann einen Platz in einem Gefährt an. Brächte mich das endlich in die Freiheit?
 
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Was wäre ein Tag ohne Adventskalendertürchen? Was wäre ein Tag ohne Bericht? Bald werden wir es erfahren. Doch zunächst ein weiterer Teil, nämlich Teil 19 aus:

Hercules Weihnachten - a sentimental journey

Teil 19

Neugierig nahm ich Platz. Gemächlich ging es voran. Die arme Braut stand am Fenster und hielt wohl nach ihrem Bräutigam Ausschau. Ich hoffe sie erwartet nicht wirklich, dass einer der Gäste sie heiratet? Obwohl es gibt ja so tolle Formate. Wie Hochzeit auf den ersten Blick oder wie ich zu solchen Datingformaten sage: „Heute gefreit, morgen bereut.“ Es wurde erst mal dunkel. Oder besser gesagt pechschwarz. Muntert natürlich so was von auf. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Wobei Begeisterung in so einem Gemäuer? Falsche Wortwahl. Gar nicht gut. Und während ich das so noch dachte, steckten wir fest.

Es war stockdüster. Man sah nicht die Hand vor Augen. Zur Beruhigung der Gäste ertönte eine Stimme, die erklärte die Situation. Geister hätten das Kommando übernommen. Sobald man die Problematik gelöst habe, werde es weitergehen. Ne, ja ist klar. Langsam schien es angebracht am Verstand der Verantwortlichen für das alles hier zu zweifeln. Wer überlässt schon …? Was sollte ich mich aufregen. Erstens bringt das nichts. Zweitens macht es nur noch mehr Falten. Und früher hätte ich, wenn ich denn jemals hier lebendig wieder herauskäme, erst mal zur Beruhigung essen müssen. Da hilft jetzt nur tief durchatmen und Augen zu und durch. Atmen hat geholfen. Aber Augen zu? Das war eine ganz schlechte Idee. Kennt ihr das? Wenn ich die Augen zu mache und so anfange meine Gedanken fliegen zu lassen, dann schlagen die manchmal wirklich Purzelbäume. Und so erging es mir natürlich in der Situation auch. Das Rasseln war doch eben nicht so laut? War der Wind immer schon so eisig? Das war doch ein lautes Atmen? Greift da nicht eine Hand an den Knöchel, eine skelettierte?

Ehe ich meiner Paranoia weiter Nahrung geben konnte, war besagte Stimme wieder zu vernehmen. Die Geister seien wieder eingefangen. Man habe wieder alles unter Kontrolle. Das ging ja erstaunlich schnell, dachte ich mir. Wer da wohl geholfen hatte? Die Ghostbusters waren ja im Ruhestand. Die Fremdenlegion? Oder waren die Geister in eine Demonstration der Gelbwesten geraten? Letztlich war es mir egal. Ich wollte nur noch eines. „Ich will raus..!“ Irgendwie war das Interesse an der so bezaubernden Braut nicht mehr so groß wie vorher. Ich fragte mich, ob das auch bei den Verehrern so gewesen sein musste. Irgendeinen Grund musste es ja geben, warum die Dame am Ende sitzen gelassen wurde. Oder ob wirklich, wie man munkelt, alle Verehrer einen gar fürchterlichen Tod gestorben waren?

Langsam glitt mein Leben …, Quatsch nein, das Leben der besagten Braut vor meinen Augen dahin. Und mir fielen ein paar Dinge auf, die ich vorher nicht so wahrgenommen hatte. Wahrscheinlich, habe ich sie einfach nicht bemerkt. Oder noch schlimmer, bemerkt und vergessen. Im Kronleuchter über der Ballszene tummelten sich zwei Gäste. War das Essen zu scharf? Oder waren es Verwandte vom HB – Männchen, die einfach in die Luft gegangen waren? Möglich, aber unwahrscheinlich. Ich schätze, so etwas verbucht man in den höheren Kreisen in der Kategorie, rauschendes Fest. Im Wilden Westen spielte der Unsichtbare Dritte, mit dem Unsichtbaren Poker. Den Dritten habe ich leider nicht erkannt. Vielleicht war es Harry Potter mit seinem Weihnachtsgeschenk aus dem ersten Teil? Mir blieb einfach zu wenig Zeit für Recherchen. Miss Ravenswood sah im Laufe der Zeit auch immer schlechter aus. Am Ende wirkte sie sogar ziemlich derangiert und abgemagert. Ihre Zofe hatte sie vermutlich auch längst entlassen, so wie ihr Hochzeitskleid aussah.

Es deutete sich das Ende an. Gott sei Dank nicht meines. Die Reise in die Vergangenheit war vorbei und ich heilfroh, nicht als passabler Anwärter als Hausherr für würdig befunden worden zu sein. Nachdenklich stand ich im Freien. Ich halte mich ja für einen modernen, aufgeklärten Zeitgenossen, doch gerade im Moment hatte ich den Eindruck, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als man glaubt. War ich melancholisch oder einfach nur geschafft? Keine Ahnung. Letztlich überwog das Gefühl, etwas entkommen zu sein, dass schwer fassbar ist.

Meine Schritte lenkten mich über den Friedhof. Manchmal ist es schon gut beim Casting durchgefallen zu sein, dachte ich, als ich die Gräber betrachtete. Mein Name würde sich gar nicht gut auf einem dieser Steine machen. Ein wenig schneller ging ich den Hügel hinab. Sicher war sicher. Je weiter ich mich vom Hügel entfernte, desto leichter wurde mir ums Herz. Die Schwermut hatte mich verlassen. Sie wich meiner mir ansonsten eigenen Zuversicht. Ich ging an Big Thunder Mountain vorbei. Das rattern hörte ich schon von Weitem Ich schaute auf die Wartezeit. Das schien mir erträglich. Ich hörte mich schon wieder mit mir selbst reden. So lange dauert es doch nicht. Du bist ja schon lange nicht mehr damit gefahren. Ich steuerte auf den Eingang zu.
 
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Da werde ich dann das nächste Türchen öffnen. Nicht vom Adventskalender, sondern von:

Hercules Weihnachten - a sentimental journey Teil 20

Magisch zog mich das Pfeifen und Rattern an. Komm, komm, komm … Noch zwei Schritte, noch einen. Hinter mir drängelten schon ein paar Besucher. Ich schaute verdutzt umher. Hatte ich mich echt in die Warteschlange bei BTM angestellt? Du liebe Zeit, die Geschichte mit den Geistern hat wohl ernstere Nachwirkungen als ich habe träumen lassen. Träumen? Das könnte natürlich sein, vielleicht träumte ich auch nur schlecht. Ich war doch nicht etwa ohnmächtig geworden? War mein Blutdruck in Ordnung? Ich war nicht ich selbst. Ich kniff mich in den Arm. Aua. Doch nicht so heftig, du Depp. Der Mann vor mir drehte sich um. Ich hatte echt laut aufgeschrien? So langsam wurde ich mir unheimlich. Ich lächelte entschuldigend. Es dauerte nicht lange. Da wurden wir auch schon in den Zug verfrachtet. Wie die Fahrt gewesen sei, wollt ihr wissen? Kalt, windig. Gesehen habe ich nichts. Meine Augen waren während der ganzen Fahrt fest geschlossen. Der Kopf eingezogen. Die Hände krampfhaft um den Bügel gekrallt und ich vermute, dass ich alle Gebetstexte und Bibelstellen, die mir präsent waren herunter gebetet habe. Ihr seht ich war total entspannt und tapfer.

Noch etwas wackelig stakste ich den Weg hinunter. Für heute war das aber genug der Aufregung, dachte ich mir. Ich war urlaubsreif. Ach was, ich war doch im Urlaub. Stell dich nicht so an, ertönte es von rechts und links. Und das stimmte ja irgendwie auch. Aber heute keine Dummheiten mehr, antwortete ich energisch. Ich ging langsam Richtung Main Street. Einen warmen Kakao hätte ich jetzt sehr gerne getrunken. Aber der war ja nicht drin. Also entschloss ich mich bei einem Wasser, nicht zu kalt, mich aufzuwärmen. Ein Rundgang durch ein paar Shops bis zur Erleuchtung des Weihnachtsbaumes würde mich wieder auf gute Gedanken bringen. Wie immer machte es mich auch um ein paar Euros leichter. Aber ich war einfach zu erschöpft, um erfolgreich Widerstand zu leisten. Die Weihnachtslieder und die anheimelnde Atmosphäre brachten mich einigermaßen zurück ins Gleichgewicht. Nach einem Bummel durch das Village, war ich wieder völlig hergestellt. Der Abend würde noch versöhnlich enden, war ich mir sicher. Keine spektakulären oder gar gruseligen Dinge geschahen auf meinem Rückweg zum Hotel. Die letzten Einkäufe des Tages wurden schon mal ins Auto gebracht. Dann ging ich auf einen Absacker in die Hotelbar. Holte die Tüten aus dem Disneyshop ab und schlich mich aufs Zimmer. Ein heißes Bad und das verarbeiten des Tages in meinem Tagebuch machten mich müde genug, um wie ein Toter tief und fest zu schlafen. Halt streichen wir den Toten. Um wie ein schwer arbeitender Mensch, nach getanem Tagwerk tief und fest zu schlafen. Klingt irgendwie? Wie nur? Ich weiß! Lebendiger!
 
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Erst mal eine Entschuldigung meinerseits, aber über das Wochenende wurden keine Türchen aufgemacht. Es zieht sich also leider noch bis Weihnachten. Aber zunächst einmal der nächste, schon 21. Teil von:

Hercules Weihnachten - a sentimental journey

Erholt wachte ich morgens auf. Konnte es wahr sein? Näherte sich meine Rückkehr ins Land der Maus schon dem Ende? Sollte heute wirklich schon der letzte Tag sein? Ich schaute aus dem Fenster. Dunkelheit. Aber eine trockene. Sehr gut. Außerdem war es erstaunlich warm. Keine Spur mehr vom Nachtfrost. Damit würde das lästige freikratzen, der Scheiben entspannen. Fing ja schon mal gut an der Tag.

Ich hatte schon am Vorabend die Schränke geleert. Also blieb mir heute früh nur noch eine mehrmalige Kontrolle übrig, damit ich nichts vergesse. (Natürlich habe ich doch was liegen gelassen. Aber das habe ich erst daheim bemerkt. Sonst wäre es ja auch kein Problem gewesen.) Ich kontrollierte nach meinem Morgenritual nochmals alles. Sagte leise „au revoir“ zu meinem Zimmer und ging zum Fahrstuhl. Ich bedankte mich bei auschecken für den angenehmen Aufenthalt an der Rezeption und verstaute meine Habseligkeiten im Kofferraum.

Es bietet sich förmlich an, an dieser Stelle ein Fazit zu meinem Hotelaufenthalt zu ziehen. Das Kyriad im Tal der Franzosen ist ja Geschichte. Ich habe da sehr oft genächtigt und war im Prinzip immer zufrieden mit Zimmer, Sauberkeit und dem Service. Das hat sich durch den Eigentümerwechsel nicht wesentlich verändert. Vor allem das Personal ist höflich, freundlich, geduldig und hilfsbereit. Das mit dem Internet war hoffentlich ein rein technisches Problem. Wird man sicherlich auch noch in den Griff bekommen. Vor allem kam man ja ins Internet, wenn auch nur mit einem kleinen Trick.

Mein Zimmer war ausreichend groß. Für eine Person bestimmt, für zwei womöglich, für eine Familie. Also Eltern mit zwei Kindern? Da wage ich zu behaupten, das wird eng. Ich hatte zum ersten Mal ein Familienzimmer, mir wäre es zu viert oder auch nur zu dritt, deutlich zu knapp gewesen. Kann aber auch an meinem Umfang, meiner Art ausladend zu entpacken und dem Drang liegen mich auszubreiten. Aber viele Einkaufstüten, neben Gepäck ist nicht unterzubringen. Und da hat doch Disney bestimmt was dagegen? Geschlafen habe ich wie ein Stein. Im Sommer könnte es in dem Zimmer unruhig werden, da ich gleich an der Terrasse über der Bar genächtigt habe und man im Sommer gerne draußen sitzt. Aber im Winter war das jetzt gar kein Problem. Zum Abendbuffet habe ich mich ja schon andernorts geäußert. Zum Frühstück erst das nächste Mal.

Die Hotelbar war jetzt größer als vorher. Mehr Platz für Gäste. Die Auswahl auch dort reichlich. Kleine Snacks inklusive. Da ich bekennender Wassertrinker bin, entzieht sich meiner Kenntnis leider die Qualität der Spirituosen. Aber das kann ja jeder selbst herausfinden.

Nach einem Tankstellenstop in Santa Fé ging es Richtung Parkplatz. Den Infinity Parkplatz habe ich schon öfter genutzt. Und das gefällt mir gut. Dieses Mal war ich so früh, dass ich noch warten musste, ehe einem Durchlass gewährt wurde. Ich parkte neben einem Auto aus meiner alten Heimatstadt Aachen. Wie sich später herausstellen sollte, waren die Insassen Mitglieder des Forums. So gab es unwissentlich ein „Forumstreffen“. Wie man lesen konnte genossen die beiden Besucher ihren Aufenthalt. Genau wie ich meinen.
 
thatskk Besucht die Disney University
und da werden wir hier sogar auch noch erwähnt :cool:
es war wirklich ein nettes kurzes Aufeinandertreffen und beim nächsten mal versuchen wir uns direkt als Forumsmitglieder erkenntlich zu machen ^^
bin gespannt auf die Berichte zu deinem letzten Aufenthaltstag nach den tollen bisherigen :)
 
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Nach der Weihnachtspause geht es weiter.
Teil 22 von
Hercules Weihnachten - a sentimental journey

So frühzeitig war ich schon ewig nicht mehr vor den Toren gestanden. Warten bis die Kontrolle aufmachte. Dann vor dem Einlass ins Studio nochmals warten. Auf Wunsch des Mitarbeiters wartete ich zunächst ganz alleine vor dem Eingang der Infinitypass Besitzer. Heute sollte es ja soweit sein. Ich würde mich zum ersten Mal in eine Warteschlange für ein Meet and Greet anstellen. Meine Ernährungsgruppe hatte darauf bestanden ein Foto mit Goofy zu machen. Und von dem wusste ich ja, dass er zeitig mit der Arbeit vor dem Studio eins beginnt. Also gleich mal geschaut, ab wann Goofy dort sein Unwesen treibt. Enttäuschung, laut Aushang würde der Gute erst um 10:00 Uhr anfangen. Da war dann noch reichlich Zeit, um in der Zwischenzeit Remy einen Besuch abzustatten. Und wieder genoss ich die Fahrt. Mein persönliches Highlight ist jedes Mal die Dame in Rot. Der Blick auf die Ratte, ihr Glas Rotwein und der erneute tiefe Schluck sind einfach köstlich.

Vor Arendelle gab es mal wieder keinen Warteplatz in der Schlange. Also musste ich auf das singende Rentier und Annas leicht geistig verwirrten Freund verzichten. Ich ließ den Gedanken an ein paar Tanz- und Gesangseinlagen einfach los. Da die anderen Fahrattraktionen entweder geschlossen oder nichts für mich waren, ging ich ins Studio eins. Einmal durch den großen Shop, einmal bei Pandora vorbeischauen. Die Preise lassen mir noch jetzt einen eisigen Schauer über den Rücken laufen. Also zum Aufwärmen ein warmes Getränk. Mangels Alternativen ein Wasser. Der Kaffee im Park ist nicht so ganz meins. Aber ich genehmigte mir auch einen. Schließlich war mir einfach kalt geworden. Ich brachte mein Tagebuch auf den einigermaßen aktuellen Stand. Es war kurz vor halb zehn. Sicher Zeit sich bei Goofy um einen Fototermin zu bemühen.

Zu meinem Glück war Goofy sogar schon da. Über eine halbe Stunde vor Arbeitsbeginn. Mit Fotograf und Warteschlange. Na ja, ich hatte ja nichts Weiteres vor. Also konnte ich getrost warten, bis ich zum Fotoshooting mit Mickys bestem Freund dran war. Immerhin hatte ich es versprochen. Hinter mir in der Schlange, in der prallen Sonne, standen ein paar Landsleute. Ein junges Paar mit ihren Eltern, diese waren Erstbesucher, wie ihre Buttons zeigten. Die jungen Leute machten sich die ganze Zeit über Sorgen, ob sie ihren gebuchten Termin bei Pluto, später im Park wahrnehmen würden können. Wenn sie überhaupt den Ort finden würden, an dem sich Pluto die Ehre gab. Nachdem ich mehr oder weniger ungewollt, die immer größer werdenden Bedenken vernommen hatte, gab ich eine erste Hilfestellung und erklärte den Gästen, wo Pluto sich aufhalten würde. Dann gab es nur noch das Problem mit der Zeit. Natürlich zog es sich dahin. Und dann musste Goofy auch noch dringend für große Cartoonmänner. Vor mir war nur noch eine spanische Familie mit zwei Kindern. Goofy ließ sich Zeit. Der Fotograf wurde auch ausgewechselt. Und dann kam endlich Goofy wieder. Meine Hinterleute waren inzwischen leicht panisch. Der Termin mit Pluto stand kurz bevor. Also war ich mal nett und ließ die Herrschaften einfach vor. Man lässt Pluto ja nicht warten. Schon gar nicht, wenn man Goofy vorher auch noch die Aufwartung machen kann.
 
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Auf geht es in den Endspurt.
Teil 23
von Hercules Weihnachten - a sentimental journey

Es war endlich soweit. Meine erste Begegnung mit einem Charakter und einem Fotografen für den Fotopass. Mein Smartphone dem Castmember in die Hand gedrückt und dann ein lustiges Gespräch mit Goofy geführt. Gut, er hat nicht viel gesagt. Aber er war höflich genug mir zuzuhören und meinen schwachen Witzen Aufmerksamkeit zu schenken. Ein liebenswürdiger Kerl. Der Fotograf schoss magere zwei Fotos. Aber dank des sehr fleißigen Disneyangestellten hatte ich Material für einen abendfüllenden Film zusammen. Meinen Fotopass hatte ich dennoch geholt. Und die Bilder dann auch später übertragen lassen. Der Service ist aber eher mäßig gewesen, was den Fotografen angeht. Aber ihm war vielleicht einfach zu kalt.

Ich hatte noch ein wenig Zeit zu überbrücken. Wie wäre es mit einem Besuch in Arendelle? Aber nein, der war wegen Überfüllung wieder geschlossen. Zum Glück blieb mir Micky am Schlagzeug. Keine schlechte Alternative und wie zuvor ein Genuss. Damit ich sicher war, aber auch gar niemanden auf meiner Liste vergessen zu haben, ging ich noch einmal durch die einschlägigen Shops. Ein paar sehr unnötige Kleinigkeiten wollten doch noch unbedingt mit nach Deutschland. Also warum sollte ich ihnen die Ausreise und Mitfahrgelegenheit verweigern?

Und dann nahte der Abschied. Ich wusste ja, meine Zeit hier war begrenzt. Ich ließ meine Bilder auf dem Pass speichern. Verließ das Studio. Ein letzter Blick zurück. Eine allerletzte Runde durch das Village. Einmal noch Disneyland atmen. Ein letztes adieu, farewell und auf Wiedersehen. Ich war auf dem Weg zum Parkplatz. Meine Reise ins Land der Maus war zu Ende.


Never thought my heart could be so yearney.

Why did I decide to roam.

Gotta take that sentimental journey,

Sentimental journey home.


Aus unerfindlichen Gründen schaffe ich den Weg zurück nicht über Verviers. Da ist meine Navigationsdame vor. Also über Lille. Leider kein Flugzeug über der Autobahn. Das ist für mich immer etwas besonderes. Ich konnte also mehr oder weniger abschalten. Etwas was ich nicht unbedingt weiterempfehlen kann. Aber gut, dieses Mal blieb das straffrei.
 
dörthe Administrator
Teammitglied
Schade, dass Du schon auf dem Rückweg bist. Ich hätte gerne noch weitere Episoden Deiner Reise gelesen.
Dieses Mal scheint Dich ja wirklich die Abenteuerlust gepackt zu haben. Was kommt beim nächsten Besuch? Eine Fahrt mit dem neuen Iron Man Coaster?
 
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Ein Häppchen gibt es ja noch. ;)

Teil 24 von Hercules Weihnachten - a sentimental journey

Teil 24

Da komme ich noch einmal mit einem kleinen Fazit. Ich war natürlich nach so langer Abstinenz ein wenig mit rosa Brille ausgestattet. Außerdem kam ja das „Ernährungsproblem“, das gar keines war dazu. Ich habe mich also mehr als sonst in einem Urlaub oder ganz speziell im Disneyland mit dem Essen beschäftigt. Mehr als in meinem ganzen Leben sogar. Die Unterkunft war ordentlich. Der Shuttleservice, wie immer ausbaufähig. Das Disneyland verströmte für mich reichlich Weihnachtszauber. Es gab leider viel zu viele Sachen, die ich gerne gekauft hätte. Zum Glück habe ich wenigstens ab und an noch rechtzeitig auf die Bremse treten können. Die CM waren durchweg mehr als freundlich und hilfsbereit. Stressige Besucher hielten sich trotz der ganz gut ausgelasteten Parks in Grenzen. Die Shows waren zauberhaft. Goofy ein wunderbarer Gesprächspartner. Ich wundere mich, dass der nur einen Sohn hat, aber nicht verheiratet ist. Er muss doch der perfekte Gatte sein. Hört immer zu, widerspricht nicht, hat einen sonnigen Humor und einen recht passablen Umgang mit seinen Freunden. Da schlägt doch eigentlich das Herz jeder Frau höher?

Das Essen. Ja, das Essen. Ich bin überall mehr als satt geworden. Wie schon andere berichtet haben. Heißes Essen ist nicht unbedingt an der Tagesordnung der von mir besuchten Restaurants gewesen. Aber es war gut warm. Es war vielseitig und schmeckte. Da ich jetzt kein großer Fleischesser war, beziehen sich meine Wahrnehmungen auch mehrheitlich auf Gemüse, Vorspeisen und Nachtisch. Der Fisch, den ich gegessen habe war gut. Sogar mit das wärmste Essen. Die Nachspeisen waren einfach sehr gut und lecker. Auch ohne Süßspeisen. Die Auswahl war ziemlich groß und in den unterschiedlichen Restaurants auch abwechslungsreich. Ich habe es glaube ich schon erwähnt. Ich habe teurer gegessen als üblich, was die einzelne Mahlzeit, sprich Hauptmahlzeit angeht. Mehr ausgegeben habe ich für das Essen insgesamt aber nicht. Eben weil die Snacks zwischendurch oder das Fastfood gefehlt haben. Kann man sich gesund ernähren? Ich würde meinen ja. Und für die, die es interessiert, in der Woche Urlaub habe ich 2,1 kg verloren. Das ist mir im Urlaub noch nie passiert. Also auch an der Front, weitaus besser gelaufen als erwartet.

Ich kam wieder ans Steuer zurück. So gedanklich. Es war so still geworden. Was war mit meiner weiblichen Begleitung los? Die war so verdächtig ruhig.
 
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Und nun das letzte Kapitel von:

Hercules Weihnachten - a sentimental journey

Teil 25

Sie hatte sich abgeschaltet. Na ja, bei ihr bedeutet das, sie hat das Reden eingestellt und keine weitere Daten zu sehen. Wo war ich überhaupt? Gut, noch Frankreich. Valenciennes wurde angezeigt sei die nächste größere Stadt. Ich atmete tief durch. Da war ich eine ganze Weile durch die Lande gefahren. Aber irgendwie automatisch richtig. Das war schon mal wichtig. Ich machte kurz halt um mich zu entspannen, etwas zu trinken und mich anderweitig zu erleichtern. Im Normalfall ist die Dame in der Navi nach einer Pause auch wieder bereit ihren Dienst aufzunehmen. Und so war es in diesem Fall auch. Gleich als ich Einstieg und den Motor startete, fing sie an mich anzumotzen. Manche Dinge ändern sich halt nie. Ich kam schließlich zu Hause an. Müde, bepackt, aber sehr erholt. Mein Abenteuer war zu Ende. Meine Reise in meine zweite Heimat Geschichte. Wie schnell die Zeit verfliegt, wenn man Dinge tut und erlebt, die einem Spaß machen. Hoffentlich wird es bis zu meinem nächsten Besuch nicht zu lange dauern.

Die Reise hatte noch zwei Folgen. Erstens musste ich gestehen, dass ich zwar ein Mitbringsel aus dem Land der Maus für ein Mitglied hier im Forum gekauft hatte. Das war sogar, dass erste Stück, welches ich entstanden hatte. Aber es war am Auspacktag in keiner meiner zahlreichen Tüten. Zum ersten Mal überhaupt ist etwas, dass ich gekauft hatte, nicht eingepackt worden. Weil ich, gutgläubig, dämlich oder nachlässig bin, nicht die Taschen beim Abholen überprüft. War ja noch nie etwas schief gegangen. Man lernt eben nicht aus. Mein Besteller war sehr verständnisvoll. Gnädiger mit mir, als ich mit mir selbst. So was ist peinlich.

Das zweite Nachspiel, war sogar etwas teurer. Es kam zwar kein Foto aus Frankreich, aber die Erinnerung, dass ich etwas zu schnell gefahren bin. Rotes Blitzlicht, schlecht. Weißes Blitzlicht nur eine Erinnerung. Selbst Schuld. Eine 45,- Euro Schuld. Wobei ich es witzig finde, dass es in Frankreich anscheinend eine Staffelung gibt, wie viel man wann bezahlt. So gesehen habe ich da auch noch etwas gelernt.

Damit endet mein Reisebericht aus dem Land der Maus. Danke fürs mitfiebern, mitleiden, mitfahren. Die nächste Tour soll nicht so lange auf sich warten lassen.

Au revoir! Euer Hercules
 
MadameMim1969 Rot gewordene Jahreskarten-Flüsterin
Vielen Dank für deinen Bericht. Er hat von vorne bis hinten Spaß gemacht. Mit der Navy Dame würde ich mal ein ernstes Wort reden und notfalls mit Austausch drohen.
 
Siggimama Disneyland? Kenn ich!
Wirklich ein toller Bericht und ein hochspannender schreibst. Ich denke das darf ich als Buchhändler so sagen es war wirklich literarisch
 
jutta Cast Member
Schade, dass Dein Bericht schon vorbei ist. Wie immer ein Genuss!
Diese Aufenthalte vergehen einfach wie im Flug. Der Abschied fällt mir auch immer wieder schwer.
Aber das nächste "Welcome" kommt bestimmt!
 
Gaby23 Imagineer
Hat wie immer riesen Spass gemacht, Dir zu folgen. Aber legt Dir doch einmal einen männlichen Beifahrer zu, die nerven nicht so:D
 
Goofyfan Imagineer Azubi
Danke für deine BERICHTE, immer wieder seit Jahren,lesenswert.Ein echter Geheimtip.
Wenn man was nicht in die Tüte gepackt bekommt ,ist das immer ärgerlich .Mir ist das mal bei Pandora passiert ,hatte daraufhin Disneyland geschrieben,leider wurde darauf hingewiesen,dass man halt immer selbst kontrollieren sollte.Die Nachricht kam sogar auf Deutsch.
 
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Da haben sie leider Recht, die Verantwortlichen vom Disneyland. Mein Bruder belehrte mich auch, dass das üblich und notwendig sei. Er mache das immer. Na gut, ich habe gelernt. In dem Fall war der finanzielle Schaden nicht wahnsinnig hoch. Eher hat mein Selbst darunter gelitten. :) Und ich war natürlich höchst betrübt, dass ich mein Versprechen nicht habe halten können und das Mitbringsel nicht weiter gegeben werden konnte.
 
thatskk Besucht die Disney University
einfach nur toll deine Berichte und ich freu mich jetzt schon auf dein nächstes Abenteuer ;)
 
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