Disneyland Paris in Zeiten von Corona oder Hercules mal wieder

DaisyDuck88 Hat den Namen Disney schonmal gehört
Toller Bericht! Bekomme direkt fernweh wenn ich über dein Abenteuer lese. Was ist dein Fazit zu den Corona-Maßnahmen vor Ort?
 
Bannerwerbung Big Thunder Mountain bei Nacht. Disneyland Park Takeover 2025. Exklusives Abendenevent mit 2 Nächten im Disney Hotel ab 289€ pro Person Bannerwerbung Big Thunder Mountain bei Nacht. Disneyland Park Takeover 2025. Exklusives Abendenevent mit 2 Nächten im Disney Hotel ab 289€ pro Person
herculespoirot64 Verdient den Legacy Award
Lancys Leckerbissensponsor
Männer, besonders ich, können sich schon ganz schön dämlich anstellen. Daisy zu den Maßnahmen werde ich später noch ausführlich. Ich finde, das Land der Maus ist so gut vorbereitet wie es geht. Gegen die Dummheit einiger Menschen hilft das allerdings auch nicht.
 
Fely the 1st Hat den Namen Disney schonmal gehört
Oha, deine Anfahrt war ja echt abenteuerlich. Aber ich kenne das Toilettenproblem, wenn eine da ist, dann muss ich nicht und wenn ich dran vorbei gefahren bin....Und garantiert kommt dann ewig keine Raststätte.
Auch von mir Gratulation zum Gewichtsverlust, dazu ist sicher viel Disziplin und Durchhaltevermögen nötig. Toll!
Ich freue mich auch schon, wenn dein Bericht weitergeht und man mit ins Land der Maus reisen kann.
 
herculespoirot64 Verdient den Legacy Award
Lancys Leckerbissensponsor
@Fely the 1st Danke für die Glückwünsche und das Verständnis.

So weiter geht es hier mit:

Teil 9 - Abenteuer im Fantasyland

Ich wollte endlich einmal neues wagen. Ein unerhörtes Abenteuer eingehen. Ich wollte fliegen wie ein Elefant. Dumbo sollte zum ersten Mal, während meinen vielen Besuchen in den letzten Jahren, ausprobiert werden. Bisher hatte ich immer allen Versuchungen widerstanden. Im Zweifel mutigere Begleiter vorgelassen. Alleine hatte ich stets einen großen Bogen, um dieses Gefährt gemacht. Aber inzwischen war ich wohl alt genug und traute mir so einiges zu. Und ich schaffte es. Man kann sogar sagen, dass ich den Flug mit diesem kleinen, mutigen Elefanten genoss. Da war doch mal ein Lob an mich selbst angebracht.

Nach diesem Thrillride ging es mit wackligen Knien in die Karibik. Ich wollte sehen, ob sich die armen Piraten inzwischen gewerkschaftlich organisiert hatten. Um die Antwort vorweg zu nehmen: sie lautet klar und deutlich "Jein". Einige schienen ohne Pause zu schießen, zu entern, zu rauben, zu fechten und außer den ganzen Rum zu vernichten auch noch schändliche Händel zu treiben. Andere wiederum suhlten sich mit den Schweinen im Dreck. Die, die es zu etwas gebracht hatten philosophierten auf einem Berg voll Gold mit einem Papageien über das erfolgreiche Piratendasein, während eine erkleckliche Anzahl an Piraten hinter Gittern auf ihren Prozess warteten. Und wie die so meist endeten ist ja hinlänglich bekannt. Wie überall gibt es eben Gewinner und das arbeitende Volk.

Langsam brach der Abend an. Vielmehr war er schon längst angebrochen. Meine Vorräte hatte ich vernichtet und so langsam meldete sich neben der Müdigkeit der Hunger. Da es im Hotel wohl eher nichts Großartiges zu essen geben würde, entschloss ich mich im Village zu speisen. Ein guter Plan lobte ich mich. Vor allem, weil ich da noch einigen Geschäften einen Besuch würde abstatten können. Gesagt, getan. Auf ins Village. Die Shops durchstöbert und dann zum Rainforest Café. Der Weg dorthin war einfach. Die Ernüchterung umso deutlicher. Wir eröffnen erst zum 01. August wieder für Sie. Na prima, und jetzt?
 
herculespoirot64 Verdient den Legacy Award
Lancys Leckerbissensponsor
Teil 10 - Ich habe Hunger, Hunger, Hunger...

Und noch mehr Durst. Da stehe ich, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor. Frei nach Herrn Goethe. Also noch einmal eine Runde durchs Village. Speisenkarten lesen. Aber eigentlich war mir schon vorher klar, dass es wohl Anette's Diner oder eventuell das "Planet Hollywood" werden würden. Für Mickys Café reichte der Hunger dann doch nicht. Was soll ich mit drei Gängen, wenn mir spätestens beim Hauptgericht die Puste ausgehen würde? Meine Lust auf Steak und Co. hielten sich sehr in Grenzen und bayrisch lockte mich gerade nicht so. Also beehrte ich Anette's mit einem Besuch.

Ich bekam einen Platz ganz hinten in einer ruhigen Ecke. Das sagte mir sehr zu. Dort würde ich wohl entspannt und in Ruhe essen können. Guillaume, ein junger Mann auf Rollschuhen erkundigte sich, ob ich schon gewählt hätte. Ich genoss das Privileg einer Karte, weil ich zu dämlich war, mit meinem Smartphone die Karte abzurufen. Das habe ich dann später doch geschafft. Aber gut, die Blöße wollte ich mir in dem Restaurant nicht geben. Er erinnerte mich daran, dass ich für den Infinity Pass einen Cocktail bekäme. Sehr vorbildlich. Also Cocktail und eine große Flasche Wasser ging leicht. Wenn das Wasser käme, hätte ich mich auch für ein Essen entschlossen, versicherte ich ihm. Er verschwand mit meinem Jahrespass rollend durch die Reihen. Kurz darauf kamen die Getränke. Dann er mit meinem Pass und ich bestellte mir einen California Salat als Vorspeise. Und da wir in einem Diner waren, entschloss ich mutig zu sein und mir einen Burger mit Fisch zu bestellen. Ob ich dazu wie üblich Pommes haben wollte, wurde ich gefragt. Lieber nicht, erwiderte ich, eingedenk der vielen, vielen roten Punkte, die Pommes aus der Fritteuse haben. Auf die verzichtete ich schon über ein Jahr. Das sollte erst einmal so bleiben. Dann gebe es dazu eben einen Beilagensalat. Ich hoffe inständig, dass ich nicht irgendwann für das Aussterben der Kaninchen verantwortlich sein werde, bei dem ganzen Grünfutter, dass ich so in mich hinein schaufel. Ich wurde gefragt, ob ich die Karte für das Dessert behalten wolle. Das verneinte ich. Denn ich hätte mich dann für ein Menü entschieden, erklärte ich. Guillaume lächelte und verschwand. Und mit ihm meine Bestellung.

Die Zeit verrann. Ich merkte es eher daran, dass der Wasserspiegel sich bedenklich senkte. Das Cocktailglas leerte sich auch bedenklich. Aber während ich so das Treiben um mich herum betrachtete, kam kein Essen. Nach knapp einer halben Stunde, ich habe echt kein Zeitgefühl, wenn ich so in Gedanken versunken bin, rollte Guillaume heran und fragte, ob er mir das Hauptgericht bringen dürfe. Irgendetwas Essbares wäre nicht schlecht, stimmte ich ihm zu. Er war verblüfft und peinlich berührt. Hätte ich denn meinen Salat noch nicht bekommen, wollte er wissen. Als ich auf den leeren Tisch deutete, war es ihm sehr unangenehm. Was er denn jetzt machen sollte, fragte er mich. Ich würde halt die Vorspeise nach dem Hauptgericht essen, beruhigte ich ihn. Mein Hauptgang kam wie der Blitz. Und ich hatte gerade die letzten Bissen in meinem Mund versenkt, da stand er schon mit meinem Salat am Tisch. Er fragte, ob ich auf seine Kosten vielleicht nicht doch einen Nachtisch oder zumindest einen Kaffee oder etwas anderes zu trinken haben wollte. Aber ich lehnte dankend ab. Zwar hatte ich nicht alles vom Hauptgericht verspeist, aber ich ahnte schon, dass auch von dem Salat nicht alles in meinem Magen landen würde. Da passte garantiert nichts mehr. Es wäre doch alles nicht so tragisch beruhigte ich ihn. So etwas kann doch mal passieren. Wenig später zahlte ich dann. Das war doch ein guter Abschluss eines schönen ersten Tag, lächelte ich zufrieden vor mich hin. Nun ab ins Hotel.
 
Bannerwerbung Bis zu 4 Nächte gratis und bis zu 20% Rabatt auf 14-Tages-Tickets auf Walt Disney World Reisen 2025 zu ausgewählten Reisedaten Bannerwerbung Bis zu 4 Nächte gratis und bis zu 20% Rabatt auf 14-Tages-Tickets auf Walt Disney World Reisen 2025 zu ausgewählten Reisedaten
Goofyfan Imagineer Azubi
Eigentlich bekommt man richtig Hunger ,wenn man dir so zuhört ,oder Mitleid.Dein Bericht ist wie immer super lustig.Mit meinem Mann bin ich letztes Jahr auch das erste Mal mit Dumbo geflogen.Als unsere Kinder klein waren ,haben wir es nicht geschafft,komisch.Beglücke uns weiterhin ,mit deinen Schilderungen.
 
herculespoirot64 Verdient den Legacy Award
Lancys Leckerbissensponsor
Teil 11 - Ein schöner Abschluss

Im Bahnhof versorgte ich mich noch rasch mit reichlich Wasser. Wieso muss ich beim Lesen immer wieder an den Film "Wasser für die Elefanten" denken? Ich saufe eigentlich eher wie ein Kamel? Okay, das ist jetzt auch nicht wichtig oder der richtige Ort, um tiefer in meine Psyche einzudringen. Reichlich Wasser erstanden und dann auf zur Bushaltestelle. Ohne groß nachzudenken, wie immer ganz rechts nach oben marschiert. Nur dann fiel mir auf, dass hier jetzt neuerdings die Busse für die Disneyhotels hielten. Verflucht noch einmal. Wo legen denn jetzt die Busse für die Partnerhotels ab? Ich bin echt ein Depp. Also zurück auf Los und nochmal so richtig geschaut. Und, ach ja, die starten jetzt auf der gegenüberliegenden Seite. Also Rückreise von vorne. Bis zur Haltestelle gegenüber der des Hotels Cheyenne spaziert und warten. Aber was für ein Glück. Da kommt ja sofort ein Bus. Und, ach, was für ein Ärgernis. Der fährt nur das B&B, sowie das Explorer Hotel an. Dann mal auf den Fahrplan geschaut. Aha, das war mir auch neu. Also, dass die Busse jetzt separat Touren fahren. Keine schlechte Idee. Ich hoffe das behalten sie bei. Mein Bus kommt also in 15 Minuten. Nun gut, warten macht mir ja nichts aus. Doch kaum zu Ende gedacht, kam der nächste Bus. Der Fahrer hielt an. Campanile stand zu lesen. Sehr schön. Ich stieg ein. Hinter mir eine Dame, die den Fahrer fragte, ob er denn auch am B&B Hotel halten würde. Irgendwie war das nicht eine Frage, die der Fahrer gerne hörte. Der grummelte Campanile. Ging an ihr vorbei. Schloss die Tür und ließ mich im Bus einfach so sitzen.
Da saß ich nun im Bus. Immerhin der war klimatisiert. Der Motor lief. Was wurde jetzt von mir erwartet? Der Fahrer ließ sich nicht blicken. Er war in dem Häuschen verschwunden, dass an der Haltestelle stand. Sollte ich nun zum Selbstfahrer werden? Okay, ich habe keinen Personenbeförderungsschein. Aber der Bus war ja leer, von mir abgesehen? Während ich so vor mich hin dachte, vergingen die Minuten. Ich wog das Für und Wider ab. Der geneigte Leser wird bemerken, dass Entschlussfreudigkeit nicht gerade zu meinen Stärken gehört. Also ich dachte und dachte. Vielleicht sinnierte ich auch nur. Keine Ahnung. Auf jeden Fall kam der Fahrer schließlich zurück. Öffnete die Tür, schloss sie auch gleich wieder und fuhr mit mir mutterseelenallein zum Campanile. Quasi mit einem sehr großen Taxi. So etwas ist mir noch nie im Disneyland passiert. Ein Riesenbus, ganz für mich alleine. Das kam noch nicht einmal morgens vor. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass mir so etwas auch nie wieder passieren wird. Artig bedankte ich mich beim Aussteigen für den Service und wünschte meinem Privatchauffeur einen guten Abend.
 
herculespoirot64 Verdient den Legacy Award
Lancys Leckerbissensponsor
Teil 12 - Ein Zwischenfazit

Den Abend ließ ich erst mit einem heißen Bad ausklingen, um mich dann schon auf den Bericht in meinem Tagebuch zu stürzen. Schließlich sollten die Leser hier im Forum möglichst auch ein wenig Spaß haben. Wenn, schon nicht alle selbst fahren konnten. Aber inzwischen sind es schon zwei Tage später in Paris, als ich meinen Bericht im Tagebuch fortführte und es neigt sich gerade einmal der erste Tag meiner Visite dem Ende zu. Und da fallen mir noch einige Dinge ein, die ich vergessen zu erzählen habe. Aber ich hoffe der geneigte Leser geduldet sich noch und verzeiht mir diese Nachlässigkeit. Übt mit mir Nachsicht, wenn ich über meine Beobachtungen in der kleinen Welt und meine Erfahrungen mit dem Photopass erst in den nächsten Teilen erzählen werde.

Der Wecker klingelt. Wo bin ich? Wer bin ich? Was mache ich in einem fremden Bett? So viele Fragen schon am frühen Morgen. Und da fällt es mir langsam ein. Mensch du bist im Disneyland. Das ist dein Hotelzimmer. Warum ist man immer so durcheinander, wenn man in einem fremden Bett aufwacht? Erst mal lüften. Fenster aufreißen. Das ist gar nicht so einfach. Aber es klappt schließlich. Noch dunkel. Aber es ist mild und es gibt schöne klare Luft für die Lungen. Kein Wölkchen am Himmel. Das wird sicher ein heißer Tag. Aber gut, besser als ein verregneter. Die hatte ich auch schon. Es gleicht sich also alles im Leben irgendwann, irgendwie aus.
Schön langsam und gemütlich für den Tag vorbereitet. Ein kleiner Morgenspaziergang. Die Tiere der Farm begrüßen und mit ihnen reden. Zum Glück ist es früh und keiner bemerkt den kleinen, wunderlichen Mann, der mit Esel und Ziegen ein Wort wechselt. Dann gemütlich in den Frühstücksraum gewandert. Hier im Hotel äußert man seine Wünsche und bekommt dann alles von einer Kraft hinter der Theke gereicht. Ziemlich schlicht und einfach und bequem. Müsli und Cornflakes darf man sich noch selbst nehmen. Auf die warmen Getränke. Die Maschine für die Pfannkuchen habe ich noch immer nicht verstanden. Also mache ich darum einen Bogen. Bis zum Toaster. Den schaffe ich mit dem Brot, dass mit der Mitarbeiter hinter der Theke gegeben hat, zu bestücken. Alles war frisch, warm oder kalt und ausgesprochen lecker. Dann bis zum Hoteleingang zurück und auf den Shuttle warten. Der war erwartungsgemäß nicht annähernd so leer wie gestern Abend. Aber dennoch angenehm unvoll.

Schnell ging es nach dem Ausstieg zur Kontrolle. Alles einfach und ohne Hektik. Sehr gut. Der erste ganze Tag. Da geht es naturgemäß bei mir ins Studio. Etliche Attraktionen haben ja leider geschlossen. Crush und der Tower sind so gar nicht mein Ding. Somit sind die Alternativen alternativlos. Nach der Begrüßung durch den Chef und seine Entourage ging es gut gelaunt weiter. Draußen vor dem Studio eins wartete ein Fotograf neben der Statue von Walt und Micky.
Ach ja, da war doch noch was. Der Photopass. Den hatte ich als Jahreskartenbesitzer natürlich auch. Ich erinnerte mich noch gut daran, ihn im November hier im Studio abgeholt zu haben. Damit wollte ich ja die Fotos von Goofy und mir speichern. Ich wusste auch noch, dass ich ihn aktiviert haben lassen, damit nach dem Shooting die Bilder später auf meinem Pass gespeichert würden. So weit, so gut. Ich erinnere auch mich daheim angemeldet zu haben, damit ich die Bilder, es waren nur derer zwei, herunterladen würde können. Die Mitglieder meiner Abnehmgruppe wollten ja unbedingt ein Foto von mir und Goofy. Keine Ahnung warum. Ich hasse Bilder von mir. Schreckliche Vorstellung. Am Tag vor meiner Abreise ging dann die Suche los. Wo ist der Photopass? Überall wo der liegen konnte, sollte, hätte, lag er nicht. Ich durchforstete mein Hirn. Kein Erfolg, nicht der Hauch einer Ahnung. Mein Kleinhirn steuerte ein paar unsinnige Vorschläge hinzu. Aber auch das half nicht wirklich. Gähnende Leere. Ich machte eine Pause. Der Rest des Koffers war ja gefüllt. Meist hilft ja in solchen Situationen, sich mit etwas anderem zu beschäftigen. Kochen und essen ist mir da inzwischen eine große Hilfe. Ehrlich gesagt, hat essen schon immer abgelenkt, aber auch langfristig gesehen selten wirklich geholfen. Aber was soll ich sagen? Es half auch nichts. Keine Inspiration, kein Geistesblitz, nicht einmal ein "aha", gab es. Was nun? Ich schwor ordentlicher zu werden, ihn beim nächsten Mal auf meine Stirn zu kleben oder an eine Wand zu hämmern. Am besten eine Tür. Nichts. Nochmal Schubladen und Schränke auf. Und siehe da. Ein Kärtchen. Da stand doch tatsächlich Photopass+ drauf. Geht doch, rief ich aus. Der Pass sah allerdings etwas mitgenommen aus. Die Nummer auf der Rückseite war nicht ganz zu lesen, zumindest ein Buchstabe und eine Zahl nicht. Aber man ist ja nicht ganz dämlich, hoffte ich. Seite aufgerufen, Hilferuf abgesetzt und warten, ob da mit einer Mail geantwortet wird. Zur Not würde es sicher im Park Hilfe geben tröstete ich mich. Photopass eingesteckt und mitgenommen.
 
dörthe Administrator
Teammitglied
Ein Photopass auf der Stirn, das hätte doch mal was
:D Macht auch das Scannen in Coronazeiten einfacher
:LOL:

Deine Fishermen's Empfehlung ließ mir übrigens keine Ruhe. Jeder Supermarkt wurde durchstöbert, aber weder im Süßwarenregal noch im Kassenbereich waren die gewünschten Drops aufzutreiben. Doch gestern, beim Einkauf im Dorgeriemarkt mit dem Pferd, sprangen mich die beiden Sorten förmlich an. Also langte ich zu und freute mich schon auf zuhause, wo ich erst die eine, dann die andere Sorte probieren wollte. Nun gut, Plan verwirklicht. Ok..... Da war die Vorfreude wohl größer als der Genuss, jedenfalls bei mir
:D und @torstendlp schaute mich ob der Sortenauswahl äußerst skeptisch an. Ich glaube, er hat es bisher nicht gewagt, zu probieren.
 
herculespoirot64 Verdient den Legacy Award
Lancys Leckerbissensponsor
Stimmt, die gab und gibt es nur dort. Also die Grünen erinnern mich an After eight. Das mag ich. Die mit Orange sind gut, aber nicht so gut, wie die andere Sorte. Halt alles eine Frage des Geschmackes.

Hey, ich sehe gerade, ich bin zum Imagineer befördert worden. :cheer2:
 
herculespoirot64 Verdient den Legacy Award
Lancys Leckerbissensponsor
Teil 13 - der unheimliche Teil?

Mutig hatte ich mich am Anreisetag dem Phantom gestellt. Und dabei ablichten lassen. Nun ja, sagen wir es so. Ein seltsamer Mann mit Fotoapparat behauptete es stünde ein Phantom neben mir. Wir wissen alle, die Sonne macht den meisten Menschen nach einer Weile zu schaffen. Ich lächelte, fürchtete mich und gab ihm recht. Mit solchen Leuten ist ja nicht zu spaßen. Auch in der Karibik ließ ich mich tapfer nach überstandenem Wasserfall ablichten. Gut, ich hätte mich kaum wehren können. Aber lassen wir das. An beiden Orten übertrug ein Piepser die Bilder auf den Photopass. Alles klar, vermutete ich. Beizeiten wollte ich einen Mitarbeiter fragen, wie ich an die genaue Nummer kommen könnte. Zur Not, würde ein Scanner die Nummer doch bestimmt auch anzeigen. Also war ich ganz entspannt.
Der Sonntag führte mich irgendwann am späten Nachmittag in die Nähe der City Hall. Da war es ruhig. Also hoffte ich, dort eine Antwort für mein Problem zu bekommen. Und das ging auch ganz fix. Man verwies mich in Floras Boutique. So hieß das Geschäft an der Ecke früher noch. Gehört, hinüber gegangen. Eine junge Frau schien Zeit zu haben. Also ich zur Kasse und mein Problem geschildert. Sie nahm meinen Photopass und siehe da. Der Pass war schon über drei Jahre alt. Jetzt war ich mehr als verblüfft. Ich hatte null Erinnerung daran, in dieser Zeit einen solchen Pass besessen zu haben. Nein, eher schon mit meinen Erstbesucherinnen im Sommer 2018. Und wo zum Teufel war der aktuelle Photopass vom November? Und jetzt, schaute ich die Dame treudoof von hinter der Maske an. Die Bilder des Tages, bedauerte sie, seien nicht aufzufinden. Aber, so fuhr sie fort, sonst wäre es kein Problem. Wir könnten das Problem ganz einfach lösen. Sie gab mir einen nigelnagelneuen Photopass. Und das, ohne jegliches Bitten meinerseits. Ich bedankte mich überschwänglich und verließ als glücklicher Kunde den Laden. Toller Service. Und sehr unheimlich auf eine schöne, freundliche, hilfsbereite Art.
Aber zurück zu Walt, Micky, dem Fotografen und mir. Wir hielten brav durch und ließen uns am frühen Morgen ablichten. Das Studio war wirklich leer. Ich ging gemütlich zu meiner ersten Station im Studio. Ratatouille. Einmal, zweimal, nein dreimal. Es ist mir immer wieder ein Vergnügen, mal klein und winzig durch den Raum zu huschen. Die junge Frau an der Verteilerstation war sehr aufmerksam. Sie achtete darauf, dass ich jedes Mal eine andere Nummer bekam, sodass ich auch jedes Mal eine etwas andere Sicht und Version durchlebte. Gute Arbeit kann man da nur sagen. Sie ist ein weiteres Beispiel für sehr gut aufgelegte und hilfsbereite und vor allem auch freundliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Wie immer achte ich bei so einer Gelegenheit auf Kleinigkeiten. So fiel mir in der Restaurantszene auf, dass die Weinflasche beim Eingießen gut gefüllt zu sein scheint. Wenn sie erschreckt fallengelassen wird, spritzt aber nicht ein Tropfen aus der Flasche? Sehr seltsam, selbst wenn sie so gut wie leer gewesen sein sollte. Den Wassereffekt hatte man abgeschaltet. Vermutlich aus hygienischen Gründen. Immerhin wurde es mir warm, nicht, dass ich sonderlich gefröstelt hätte. Bei den Temperaturen. Auch die Düfte in der Speisekammer, sehr angenehm. Orange, Limette, Zitrone, sehr zitrushaltig. Da fühlte man sich gleich wieder gut.
Nach den drei Runden bei Remy, hielt ich einen Wechsel für angebracht. Slinky liegt ja praktisch nebenan. Also auch dort eine Runde drehen. Gut festhalten war natürlich Pflicht. Den RC Racer beachtete ich nur Interesse halber. Dort gab es nicht nur jetzt schon 25 Minuten Wartezeit. Nein, man bekäme mich auch nicht mal mit 10 Pferden in dieses Gefährt. Mutig genug war ich allerdings für einen Fallschirmsprung. Ein kurzer Stopp im Shop des Tower Hotels und schon wanderten die ersten Euros in die andere Richtung. Schließlich waren es nicht mal mehr fünf Monate bis Weihnachten. Und einige zu beschenkende hatten ja auch noch in den nächsten Wochen Geburtstag.
 
MinervaMouse Verdient den Legacy Award
Stimmt, die gab und gibt es nur dort. Also die Grünen erinnern mich an After eight. Das mag ich. Die mit Orange sind gut, aber nicht so gut, wie die andere Sorte. Halt alles eine Frage des Geschmackes.

Hey, ich sehe gerade, ich bin zum Imagineer befördert worden. :cheer2:

Ach Du warst das mit der Empfehlung! Ich hab die Sorte auch gestern im Supermarkt an der Kasse liegen sehen und da klingelte irgendwas bei mir...konnte mich aber beim besten Willen nicht erinnern, wer mir das erzählt haben sollte, dass die Dinger gut seien. Hab es dann auf meinen Kollegen geschoben ?

Ich lese eindeutig zu viel hier im Forum ?
 
herculespoirot64 Verdient den Legacy Award
Lancys Leckerbissensponsor
Teil 14 - Ein ganz normaler Nachmittag

Ich war wie immer verwundert, wie viele Wahnsinnige sich mit Crush in die Fluten stürzen. Agrabahs fliegende Teppiche ließ ich auch links liegen und ging gemütlich ins Studio eins zurück. Mir fehlen echt die Shows im Studio. Und meine Tram Tours gibt es auch nicht mehr. Hoffe, das wird bald mal wieder. Es war dringend Zeit für ein Wasser und ein warmes Getränk. Bei 35° Celsius kommt man so leicht ins Frösteln. Außerdem nutze ich die Zeit dann auch gerne, um meine Gedanken aufs Papier zu bringen. Meist passiert ja nicht viel. Aber ich habe mir seit meinem gefassten Entschluss, Gewicht zu reduzieren angewöhnt Tagebuch zu führen. Besser gesagt, ein Tagebuch exakt zu führen, als der erste Fastentag begann. Und das hat sich zudem auch als praktisch herausgestellt, wenn ich meine Erzählungen aus "1000 und einer Fahrt ins Disneyland" hier im Forum langatmig zu Papier bringen will. Wie immer stellt sich ja die Frage, passiert überhaupt etwas, dass die Leser interessieren könnte? Finde ich den richtigen Ton? Ist es spannend genug erzählt? Nicht zu langweilig? Gut, auf all diese Fragen bekommt man erst später die Antwort. Und meist bin ich am Ende des Tages überrascht, wie viele Worte ich brauche, um lediglich ein paar Tage und Begebenheiten zu beschreiben. Deshalb ließ ich bei Kaffee und Wasser meinen Gedanken freien Lauf. Und gleichzeitig entspannte ich mich ein wenig für den Wechsel in das benachbarte Land der Maus. Ehe ich dorthin aufbrach, nutzte ich noch die Gelegenheit, die auf dem Weg liegenden Geschäfte zu inspizieren. Zu meinem Leidwesen gab es gar nicht so viel Neues. Aber auch die bekannten Sachen lockten leider sehr.

Ich verließ leicht bepackt den Studiopark Richtung Disneyland Hotel. Konnte man am gestrigen Sonntag noch planlos in Richtung Eingang schlendern, war man über Nacht sehr fleißig gewesen. Es gab Absperrungen und ein Labyrinth aus Gängen mit Abstandshaltern auf den Boden geklebt. Also ging es ab jetzt geordnet zum Eingang und dem beliebten "Welcome". Das war auf alle Fälle eine gute Idee, fand ich. Der Weg war dadurch zwar länger, aber es bestand nun weitaus weniger die Möglichkeit zu nah aufzulaufen. Vor allem, weil es jetzt zur Mittagszeit keinen ganz großen Andrang Richtung Eingang gab. Entweder waren die Menschen schon im Park oder sie würden erst später wechseln, da man jetzt noch mit dem Mittagessen beschäftigt zu sein schien. So stand ich schon bald wieder vor dem großen Bahnhof. Die Atmosphäre schlug mich gleich in den Bann. Ich weiß nicht, ob es euch auch so geht. Ich werde mit zunehmendem Alter immer sentimentaler. Da laufen mir schon mal ab und an wohlige Schauer über den Rücken. Und die nicht, weil es so warm war, sondern weil mich diese Gefühle einfach übermannten. Man befindet sich sofort in einer anderen Welt. Für mich nicht zu erklären, wie das kommt. Da ist eben einfach Magie am Werk.

Langsam ging ich zum Schloss. Ich wollte wie immer jeden Meter genießen. Alle Eindrücke aufsaugen und für triste Momente abspeichern. Wenn mir das gelingt, weiß ich, dass der Aufenthalt eben nicht nur vier Tage dauert, sondern bei Bedarf immer wieder und wieder in Erinnerung gebracht werden und somit verlängert werden kann. Ich hoffe immer, dass es mir gelingt. Und ich bin positiv überrascht wie lange das bei mir oft vorhält. Heute sollte es mal, entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten, mit der kleinen Weit starten. Die Geschichte hat eigentlich schon gestern ihren Anfang genommen. Aber ich vergaß sie zu berichten. Und ganz eigentlich fing es schon im letzten November an.
 
herculespoirot64 Verdient den Legacy Award
Lancys Leckerbissensponsor
Teil 15 - Auswirkungen, Anmerkungen, Allerlei

Der eine oder andere Leser mag sich erinnern, dass bei meinem letzten Bericht verstärkt auf die Arbeitsbedingungen im Ressort eingegangen war. Ich beklagte die mangelnde Akzeptanz des Piratenberufs, die fragwürdige Haltung der Pferde des Karussells und besonders prangerte ich die Kinderarbeit in der kleinen Welt an. Man mag sich meine Überraschung vorstellen, dass hier anscheinend erste Schritte unternommen wurden.
In der englischen Truppe, ziemlich am Anfang der Attraktion links, hatte man für die zweite Reihe in der mittleren Position doch einen neuen Mitarbeiter an der Posaune der Beefeater. In anderen Franchise Gefilden ist er als der "Fast kopflose Nick" berühmt. Um allerdings nicht zu sehr die Gäste zu verwirren hatte er sich für Disney seines Kopfes ganz entledigt. Er musizierte nach Leibeskräften. Am Montag wollte ich mich also erkunden, wie es ihm so ergangen ist. Da war mein Erstaunen dann doch groß. Dort wo er am Sonntag noch fröhlich in die Posaune blies, war jetzt ein leerer Platz. Ich vermutete zunächst, dass man ihn an anderer Stelle eingesetzt hatte. Denn wer kommt schon auf die Idee, jemanden ohne Kopf und damit Mund eine Posaune als Instrument zu geben? Trommeln ja, aber ein Blasinstrument? Und man kann dafür ja schließlich nicht der Politik die Schuld geben. Ich machte mir so meine Gedanken, wie es dem armen Nick ergangen sein muss. Würde er in ein abbruchreifes Schulhaus mit lärmenden, renitenten Kindern zurückmüssen? Oder würde er einen anderen, passenderen Einsatzort finden? Später erfuhr ich, dass er keine dauerhafte Freigabe für einen dauerhaften Wechsel zu Disney bekommen habe. Er müsse umgehend in das Schloss zurückkehren. Traurig für alle Beteiligten. Die Lücke blieb vorerst unbesetzt.
Ich entschloss meine Eindrücke zu verarbeiten. Das geht immer ganz entspannt im Land der Feen. Gleich darauf ließ ich mich wachrütteln. Mit dem TGV des Disneylandes Casey jr. Anschließend ging es zu Peter Pan und die Warteschlange hielt sich fast in Grenzen. Und ich liebe natürlich auch London. Und seinen schönen nächtlichen Himmel in dieser Attraktion. An Flugsteig eins bestieg ich mein Gefährt. Und mein kindliches (manche behaupten kindisches) Gemüt erlebte, wie immer einen schönen, viel zu rasch verfliegenden, Genuss. Kindlich, kindisch. Seltsam nur ein Buchstabe ist anders und schon hat man eine doch deutlich andere Aussage. Kein Wunder, dass die deutsche Sprache nicht eine der einfachsten ist. Denn statt vielleicht liebenswert und eventuell ein wenig nerdig zu sein, ist man plötzlich nervig und penetrant.
 
herculespoirot64 Verdient den Legacy Award
Lancys Leckerbissensponsor
Teil 16 - Märchen, da wird dir ganz anders

London hatte mich beflügelt. Also warum nicht einmal über die Promenade zu Pinocchio? Obwohl, ergeht es euch auch immer so? Die Geschichte ist irgendwie nicht besonders rund und ärgert mich letztlich doch ein wenig. Dieser verzogene Bengel, ohne Manieren und wie es scheint ohne einen Funken Verstand. Gut, ich weiß, das Bürschchen ist noch neu im menschlichen Business. Aber trotzdem soll das die Moral der Geschichte sein? Die arme Grille kann einem nur Leid tun. Das gilt natürlich auch für den angehenden Vater Pinocchios. Aber so ist das im Leben. Manchmal wiegt eine gute Tat einfach mehrere dämliche auf. Und die Moral von der Geschichte? Ghepetto hat eine Nervensäge an der Hand. Ich weiß wirklich nicht, ob diese Geschichte für Kinder ein gutes Beispiel ist.
Gleiches gilt natürlich auch für die Fahrt an und für sich. Findet ihr das nicht teilweise sehr verstörend? Angefangen bei der extrem vollbusigen Marionette gleich links zu Beginn der Fahrt, neben Pinocchio. Dann die sehr gruseligen Bäume, Szenen von Gewalt und Drohungen, sogar Isolationshaft. Bis hin zum Wal, der auch alles andere als freundlich wirkt. Und dabei verrichtet er auch nur seinen Job in der Geschichte. Vielleicht ist das alles nur ein Ausgleich zur Moral der Geschichte? Ich bin skeptisch. Manchmal werden ja einfach Effekte, der Effekte willens genutzt.

Zur Aufheiterung begab ich mich eine Station weiter. Schneewittchen. Gut, ich muss zugeben, ich bin nicht die ganze Zeit, während dieser Fahrt vergnügt. Ich leide schon immer sehr mit der armen Königin. Was muss sie nicht alles erdulden? Erst erbarmt sie sich und opfert ihre Jugend und Tatkraft einem alternden, alleinerziehenden Vater. Der hat nicht nur seine Angestellten und seinen Hofstaat nicht wirklich im Griff. Und, wenn sie versucht Zucht und Ordnung in die Hofhaltung zu bringen, wird sie von den Mitarbeitern ausgebremst. (Ich möchte nur kurz an den unsäglichen Jäger erinnern.) Nein, sie hat sich auch noch mit einer verwöhnten Göre abzumühen. Alle ihre Talente und Mühen sind an diesem Kind verschwendet. Die heranwachsende Stieftochter der Königin hat nichts Besseres zu tun, als den ganzen Tag pseudo - fröhliche Liedchen zu trällern, hängt in ihren Träumen den Männern nach und treibt sich dauern mit tollwütigen, wilden Tieren aus den umgebenden Wäldern herum. Ich finde, die Königin hat es wahrlich nicht leicht.
Die Geschichte wird erst dann ein wenig erträglicher, als die junge Göre in eine Männer WG zieht. Dort lernt sie erst einmal, was arbeiten bedeutet. Natürlich lädt sie sich selbst bei den Herren ein. Ganz verwöhnte Prinzessin und Papas Liebling. Ungefragt bedient sie sich an den kargen Vorräten der Herren, legt sich in alle Betten, ehe ihr eines genehm ist, um schnarchend, mit Schuhen einzuschlafen. Wirklich ein tolles Beispiel für die "Upper Class" und deren Benehmen. Nun sind die Herren ihrerseits auch keine Säulen der Ehrbarkeit. Ob, sie die anscheinend sehr reichlichen Erträge versteuern? Ich weiß es nicht. Aber eine Minderjährige ohne Steuerkarte und Krankenversicherung für sich arbeiten zu lassen, ist auch nicht gerade vorbildlich. Ich halte den Arbeitgebern zugute, dass sie zumindest besorgt, um ihre neueste Angestellte zu sein scheinen. Nach zwei kapitalen Fehlern der jungen Dame unter reichlicher Missachtung von Verhaltensregeln und Ermahnungen haben sie ihr gerade mal eine mündliche Ermahnung erteilt. Vermutlich war ihnen klar geworden, dass die junge Frau nicht gerade der hellste Stern am Firmament des gesunden Menschenverstandes ist. So kann man den Herren auch nicht die Schuld am dritten Arbeitsunfall, dieses Mal mit Todesfolge, geben. Vielmehr sorgten sie trotz allem für ein anständiges Begräbnis. Auf Firmenkosten, würde ich sagen. Das Mädchen wird in ihrer Arbeitskleidung aufgebahrt und die Arbeitgeber statten das Grab mit reichlich Blumenschmuck aus. Eine Verschwendung für das Kind. Ich kann da nicht viel Mitleid aufbringen. Dummheit muss irgendwann auch mal bestraft werden.
Auch hier ist die Moral der Geschichte mehr als dubios. Bist du dämlich genug, kommt zur Not ein Lebensretter vorbei? Damit du in Saus und Braus ein Leben ohne Sorgen führen kannst? Ich muss nicht alles verstehen. Was aus den Männern wird, geht aus der Geschichte nicht hervor. Ich vermute sie haben sich dumm und dämlich mit ihrer Mine verdient. Vielleicht haben sie sogar die Schürfrechte für das ganze Reich geschenkt bekommen? So unter dem Motto, eine Hand wäscht die andere? Und die arme Stiefmutter? Sie kommt bei dem Versuch sich gegen die Übermacht der Männer zu verteidigen ums Leben. Kein befriedigendes Ende, wie mir scheint. Allein, hätte es nicht schlimmer für sie kommen können? Man stelle sich vor, sie wäre die Oma von einer Horde lärmender Kinder des "glücklichen" Paares geworden? Sie wäre als Babysitter missbraucht worden. Die Kinder hätten erwartet, dass regelmäßig größere Geldgeschenke zu jedem Feiertag herübergereicht worden wären. Und wenn die Eltern durch die Lande reisten, müsste sie die Kinder schlimmstenfalls wochenlang auch noch versorgen. So gesehen, weiß ich nicht, ob die Dame einem schlimmeren Schicksal, mit Glück entgangen ist.
 
Goofyfan Imagineer Azubi
Es war wirklich mal an der Zeit,die Geschichte aus einer anderen Perspektive zu zeigen,prächtig und wahr,ha ha ha.Danke dir.Werde sie meiner Mutter vorlesen,sie sammelt Märchen und kann daraus noch etwas lernen.
 
herculespoirot64 Verdient den Legacy Award
Lancys Leckerbissensponsor
Teil 17 - Am Ende eines langen Tages Reise

Nach so viel Märchen, ward es an der Zeit sich prosaischen Dingen zuzuwenden. Ein kleiner Snack zwischendurch, mit reichlich Flüssigkeit hinuntergespült, ein paar Einkäufe später und mir ging es deutlich besser. Damit überstand ich auch die Stunde Wartezeit bei der Eisenbahn. Donald und seine Kumpel im Sambafieber halfen mir auch. Irgendwie blicke ich nicht ganz durch. Warum können nicht zwei Züge zugleich auf der Strecke unterwegs sein? Also mal abgesehen davon, dass das mehr kostet. Weil mehr Personal notwendig ist? Schließlich saß ich dann im Zug. Endlich. Das hatte ja nicht nur etwa eine Stunde gedauert, nein es waren ja Jahre Wartezeit vergangen, weil die Eisenbahn ja eine lange Pause eingelegt hatte. Die ist zum Glück vorbei. Gemütlich ratterten die Gleise. Ich schloss meine Augen und genoss die passende Musik. Ja das ist schon ein ganz besonderes Vergnügen. Ich liebe Eisenbahn fahren. Nicht ohne Grund träume ich von einer Reise im Orient - Express oder in der Transsibirischen Eisenbahn. Seufz...
Nach eineinhalb Runden verließ ich die Disneyrailroad am Bahnhof des Discoverylands. Auf meinem Weg Richtung Main Street fiel mir auf, das ich diesen Teil des Disneylandes sträflich vernachlässigt habe. Beinahe stiefväterlich behandel ich anscheinend diesen Bereich. Startours vermied ich im Prinzip aus gewichtigen Gründen. Irgendwie hatte ich einen Graus vor dem Anschnallen. Das war mir immer peinlich bei meinem Umfang. Die Nautilus habe ich zwar schon des Öfteren besichtigt, doch gehört sie auch nicht zu den Attraktionen, die jedes Mal besucht werden müssen. Space Mountain kommt gar nicht infrage. Der Himmel bewahre mich vor der Dummheit, dort je einen Fuß auch nur hineinzusetzen. Autopia und Orbitron standen auch noch nie auf meinem Zettel. Buzz ist ja in Urlaub und die Show mit Micky im Theater sehe ich mir leider auch nicht immer an. Das Café Hyperion ist ohne Shows auch nicht meine erste Wahl, wenn ich allein unterwegs bin. Außerdem war es am Sonntag schon geschlossen. Am heutigen Montag hätte es aufhaben sollen. Aber ich gestehe ich habe nicht wirklich darauf geachtet. Peinlich. Das wollte ich morgen aber ändern. Für heute ging es noch einmal an die Shoppingfront. Schwer bepackt dann Richtung Hotel. Natürlich im total überfüllten Shuttlebus. Sonntag war offensichtlich wirklich eine Ausnahme gewesen. Am Hotel wollte ich mal den Burger testen. Die arbeiten übrigens, wie es scheint mit Ubereats zusammen. Ein Aufkleber wies zumindest daraufhin. Der Burger wurde frisch zubereitet und schmeckte ganz ordentlich. Zu meinem Glück habe ich auf die Pommes verzichtet. Die Portion war gewaltig, wie ich feststellte, da das Pärchen vor mir die Burger mit Pommes geordert hatten. Beeindruckend wie die sich darüber hermachten. Ich entschloss mich mein Abendessen mit aufs Zimmer zu nehmen. Dort ließ ich den Abend ganz langsam in der Badewanne ausklingen. Ach, ist das Leben nicht schön?
 
MadameMim1969 Rot gewordene Jahreskarten-Flüsterin
Ach ja, die Railroad...gerne hätten wir auch eine Runde gedreht, aber bei uns waren es 90 Minuten Wartezeit. Erinnerte stark an die DB. Die Sehnsucht nach berühmt berüchtigten Zügen kann ich seit einer Fahrt mit dem Jacobite Steam Train in Schottland wirklich nachvollziehen.
 
herculespoirot64 Verdient den Legacy Award
Lancys Leckerbissensponsor
Teil 18 - Neuer Tag, neuer Feenstaub

Dienstag. Schon? Entschlüpfte es mir beim Morgenappell. Warum vergeht sie noch viel schneller, wenn man sich wohlfühlt und seinen Aufenthalt so sehr genießt? Oder liegt es doch einfach am fortschreitenden Alter? Ich erinnere mich gut an meine Großmutter, die sich auch immer darüber beklagt hatte, dass die Zeit so schnell rast. Auf Einwände jeglicher Art pflegte sie uns immer nur zu sagen: "Kommt ihr erst mal in mein Alter, dann werdet ihr schon sehen." Jetzt bin ich noch nicht mal in ihrem Alter und es geht mir schon seit längerem so. Ich glaube wirklich, dass es etwas mit dem Alter zu tun hat. Wenn, ich nur an meine Kindheit denke. Heiligabend. Der dauerte damals gefühlt Ewigkeiten. Wir fragten bestimmt alle fünf Minuten, wann Bescherung sei. Und für die jüngeren unter euch. Da konnten uns die Eltern nicht schon morgens um 7:00 Uhr vor dem Fernseher parken. Da gab es drei Programme. Und kein richtiges Kinderprogramm. Smartphone, Internet und damit YouTube, Netflix, Disney+, Amazon und Co waren noch nicht mal Utopie. Soziale Medien waren kein Fremdwort. Sie waren nicht existent. Am ehesten kann man das mit einem Schwatz mit den Nachbarn vergleichen. Abgesehen von "Wir warten aufs Christkind". Eine bedeutsame Sendung, die es heute nicht mehr gibt. Ich bin sicher, diese Fernsehsendung hat etliche Morde an der eigenen Brut verhindert, weil die Kinder dann zumindest am Nachmittag ein paar Stunden ruhig waren, ehe sie wieder in die Küche gelaufen kamen und fragten, wie spät es sei. Und wann denn endlich Bescherung sei. Es gab noch Bücher und draußen spielen. Das taten wir natürlich gerne und mit Inbrunst. Aber es kam natürlich schon mal vor, dass es an Heiligabend eher schlechteres Wetter gab und unsere Mutter keine Lust hatte, dass wir voller Schlamm und sonst etwas die saubere Wohnung verdreckten. Denn damals wurde Heiligabend immer mit der ganzen Familie bei uns gefeiert.
Memories. Aber nicht an Heidelberg, sondern eine fast schon vergessene "gute, alte" Zeit. Aber ich schweife ab. Es war schon Dienstag. Eher dämmerte er heran. Die Sonne war noch verschlafen. Sie quälte sich durch eine dichte Wolkendecke. Regnen sollte es laut Wetterbericht auch nicht heute. Aber was wissen die schon, dachte ich. Die können ja nicht überall sein. Ich machte mich repräsentabel für Frühstück und Park. Verstaute unter den wachsamen Augen eines Sicherheitsmenschen meine Einkäufe in meinem Wagen und ging zum Frühstück. Ich bemerkte, dass inzwischen ziemlich viele Fahrzeuge mit deutschen Nummernschildern auf dem Parkplatz standen. Das erfreute mich sehr. Frankreich und besonders das Land der Maus ist immer eine Reise wert.
Es ging zum Frühstück. Mir fiel erneute auf, dass es sehr unterschiedliche Verhaltensweisen bei der Tischwahl gibt. Da gibt es Menschen wie mich, die von der Leere des Raumes überwältigt sind. Ich kam mal wieder als erster im Frühstücksraum an. Und darum gähnende Leere. Wo sollte ich mich jetzt hinsetzen? Das ist vor allem am ersten Morgen ein gewaltiges Problem. Nicht zu nahe am Buffet. Das gilt natürlich auch für die Kaffeebar. Aber auch nicht zu weit vom Nachschub an der Droge entfernt. Und dann soll es natürlich auch ruhig sein. Vielleicht ein Platz in Fensternähe? Obwohl, das lenkt mich immer so ab. Also besser an einer kleinen Zwischenwand. Und so einen Platz hatte ich gestern auch gefunden. Ruhig, keine großen Tische in der Nähe. Kaffee im Blick. Buffet weit genug entfernt, nicht dauernd den Fahrtwind vorbeilaufender Menschen abzubekommen. Ruhig und friedlich. Und so sollte es auch heute sein. "Mein" Platz war natürlich noch frei. Alles ruhig. Ich legte meine Sachen ab, dann meine Frühstücksbestellung. Fehlt nur noch Kaffee und Wasser dachte ich mir. Also ran an das Gurken - Limetten Gemisch. Ich war einfach nicht aufmerksam. Dann einen Kaffee. Der überzeugt mich zwar immer noch nicht restlos, aber Tee geht irgendwie gar nicht in Frankreich und Kakao, den versagte ich mir. Zu süß.
Tja, und dann gibt es noch die zweite Sorte Menschen. Die haben keine Angst vor dem leeren Raum. Die füllen die Leere einfach mit sich selbst, Geschwätz und Lärm.
 
Goofyfan Imagineer Azubi
Ich finde deine Ausschweifungen gut,auch wenn es für Jüngere (da denk ich an meine erwachsenen Kinder ),anstrengend ist ,von der guten alten Zeit zu hören.Wir mußten das auch aushalten,damals.
 
Oben