Dienstag, 16. August war es soweit. Ich wollte meinen Urlaub ins Land der Maus antreten. Doch dieses Mal machte ich zuvor einen kleinen Abstecher für zwei Übernachtungen nach Hillesheim in der Vulkaneifel. Zwei Nächte wollte ich dort verbringen und dann auf anderem Wege nach Paris reisen. Dem Teil der Reise sah ich mit gemischten Gefühlen entgegen.
Also stand ich zeitig auf. Der Wecker zeigte normale 3:30 Uhr und ich machte mich bereit, um den Urlaub im Büro anzutreten. Ein paar Dinge mussten noch erledigt werden, ehe es dann wirklich ab in den Urlaub gehen sollte. Ich erlegte meinen inneren Schweinehund und brachte die Arbeit zu Ende. Dann brach ich auf. Erwartungsgemäß waren die Straßen bis Köln ziemlich voll. Aber ich sang so vor mich hin ein gar fröhlich Lied, an der langen Schlange LKW vorbei, vorsichtig über die Leverkusener Brücke, ich wollte nicht noch ein Foto von dieser Attraktion, Köln hinter mich lassend, gen Süden. Nach Köln war die Strecke, zu meiner Überraschung, quasi wie leer gefegt.
Dann lockten mich plötzlich zwei Sirenen, die sich Phan und tasialand nannten. Ich wäre doch schon ewig nicht mehr bei ihnen zu Besuch gewesen und ich hätte doch noch reichlich Zeit und ich sollte mich doch ein wenig auf meine Visite in Frankreich vorbereiten …
Ich tat es aber meinem Landsmann Odysseus gleich, verschloss meine Ohren vor den Verlockungen und zuckelte weiter Richtung meines ersten Ziels. Das erreichte ich dann auch, dank der freundlichen Dame, auch liebevoll abwechselnd Navitante oder blöde Kuh genannt, ohne größere Pannen gegen 14:00 Uhr.
Hillesheim in der Vulkaneifel, am Eifelstieg gelegen ist ein hübsches Städtchen. Sehr hügelig, hat sich seinen ländlichen Charme bewahrt und glänzte mit phänomenalem Sommerwetter und angenehmen Temperaturen. Ich wollte diese ersten Tage im dort ansässigen Krimihotel und einem der liebvoll ausgestattenen Themenzimmern verbringen. Zum Einchecken nutzte ich werktags wie angegeben das benachbarte Augustinerhotel. Dort erfreute man mich mit der Neuigkeit, dass ich ein Upgrade auf ein Doppelzimmer bekommen habe. Das Zimmer „Edgar Wallace“ wäre meines. Zu meinem Bedauern war das Zimmer Hercule Poirot genauso wie das mit Miss Marple bereits vergeben.
Also machte ich mich auf die Suche. Es war schon ein seltsames Gefühl das Krimihotel zu betreten. Da begrüßt einen ein Filmplakat mit dem Titel „Das Hotel der toten Gäste“, sehr stimmungsvoll und gleichzeitig ein seltsames Gefühl bereitend. Auch ansonsten gab es reichlich Film- und Kriminalgeschichte. Das Zimmer hatte zwar nicht die Nummer 13, doch auch so umfing mich ein mulmiges Gefühl. Das Zimmer war sauber und freundlich, hatte einen Charme aus den Filmen der 50er und 60er Jahre. Überall fand man auch Literatur passend zu den Filmen. Das Bad war modern, aber beim Eintritt erschrak ich gehörig, weil ich dachte hinter dem Duschvorhang stünde Norman Bates bereit zum Sprung. Es war aber nur ein Schatten der auf dem Vorhang aufgedruckt war. Ich seufzte erleichtert auf.
Vom Schreck erholt machte ich mich kurz frisch und ließ den Duschvorhang sicherheitshalber auf, damit sich da niemand hinter verstecken konnte. Ich erkundete den Ort und nahm dann am Abend im Hotel „Die heiße Spur“ auf. Hmmm, lecker. Müde bettete ich mich zur Ruh. (Nicht zur Letzten! Noch nicht!) Im Fernseher gab es Olympia und ich dachte, das gebe mir sicher den Rest. Aber weit gefehlt. Als es so ruhiger wurde, hörte ich plötzlich jedes Geräusch des Hauses überdeutlich. Ich hörte Ächzen und Stöhnen, Knirschen und Knacken und dann hörte ich sogar noch Klopfen an der Tür. Ich war wieder hellwach. Natürlich hatte keiner geklopft. Warum auch? Um diese Uhrzeit? Nervös stand ich auf und ich schloss mich in meinem Zimmer ein. Das habe ich noch nie in irgendeinem Hotel oder Raum gemacht. (Bitte nicht zu laut lachen.) Ich beschloss die Geräusche und Stimmen zu ignorieren und schließlich fielen mir dann doch die Augen zu.
Einigermaßen ausgeruht trat ich den nächsten Tag in Hillesheim an. Das Frühstück war grandios, selten so ein tolles selbstgemachtes Birchermüsli gegessen. Und in dem Hotel, gab es sogar Sekt zum Frühstück, wenn man wollte. Da können die Disneyhotels echt nicht mithalten. Da der Kaffee gut war, musste ich mich nicht betrinken. Ich ging noch einmal quicklebendig in mein Zimmer um das Bad aufzusuchen. Als ich aus dem Bad kam stand plötzlich eine fremde Dame in meinem Zimmer. Ich weiß nicht wer erschreckter gewesen war. Sie oder ich. Ich bin mir sicher, dass zumindest mein Herz für Augenblicke zu schlagen aufgehört hatte. Sie entschuldigte sich, weil sie dachte ich wäre schon aus dem Zimmer. Sie wollte aufräumen. Ich wäre gleich weg, meinte ich und sie ging.
Ich nahm meine Tasche und brach zu meinem Tagwerk auf. Unten angekommen verharrte ich kurz. Da hörte ich hinter mir eine Stimme. „Sie haben ihre Schuhe stehen lassen.“ Die Dame kam mit meinem Paar Schuhe, die ich am vorangegangen Tag getragen hatte, aus der Tür. Ich war verwirrt. Ich reise doch erst morgen ab, sagte ich ihr etwas verstört. Sie entschuldigte sich mit einem Versehen der Rezeption und drehte mit Schuhen wieder ab. Warum kann nicht einmal alles normal sein, dachte ich noch so bei mir.
Ich besuchte das Krimiarchiv und die etlichen Buchhandlungen des Ortes. Zahlreiche Einkäufe später, ich verkniff mir allerdings ein paar Dinge, die zu echt und zu gefährlich aussahen - an den mit „Blut“ gefüllten Spritzen, die Kugelschreiber waren konnte ich als Schreibtischtäter allerdings nicht vorbei - war ich der Ansicht, genug für das BSP des Ortes getan zu haben.
Von so viel Einkauf erschöpft, legte ich im Café Sherlock, einem, mit etwas Talent ausgestattenem Detektiv, gewidmet, eine Pause ein. Da man dort anscheinend wusste was sich gehört, erklang bei meinem Einzug die Titelmusik zum „Mord im Orientexpress“.
Bei einem guten Stück Kuchen und einem leckeren Milchkaffee, plante ich den Rest des Nachmittags und erholte mich. Inzwischen hatte ich mit meinem Zimmer so etwas wie eine Freundschaft geschlossen. Die Einkäufe wurden verstaut. Die kleine Wanderroute gemacht, in einem guten Restaurant zu Abend gegessen und dann das müde Haupt zur Ruhe gebettet. Tief entschlummerte ich in einen traumlosen Schlaft und wachte früh und erholt auf. Wollte ich doch nicht zu spät ins Land der Maus aufbrechen. Das alles gelang problemlos.
Schweren Herzens riss ich mich vom Frühstück los und dann: Navi programmiert und los Richtung Marne-la-Valley. Da ich ja meine Pappenheimer sprich Dame kenne, war ich schon auf den ersten Konflikt seelisch vorbereitet. Die Baustelle am Ortsausgang. Ich missachtete die Ansagen also und fuhr nach Schildern. Sie nahm mir das anscheinend nicht sehr übel, denn nach nur zwei Neuberechnungen der Route, war sie glücklich und zufrieden, so wie es schien. (Ach ich Ahnungsloser.) Nach etlichen Kilometern nicht so flachem Land näherte ich mich schließlich dem Ausland. Es war schön durch Belgien und Orte zu fahren, die ich noch von Reisen aus längst vergangenen Zeiten kannte. Allerdings ging es seltsam genug nie richtig Richtung Autobahn, weil immer wieder Umleitungen und Baustellen auf der Strecke gab. Das mochte meine Dame in der Navi selbstverständlich nicht. Sie quitierte beleidigt ihren Dienst. Irgendwann erreichte ich Frankreich gurkte bis zur Autobahn, bis zur Mautstelle. Dann schon das Schild noch 20 km bis ins Land der Maus. Ich zahlte. Lächelte glücklich ob er schönen Aussicht in mich hinein. Und dann schlug das Schicksal erbarmungslos zu.
Also stand ich zeitig auf. Der Wecker zeigte normale 3:30 Uhr und ich machte mich bereit, um den Urlaub im Büro anzutreten. Ein paar Dinge mussten noch erledigt werden, ehe es dann wirklich ab in den Urlaub gehen sollte. Ich erlegte meinen inneren Schweinehund und brachte die Arbeit zu Ende. Dann brach ich auf. Erwartungsgemäß waren die Straßen bis Köln ziemlich voll. Aber ich sang so vor mich hin ein gar fröhlich Lied, an der langen Schlange LKW vorbei, vorsichtig über die Leverkusener Brücke, ich wollte nicht noch ein Foto von dieser Attraktion, Köln hinter mich lassend, gen Süden. Nach Köln war die Strecke, zu meiner Überraschung, quasi wie leer gefegt.
Dann lockten mich plötzlich zwei Sirenen, die sich Phan und tasialand nannten. Ich wäre doch schon ewig nicht mehr bei ihnen zu Besuch gewesen und ich hätte doch noch reichlich Zeit und ich sollte mich doch ein wenig auf meine Visite in Frankreich vorbereiten …
Ich tat es aber meinem Landsmann Odysseus gleich, verschloss meine Ohren vor den Verlockungen und zuckelte weiter Richtung meines ersten Ziels. Das erreichte ich dann auch, dank der freundlichen Dame, auch liebevoll abwechselnd Navitante oder blöde Kuh genannt, ohne größere Pannen gegen 14:00 Uhr.
Hillesheim in der Vulkaneifel, am Eifelstieg gelegen ist ein hübsches Städtchen. Sehr hügelig, hat sich seinen ländlichen Charme bewahrt und glänzte mit phänomenalem Sommerwetter und angenehmen Temperaturen. Ich wollte diese ersten Tage im dort ansässigen Krimihotel und einem der liebvoll ausgestattenen Themenzimmern verbringen. Zum Einchecken nutzte ich werktags wie angegeben das benachbarte Augustinerhotel. Dort erfreute man mich mit der Neuigkeit, dass ich ein Upgrade auf ein Doppelzimmer bekommen habe. Das Zimmer „Edgar Wallace“ wäre meines. Zu meinem Bedauern war das Zimmer Hercule Poirot genauso wie das mit Miss Marple bereits vergeben.
Also machte ich mich auf die Suche. Es war schon ein seltsames Gefühl das Krimihotel zu betreten. Da begrüßt einen ein Filmplakat mit dem Titel „Das Hotel der toten Gäste“, sehr stimmungsvoll und gleichzeitig ein seltsames Gefühl bereitend. Auch ansonsten gab es reichlich Film- und Kriminalgeschichte. Das Zimmer hatte zwar nicht die Nummer 13, doch auch so umfing mich ein mulmiges Gefühl. Das Zimmer war sauber und freundlich, hatte einen Charme aus den Filmen der 50er und 60er Jahre. Überall fand man auch Literatur passend zu den Filmen. Das Bad war modern, aber beim Eintritt erschrak ich gehörig, weil ich dachte hinter dem Duschvorhang stünde Norman Bates bereit zum Sprung. Es war aber nur ein Schatten der auf dem Vorhang aufgedruckt war. Ich seufzte erleichtert auf.
Vom Schreck erholt machte ich mich kurz frisch und ließ den Duschvorhang sicherheitshalber auf, damit sich da niemand hinter verstecken konnte. Ich erkundete den Ort und nahm dann am Abend im Hotel „Die heiße Spur“ auf. Hmmm, lecker. Müde bettete ich mich zur Ruh. (Nicht zur Letzten! Noch nicht!) Im Fernseher gab es Olympia und ich dachte, das gebe mir sicher den Rest. Aber weit gefehlt. Als es so ruhiger wurde, hörte ich plötzlich jedes Geräusch des Hauses überdeutlich. Ich hörte Ächzen und Stöhnen, Knirschen und Knacken und dann hörte ich sogar noch Klopfen an der Tür. Ich war wieder hellwach. Natürlich hatte keiner geklopft. Warum auch? Um diese Uhrzeit? Nervös stand ich auf und ich schloss mich in meinem Zimmer ein. Das habe ich noch nie in irgendeinem Hotel oder Raum gemacht. (Bitte nicht zu laut lachen.) Ich beschloss die Geräusche und Stimmen zu ignorieren und schließlich fielen mir dann doch die Augen zu.
Einigermaßen ausgeruht trat ich den nächsten Tag in Hillesheim an. Das Frühstück war grandios, selten so ein tolles selbstgemachtes Birchermüsli gegessen. Und in dem Hotel, gab es sogar Sekt zum Frühstück, wenn man wollte. Da können die Disneyhotels echt nicht mithalten. Da der Kaffee gut war, musste ich mich nicht betrinken. Ich ging noch einmal quicklebendig in mein Zimmer um das Bad aufzusuchen. Als ich aus dem Bad kam stand plötzlich eine fremde Dame in meinem Zimmer. Ich weiß nicht wer erschreckter gewesen war. Sie oder ich. Ich bin mir sicher, dass zumindest mein Herz für Augenblicke zu schlagen aufgehört hatte. Sie entschuldigte sich, weil sie dachte ich wäre schon aus dem Zimmer. Sie wollte aufräumen. Ich wäre gleich weg, meinte ich und sie ging.
Ich nahm meine Tasche und brach zu meinem Tagwerk auf. Unten angekommen verharrte ich kurz. Da hörte ich hinter mir eine Stimme. „Sie haben ihre Schuhe stehen lassen.“ Die Dame kam mit meinem Paar Schuhe, die ich am vorangegangen Tag getragen hatte, aus der Tür. Ich war verwirrt. Ich reise doch erst morgen ab, sagte ich ihr etwas verstört. Sie entschuldigte sich mit einem Versehen der Rezeption und drehte mit Schuhen wieder ab. Warum kann nicht einmal alles normal sein, dachte ich noch so bei mir.
Ich besuchte das Krimiarchiv und die etlichen Buchhandlungen des Ortes. Zahlreiche Einkäufe später, ich verkniff mir allerdings ein paar Dinge, die zu echt und zu gefährlich aussahen - an den mit „Blut“ gefüllten Spritzen, die Kugelschreiber waren konnte ich als Schreibtischtäter allerdings nicht vorbei - war ich der Ansicht, genug für das BSP des Ortes getan zu haben.
Von so viel Einkauf erschöpft, legte ich im Café Sherlock, einem, mit etwas Talent ausgestattenem Detektiv, gewidmet, eine Pause ein. Da man dort anscheinend wusste was sich gehört, erklang bei meinem Einzug die Titelmusik zum „Mord im Orientexpress“.
Bei einem guten Stück Kuchen und einem leckeren Milchkaffee, plante ich den Rest des Nachmittags und erholte mich. Inzwischen hatte ich mit meinem Zimmer so etwas wie eine Freundschaft geschlossen. Die Einkäufe wurden verstaut. Die kleine Wanderroute gemacht, in einem guten Restaurant zu Abend gegessen und dann das müde Haupt zur Ruhe gebettet. Tief entschlummerte ich in einen traumlosen Schlaft und wachte früh und erholt auf. Wollte ich doch nicht zu spät ins Land der Maus aufbrechen. Das alles gelang problemlos.
Schweren Herzens riss ich mich vom Frühstück los und dann: Navi programmiert und los Richtung Marne-la-Valley. Da ich ja meine Pappenheimer sprich Dame kenne, war ich schon auf den ersten Konflikt seelisch vorbereitet. Die Baustelle am Ortsausgang. Ich missachtete die Ansagen also und fuhr nach Schildern. Sie nahm mir das anscheinend nicht sehr übel, denn nach nur zwei Neuberechnungen der Route, war sie glücklich und zufrieden, so wie es schien. (Ach ich Ahnungsloser.) Nach etlichen Kilometern nicht so flachem Land näherte ich mich schließlich dem Ausland. Es war schön durch Belgien und Orte zu fahren, die ich noch von Reisen aus längst vergangenen Zeiten kannte. Allerdings ging es seltsam genug nie richtig Richtung Autobahn, weil immer wieder Umleitungen und Baustellen auf der Strecke gab. Das mochte meine Dame in der Navi selbstverständlich nicht. Sie quitierte beleidigt ihren Dienst. Irgendwann erreichte ich Frankreich gurkte bis zur Autobahn, bis zur Mautstelle. Dann schon das Schild noch 20 km bis ins Land der Maus. Ich zahlte. Lächelte glücklich ob er schönen Aussicht in mich hinein. Und dann schlug das Schicksal erbarmungslos zu.