Familienurlaub Ende September 2022

MinervaMouse Verdient den Legacy Award
Ich glaube das war auch mehr von Verzweiflung getrieben als alles andere ? Man könnte es natürlich auch so werten, dass er einfach nur einen Kaffee zum Frühstück hatte und das Eis (um immerhin schon fast 11 Uhr) als Snack einzustufen war ?
 
Bannerwerbung Big Thunder Mountain bei Nacht. Disneyland Park Takeover 2025. Exklusives Abendenevent mit 2 Nächten im Disney Hotel ab 289€ pro Person Bannerwerbung Big Thunder Mountain bei Nacht. Disneyland Park Takeover 2025. Exklusives Abendenevent mit 2 Nächten im Disney Hotel ab 289€ pro Person
MinervaMouse Verdient den Legacy Award
Es ist so weit! Nachdem ich die letzten beiden Monate mit meinen Solo-Trips und den dazugehörigen Reiseberichten verbracht habe, hole ich noch mal die Erinnerungen vom September zurück und vervollständige endlich den Bericht von unserem Disneyland-Familienurlaub.

Wo waren wir? Ach ja, kurz vor dem Mittagsschlaf...
Mein Mann übernahm die Mittagsschicht, ich würde dafür heute am Abend mit unserem Sohn im Hotel bleiben. Das hatte ich ja gestern aus Angst, nicht genug machen zu können, so entschieden. Von meiner Energie her hätte es andersrum besser gepasst, aber hinterher ist man ja bekanntlich öfter schlauer, besonders wenn „man“ ich ist und im Disneyland ?

„How’s DLP?”, fragte mich mein Freund aus Orlando.
“Incredibly crowded. Until last year, this used to be off season. Just like other Disney parks, Paris seems to have reached the point where there simply is no off season anymore. It’s sad because it’s too crowded to be enjoyable for me personally. Takes away a lot of the magic.
We try to enjoy it as much as we can, but it’s definitely harder compared to what we’re used to.”, antwortete ich und machte mich nach einer kleinen Pause im Hotel wieder auf den Weg.

Unser Sohn war heute sehr schnell eingeschlafen, so konnten wir Eltern ebenfalls gut ruhen. Ich genoss abermals die Atmosphäre des Sequoia Lodge-Geländes, schaute kurz am Schwimmbad vorbei, um die Öffnungszeiten zu erfahren; ebenso an der Kinderecke im Hauptgebäude. Ich rief kurz beim Campanile an, um mich zu erkundigen, ob morgen ein Early Check-In möglich wäre. Auch wenn wir unsere Zeit im Disneyhotel noch in vollen Zügen genossen, mussten wir morgen ja schon wieder umziehen und das Drama um den Mittagsschlaf hätte ich mir gerne erspart. Aber nichts zu machen, das Hotel war ausgebucht.

Mein Ziel für den heutigen Nachmittag war „Dream…and Shine Brighter“ um 16 Uhr. Bis dahin hatte ich noch etwas Zeit, konnte aber leider nicht viel machen, da die Wartezeiten überall immens waren (und zusätzlich noch einige Fahrgeschäfte down). So tingelte ich hier und da durch die Shops mit besonderem Augenmerk auf dem Imagineering. Mein Sohn war inzwischen vom Mittagsschlaf aufgewacht und hatte in der Kinderspielecke des Hotels großen Spaß mit Mr. Potatohead. Währenddessen hatte ich mir einen guten Spot an einer der vier Bühnen im Innenkreis des Central Plaza gesichert. Von „Dream…and Shie Brighter“ war ich völlig überwältigt! Die coolen Kostüme der Tänzer*innen und ihre Fröhlichkeit und ansteckende Energie, so viele Charaktere so nah dran zu erleben (es war das erste Mal, dass ich eine Show hier erlebte; bei der vorigen Gelegenheit vor drei Jahren hatten wir noch nicht gewusst, wo man sich für diese Art von Cavalcades/Shows am besten hinstellt) und das nach der Pandemiepause, die Musik hatte mich sofort und ich war einfach rundum geflasht und glücklich. Nur die Floats gefielen mir immer noch nicht wirklich, aber das war Nebensache geworden. Das einzige, was es noch besser gemacht hätte, wäre die Gesellschaft von meinen Liebsten gewesen, denn dieses schöne Erlebnis und Gefühl nicht teilen zu können, war ein kleiner Wermutstropfen. Hätte mein Mann neben mir gestanden, hätte ich vor Freude geheult wie ein Schlosshund, das sag ich euch. So alleine wollten die Tränen dann aber doch nicht raus.

„1000 Mal besser als Parade und Feuerwerk“, schrieb ich meinem Mann und ich war unendlich froh, das miterlebt zu haben. Kurz vorher war ich recht enttäuscht gewesen, dass ich außer diesem Programmpunkt wegen der Massen im Park nichts machen konnte, aber nun wusste ich: Das war es wert gewesen ❤
 
Andrej Cast Member
Koffer Chaos am BER?
Wahrscheinlich immer in den Ferien unterwegs,oder?
6 x sind wir bislang vom BER abgeflogen und wieder gelat, letztmalig letzte Woche und bislang war alles immer Topp.
Der Flughafen ist besser als sein Ruf.
Frankfurt finde ich ganz schlimm
 
MinervaMouse Verdient den Legacy Award
Hallo @Andrej, ich bezog mich da (zum Glück) nicht auf meine ganz persönlichen Erfahrungen. Und nein, in den Ferienzeiten sind wir bisher noch nicht vom BER geflogen. Wenn du auch aus der Hauptstadtregion kommst, erinnerst du dich aber sicher an Artikel wie diese oder Berichte wie diesen hier, die kurz vor unserer Reise im September veröffentlicht wurden. Auch lange Wartezeiten und schlechte Organisation der Sicherheitskontrollen waren immer wieder Thema der öffentlichen Aufmerksamkeit, da haben Familienmitglieder leider auch furchtbare Erfahrungen machen müssen. Um für die Lage ein Gefühl zu bekommen, habe ich entsprechende Facebook-Gruppen beobachtet; auch hier berichteten viele Menschen, deren Gepäck abhanden gekommen war, und der BER hatte zu dieser Zeit einen enormen Personalmangel beim Bodenpersonal, weshalb ich auch rückblickend meine Sorgen nicht für unberechtigt halte.
Dass ihr bisher gute Erfahrungen am BER gemacht habt, freut mich für euch und bei uns ist ja auch alles gut gegangen, aber es gab zu der Zeit auch überdimensional viele andere Fälle.

Übrigens kannst du Beiträge bis zu eine Stunde nach Veröffentlichung hier im Forum ganz einfach über das Menü mit den drei Punkten unter dem Text noch bearbeiten. Das spart Korrekturposts oder viele kleine Beiträge hintereinander, wie du sie häufig absetzt, und trägt so zur besseren Lesbarkeit bei ?
 
MinervaMouse Verdient den Legacy Award
Logbucheintrag: Tag 4 ohne Nährstoffe. Die anfängliche Euphorie über Chicken Nuggets, Pommes und Eis ist vorbei. Das Kind wünscht sich Bananen als Snack und „einfach Brot“ zum Abendessen. Und auch ich hätte für ne schnöde Schüssel Brokkoli gerade viel gegeben. Zum Glück hatten wir noch Obst im Hotel und im Village konnte ich für meinen Sohn eine Brezel ergattern. Für mich gab’s ein Thunfischbaguette von Prêt à Manger im Bahnhof und dann traf ich meine Familie gegen 17 Uhr vor der Sequoia Lodge wieder, wo sie sich in der Spielecke und auf dem Gelände die Zeit vertrieben hatte.

Jetzt ging es ins Schwimmbad! Unser Sohn war begeistert und auch für uns war es schön, ihm diese Freude machen zu können. Zu meiner Enttäuschung war leider die Rutsche gesperrt, so verbrachte ich die Zeit im wohlig-warmen Whirlpool, während unser Sohn mit meinem Mann im großen Becken planschte und spielte. Allzu lange blieben wir nicht, da das Personal (zum Infektionsschutz?) alle Türen geöffnet hatte und es entsprechend frisch war, aber die Zeit war völlig ausreichend. Was für ein gelungener Nachmittag! In seliger Schwimmbad-Erschöpfung ließen mein Sohn und ich uns am Eingang auf das Sofa plumpsen und bekamen von der CM Äpfel zur Stärkung sowie ein SL-Ausmalbild.

Der große Hunger wurde dann kurz darauf im Zimmer mit Brezel und Baguette gestillt und mein Sohn und ich verbrachten einen gemütlichen Abend gemeinsam im Hotel, bei dem ich hier und da schon mal mit dem Packen anfing.
Mein Mann brach währenddessen zu seinem „freien“ Abend im Park auf und wollte die Lebensgeister mit Kaffee wecken. „Unsere“ Kaffeemaschine im Hotel war den Tag über kaputt gewesen, aber nun ging sie wieder und gab Getränke zu völlig krummen „Preisen“ aus. Ein Espresso Macchiato war beispielsweise für 0,06 Credits vom Magic Pass zu haben ?

[Editor’s note: Ich höre gerade als Gedankenstütze Sprachnachrichten von September ab und im Hintergrund ist die Musik der Main Street zu hören ?]

Wir schmiedeten noch kurz einen Schlachtplan für den morgigen Tag. Ich wollte auf jeden Fall wenigstens einmal die EMH mitnehmen, Star Tours stand ganz weit oben auf meiner Bucket Liste, mein liebster Ride Indiana Jones war morgen nach seiner Wartungszeit auch endlich geöffnet und ich wollte zum ersten Mal zu Victoria‘s. Das Gepäck würde ich dann mittags erstmal in der SL parken. Und was den Mittagsschlaf anging – den würden wir einfach auf uns zukommen lassen. Solange es nicht regnete, würde das schon irgendwie klappen.

„Ich hoffe so sehr, dass du morgen oder spätestens dann im November noch mal einen so coolen Abend oder Tag erleben wirst, wie ich jetzt hier“, meldete sich mein Mann gegen 21 Uhr, als unser Sohn gerade eingeschlafen war. Nachdem sein Ziel Phantom Manor leider down war, schaute er in der Aladdin-Passage vorbei, erkundete hier und dort im Disneyland Park noch ein paar Ecken und wechselte dann in die Studios. Beim Tower of Terror waren 25 Minuten angeschlagen, nach der Zeit war er aber schon wieder draußen gewesen und hatte wohl die coolste Truppe ever in seiner Fahrt mit grandioser Stimmung. 15 Minuten vor Parkschluss stellte er sich dann bei Crush an und konnte über die Single Rider Line in der Zeit sogar gleich zweimal fahren.

„Habe echt dieses WDW-Gefühl und eben auch Herzchen an CM verteilt“. So schön das war und so sehr ich mich für meinen Mann freute, ich muss zugeben, dass ich auch ein bisschen neidisch war, dass er so eine gute Zeit hatte, während es für mich an „meinem“ Abend so stressig gewesen war und ich bisher überhaupt das Gefühl hatte, ständig hin und her zu hetzen, ohne ausreichend machen zu können. Da ich die Entscheidung zu diesem Urlaub getroffen hatte und (sowohl von der Planung als auch finanziell) die komplette Verantwortung für ihn trug, während mein Mann „nur“ als Kinderbetreuung und Begleitung mitgekommen war, um unserem Sohn Disneyland zu ermöglichen, lag irgendwie extra großer Druck auf mir, gepaart mit dem Gefühl, zurückstecken zu müssen, um mir meinen Solo-Trip im November „zu verdienen“. Willkommen in meinem Gehirn. Ich steigerte mich voll emotional rein, während mein Mann sich selig auf den Heimweg machte. Aber, um das schon mal vorwegzunehmen und diesen Abschnitt des Berichts nicht so deprimierend enden zu lassen, wie den Urlaubstag von dem er erzählt, die Achterbahnfahrt der Gefühle war noch nicht abgeschlossen und es sollte am nächsten Tag noch ein unglaublich schöner Disney-Tag auf mich warten.
 
Bannerwerbung Bis zu 4 Nächte gratis und bis zu 20% Rabatt auf 14-Tages-Tickets auf Walt Disney World Reisen 2025 zu ausgewählten Reisedaten Bannerwerbung Bis zu 4 Nächte gratis und bis zu 20% Rabatt auf 14-Tages-Tickets auf Walt Disney World Reisen 2025 zu ausgewählten Reisedaten
MinervaMouse Verdient den Legacy Award
Den letzten Parktag begannen wir als Familie einigermaßen ausgeschlafen. Pünktlich machte ich mich auf den Weg zur lang ersehnten Extra Magic Hour; so früh, dass ich sogar vor der Security noch anstehen musste, die erst kurz vor acht öffnete. Um 07:59 Uhr stand ich dann zum Rope Drop vor Earl of Sandwich für mein Frühstück, das ich mir in der Schlange vor dem Park schmecken ließ. Und dann ging es los!
Über die Main Street in Richtung Schloss und dahinter erstmal die Atmosphäre aufsaugen, kurz durchatmen und endlich das „alleine im Disneyland“-Gefühl spüren. Das hatte ich auf diesem Trip bisher so vermisst! Einfach mal in Ruhe durch den Park gehen zu können, ohne dass alle Wege einfach nur vollgestopft sind. Fast alleine saß ich kurz darauf auch schon im ersten Ride des Tages, bei Dumbo. Danach Peter Pan, durchs Fantasyland zu Buzz Lightyear und anschließend zu Star Tours. Endlich! Es war das erste Mal für mich und ich weiß gar nicht, was ich erwartet hatte, aber ich war richtig begeistert. Alleine schon in der Warteschlange die liebevolle Gestaltung des Spaceport zu bestaunen, mit der „Live Cam“, den Wetterangaben, den Abflugtafeln in Aurebesh und natürlich C-3PO und R2-D2 ?

Als um 10 Uhr dann die Massen in den Park strömten, war ich gerade wieder raus und sehr glücklich über diesen gelungenen Morgen. Meine Familie hatte die Sequoia Lodge bald nach mir verlassen, noch den Koffer abgegeben, und dann in der EMH auch eine richtig tolle Zeit: Dumbo, danach die Teetassen, der Fairytale Boatride und zweimal Casey Junior (sie durften sogar sitzen bleiben! ??). Wir Eltern hatten eigentlich überlegt, dass die Studios als letzter Parkbesuch für unseren Sohn am besten geeignet wären, aber er wollte lieber „zu dem Disneyland, wo das Schloss ist“. Um noch einige Charaktere zu sehen und da mir die Show so gut gefallen hatte, planten wir deshalb spontan „Dream…and Shine Brighter!“ ein. Auf dem Weg holten mein Mann und Sohn sich Cookie und Croissant zum Frühstück und konnten schon mal vielen Figuren winken, die gerade aus dem Backstage zum Plaza Gardens kamen. Danach suchten sie sich Plätze an einer der Bühnen am Central Plaza. Die Mitte war für die erste Show des Tages reserviert, aber am äußeren Rand der Bühne, direkt neben dem Aufgang, fanden sie ein gutes Plätzchen.

Indiana Jones war am ersten Öffnungstag nach der Wartung direkt bei 25 Minuten Wartezeit. Für mich absolut unverhältnismäßig, kannte ich den Ride von unseren vorherigen Besuchen eigentlich immer mit maximal 15 Minuten Wartezeit, üblich eher 5. Aber die Zeiten hatten sich geändert und für meinen Lieblingsride musste ich das nun wohl in Kauf nehmen. Das Warten hatte sich gelohnt! Ich liebe, liebe, liebe es einfach! ? Hier wollte ich später auf jeden Fall noch mal fahren. Aber da die Wartezeit nach wie vor hoch und die neue Single Rider Line noch geschlossen war, machte ich mich erstmal auf den Weg zu meiner Familie. „Dream…and Shine Brighter“ begann und unser Sohn saugte begeistert alles in sich auf. Er erkannte viele der Figuren und auch wenn er in dem Moment echt viel zu verarbeiten hatte, denke ich, dass es ihm gut gefallen hat.

Danach kickte bei ihm die Müdigkeit und er wollte unbedingt in einem Auto fahren. Wir Eltern kurz planlos, dann fiel mir ein, dass vor Autopia eins der Autos zum Probesitzen steht. Da schickte ich meine Familie hin, während ich mich schon mal am Hakuna Matata anstellte und für unseren Sohn ein Kindermenü bestellte. Zeitlich passte alles sehr gut, ich hatte gerade das Essen, als meine Familie auch hereinkam. Unser Sohn war versorgt, für uns Eltern holte ich um die Ecke Burritos und einen Frozen Margarita vom Fuente del Oro und wir ließen es uns alle gemeinsam schmecken. In beiden Restaurants hatten wir zuvor noch nicht gegessen. Zum Hakuna Matata kann ich auch gar nicht so viel sagen. Bei Reis und Würstchen kann man nun nicht so viel falsch machen. Schön war hier, dass man drinnen ein wenig in Ruhe sitzen konnte, da keine Musik lief. Von den Burritos waren wir positiv überrascht, die waren wirklich in Ordnung, da hatten wir deutlich weniger erwartet. Und der Frozen Margarita - Halleluja! Ich hatte ja hier und da schon gehört, dass der ordentlich Bums hat, aber so viel?! Ich bekam direkt Flashbacks in die Zeit, in der man sich noch mit Happy Hours bei Cocktailrestaurants möglichst viel billigen Alkohol in kurzer Zeit einflößte…meine Herren, zum Glück hatte ich nur einen für uns beide bestellt.

Satt und zufrieden machten meine beiden Männer sich auf den Weg zum Mittagsschlaf, während ich noch kurz im Park blieb, da sich vor dem Hakuna Matata gerade Captain Jack Sparrow die Ehre gab. Unser Sohn wurde kuschelig in den Kinderwagen eingepackt und seufzte dabei „Hach, jetzt kann ich endlich mal im Disneyland schlafen“ ?. Am World of Disney Store waren die Äuglein schon sehr klein und auf Höhe der Sequoia Lodge angekommen war unser Kleiner auch schon eingeschlafen. Richtig gutes Timing heute! Und auch alles nicht so überfordernd wie am ersten Tag. Dass das so unkompliziert geklappt hatte ließ mich innerlich tief durchatmen und war wirklich ein schöner Abschluss dieses wunderbaren Vormittags.
 
MinervaMouse Verdient den Legacy Award
Wir hatten echt Glück mit dem Wetter! Eigentlich war für den Samstag einiges an Regen angesagt, aber bis auf zwei kurze Schauer etwas später am Nachmittag und Abend blieb es trocken und das vereinfachte die Mittagsschlafsituation natürlich auch sehr.

Auch ich brauchte eine Pause und machte es mir so gut es ging auf einer Holzbank im Durchgang im Erdgeschoss des Nordflügels der Sequoia Lodge „bequem“. An Schlaf war nicht zu denken, ein wenig Betrieb war durch die Cast Member vom Mousekeeping, die auf dem Flur gerade arbeiteten, aber mit Ohrenstöpseln und Schal über den Augen konnte ich zumindest etwas ruhen. Das entspannte mich so sehr, dass ich am liebsten doch noch richtig geschlafen hätte und ich überlegte kurz, ob ich mich nach dem Umzug im Campanile noch hinlegen sollte. Aber nein – dann wäre ich sicher den Rest des Tages „matschig“.

Unser Sohn hatte auch nur einen etwas kürzeren Mittagsschlaf, denn es kam Lärm vom Convention Center des Hotel NY und die Sonne knallte ganz schön auf den Kinderwagen, aber immerhin hatte er geschlafen und war auch einigermaßen gut drauf. Vom Automaten mit den krummen Preisen gab es noch mal Kaffee und Kakao, dann durchstöberten mein Mann und Sohn den Hotelshop. Unser Sohn durfte sich als Souvenir einen Magneten aussuchen, mein Mann besorgte Postkarten und Briefmarken. Danach machten die beiden noch mal einen Abstecher in die Kinderecke zu Mr. Potatohead und all den anderen Spielsachen. Während unser Sohn Bilder malte, konnte mein Mann schon Karten schreiben und im Hotel direkt noch einwerfen.

Ich hatte derweil unseren Koffer geholt und fuhr mit den beiden Shuttle-Bussen zum Campanile. Bei beiden hatte ich recht lange Wartezeiten, aber so war es immerhin bereits 15 Uhr, als ich ankam, und damit unser Zimmer schon bezugsfertig. Ganz unkompliziert konnte ich uns für den nächsten Tag Late Checkout dazu buchen. Die normale Checkout-Zeit ist 11 Uhr. Bis 12 Uhr wäre es kostenlos gewesen, danach kostete es pro weiterer Stunde 10€ bis maximal 15 Uhr. Das fand ich preislich völlig in Ordnung und buchte uns das Zimmer bis 15 Uhr. Wieso hatten wir das nicht schon am Mittwoch so gemacht? Das hätte uns den Ärger um den Mittagsschlaf erspart. Ich glaube da waren wir einfach so in Richtung Disney und Sequoia Lodge orientiert gewesen, dass es uns gar nicht in den Sinn gekommen war.

Unser Zimmer war dasselbe wir im letzten Jahr, ganz am Ende eines Ganges und dementsprechend von Natur aus ruhiger. Ich packte schon mal alles Nötige für den Abend und die Nacht aus dem Koffer und machte mich dann wieder auf in Richtung Parks…zumindest theoretisch.

„Ich, wie ich in den Parks bei keinem Ride länger als 15 Minuten warten will, aber seit ner halben Stunde auf den Bus warte ?“, schrieb ich meinem Mann. Aber es war ja nicht zu ändern, die Busse waren alle irgendwie aus dem Takt, fielen aus und nun stand ich eben da.

Meine Familie war in der Zeit noch mal im Schwimmbad der Lodge gewesen; das hatte unser Sohn sich gewünscht. Nach einer kleinen wehmütigen „Wann gehen wir wieder ins Disneyland“-Situation vom Nachwuchs und ebenfalls einigem Pech mit den Bussen waren auch sie dann bald auf dem Weg ins Campanile. Sie bezogen das Zimmer und gingen dann nochmal eine Runde einkaufen. Mein Mann deckte sich erstmal mit Salat ein und zum Abendbrot holten die beiden sich Obst, Gemüse, Baguette und Frischkäse und schickten mir später ein Bild von einem gemütlichen Picknick im Zimmer. Zwischendurch machten sie nochmal eine Runde zu den Tieren und verbrachten dann den Abend im Hotel.
 
MinervaMouse Verdient den Legacy Award
Ich war gegen 16:30 Uhr wieder im Disneyland Park angekommen und steuerte Victoria’s an. Schnell bekam ich einen Tisch; leider recht ungemütlich direkt vor der Tür im Raum mit der gelben Tapete und den roten Vorhängen. Der Tisch stand mehr im Gang als wirklich im Zimmer, aber dafür hatte ich direkt neben mir zwei Steckdosen, um Handy und Powerbank noch ein bisschen laden zu können.

Das war es also nun! Das Victoria’s. Für mich gefühlt schon sagenumwoben, weil es bisher immer geschlossen hatte, wenn wir kamen, dabei aber die (bis zum 30. Geburtstag) einzigen hübschen Food Items im DLP bereithielt, die von der Aufmachung mit WDW mithalten konnten. Ja, meine Erwartungen waren hoch. Die Gestaltung war einsame Spitze und ich konnte mich kaum sattsehen! Zu gerne hätte ich mich ja alle „Exponate“ genau angeschaut, aber das wäre leider schwierig geworden, ohne die anderen Gäste zu stören. Ich bestellte mir „Minnie’s Festival of Sweets“ und einen koffeinfreien Kaffee mit Milch. Letzteres hatte die Kellnerin mir angeboten nach Rücksprache mit der „Bar“. Als der (sehr schwarze) Kaffee kam fragte ich ungläubig, ob da wirklich Milch drin sei; sie versicherte es mir. Ich probierte, nope, keine Milch. Noch zweimal musste ich nachfragen, bis ich das Objekt der Begierde dann auch tatsächlich serviert bekam. Nötig war es, denn der „Kaffee“ wäre sonst (auch trotz Zucker) nicht zu ertragen gewesen. Es ist leider nicht schwer, schlechten koffeinfreien Kaffee zu bekommen, aber der gab sich regelrecht Mühe einfach furchtbar zu sein. Ich vermute es war löslicher Kaffee. Und auch sonst war ich vom Victoria’s was den Service und das Essen anging leider enttäuscht. Die Patisserien waren hübsch, aber entsprachen überhaupt nicht meinem Geschmack.

Entsprechend schnell war ich wieder draußen. Wer meine Berichte vom November und Dezember gelesen hat weiß, dass ich dem Victoria’s noch weitere Chancen gegeben habe und da bessere Erfahrungen gemacht habe. Auch wenn ich der Karte gerne ein bisschen deftige Hausmannskost hinzufügen würde, sowas wie Hühnerfrikassee mit Erbsen, Möhrchen und Kartoffelbrei oder so, das würde das Ambiente perfekt abrunden.

Nun ging es in den Parkabend. Es war 17:30 Uhr und bis zur Parkschließung um 22 Uhr kostete ich die Zeit voll aus: Bei Space Mountain war ich über die Single Rider Line innerhalb von 10 Minuten dran. Der Sprung ins Hyperspace hatte mein Thunfischbaguette im Rucksack ganz schön zerquetscht. Ups. Das hatte ich mir am Bahnhof noch schnell geholt und biss hier und da den Abend über immer mal wieder von ab. Mit Servietten versuchte ich irgendwie, den Mayonnaisen-Rucksack-Kontakt in Grenzen zu halten.
Auch bei Indiana Jones verkürzte die Single Rider Line mit die Wartezeit von 30 Minuten auf 15. Highlight der Fahrt war eindeutig Cast Member Lionel, der (als einziger hier) voll in Character war und sich seinen Weg bahnte mit der Ankündigung, er wäre vom archäologischen Team und müsste dringend zur Ausgrabungsstätte. Sein Spirit und sein Rollenspiel auch beim „schnöden“ Zuteilen der Leute auf die Ride Vehicles waren so unglaublich bereichernd ? Von einer anderen CM klingelte kurz darauf das Diensthandy – mit dem Filmthema von Indiana Jones als Klingelton. Disney überlässt wirklich nichts dem Zufall. So ein schönes immersives Erlebnis! Ich fuhr direkt nochmal mit 10 Minuten Wartezeit. Ihr wisst, wenn es irgendwie geht fahre ich Indy nie nur ein einziges Mal.
Bei Pirates standen 5 Minuten in der App, draußen dann 15 und tatsächlich waren es eher 20, denn es kamen sehr viele Leute durch den Ausgang rein.

Nach dem Motto „Park hopping is my cardio” wechselte ich gegen 19:15 Uhr in die Studios. Heute war Ratatouille wieder offen und mit 15 Minuten war ich dabei! (In den Studios nutzte ich bei allen Rides die Single Rider Line, das schreibe ich jetzt nicht jedes Mal dazu.) Danach ging es per Walk On zum Parachute Drop. Kurz darauf kam ich richtig in den Regen, aber ich war mit entsprechender Kleidung ausgerüstet und so machte es mir nicht viel aus. Ich flüchtete zum Zoetrope, das ich damit auch von meiner Liste streichen konnte. Dafür schrieb ich die Animation Academy neu ganz oben drauf, wo gerade der CM vom letzten Kurs des Tages aufräumte. Der Regen hielt nicht lange und ich gab dem Avengers Ride noch ein paar Chancen – genauer gesagt drei ?, dann reichte es mir. Heute bekam mir die Fahrt deutlich besser. Bei Spider Man sprang die Wartezeit für die Single Rider gerade von 5 auf 15 Minuten, als ich kam, und in der Schlange sah ich direkt, dass selbst das niemals hinhauen konnte und da nur noch rund 20 Minuten bis zum Parkschluss waren und ich unbedingt noch Crush fahren wollte, durchquerte ich nochmal schnell den Park.

„Rätsel: Was kommt nach 3x Flight Force?“, schrieb ich meinem Mann. Er mutmaßte: „Indiana Jones? Star Tours?“ und lag mit beidem falsch, denn die richtige Antwort war: „3x Crush“ ?
Ich hatte so ein Glück, Leute! 40 Minuten waren für die Single Rider Line angegeben, aber in der Realität war es ein Walk On. Vor mir nur eine Person! Beim zweiten Mal musste ich dann auch nur 5 Minuten anstehen. So war noch Zeit für ein drittes Mal, das mich ebenfalls nur 10 Minuten kostete. Wow! Was für ein genialer Abend ?

Und er war noch nicht vorbei, denn ich wechselte noch mal in den Disneyland Park. Ich schlenderte über die Main Street, saugte ein letztes Mal die Atmosphäre auf und dann zog es mich erneut zu Indiana Jones. Auch hier fuhr ich noch dreimal und hätte nicht glücklicher sein können. Bei Casey holte ich mir schnell noch einen „Mitternachtssnack“ für später und schlüpfte gerade rechtzeitig kurz vor 22 Uhr noch in die Schlange von Big Thunder Mountain…und zwar als letzte! Das war für mich auch eine Premiere, die letzte in der Warteschlange eines so großen Rides für den Tag zu sein ? Wie ich es geplant hatte, fuhr ich BTM während des Feuerwerks. Ein grandioser Abschluss für diesen Tag!

Wow! Alleine schon, dass ich im Campanile gewesen war, kam mir vor wie ewig her, so viel hatte ich noch erlebt! Ich kam zwar am Ausgang dann noch in die Massen, die vom Feuerwerk strömten, und verpasste direkt einen Bus, aber konnte beim Warten fröhlich und erfüllt von diesem tollen Abend meine Pommes und Chicken Nuggets genießen. Das war wirklich der perfekte Disneyland-Tag gewesen! ❤️
 
MinervaMouse Verdient den Legacy Award
Stimmt, da qualmen einem beim Lesen schon die Socken ?
Witzig, dass du das gerade so formulierst, denn ich habe an dem Abend noch ein Foto von meinen Füßen nach dem Schuhe ausziehen gemacht...und ich sage mal so, es ist nicht unwahrscheinlich, dass meine Socken tatsächlich zwischendrin mal gequalmt haben ?
Donnerwetter. Wir schaffen es manchmal nicht einmal in 5 Tagen all diese Attraktionen zu erleben, wie du an einem einzigen Nachmittag und Abend.
Rückblickend finde ich es auch unglaublich...unglaublich schön! Vor allem deshalb, weil es kein hin und her hetzen war, sondern sich ganz entspannt einfach alles so ergeben hat. Ich bin so dankbar für diesen Abend!
 
MinervaMouse Verdient den Legacy Award
Epilog:
Vom Abreisetag weiß ich gar nicht mehr so viel. Beim Frühstück im Campanile war es noch mal stressig, einfach durch die laute und wuselige Umgebung. Unser Sohn hatte bei den Spielautomaten Streit mit anderen Kindern, die ihm Dinge wegnahmen, mit denen er gerade spielte…zuvor hatten mein Mann und ich uns auch schon in die Haare gekriegt. Wir waren einfach durchgerockt und bereit, wieder nach Hause zu fahren.

Später spielte unser Sohn entspannt mit einem anderen Kind bei den Ziegen draußen. War ich am Vormittag möglicherweise nochmal im Disney Village gewesen, Souvenirs kaufen? Mir ist so, aber ich kann es nicht mehr genau nachvollziehen. Genauso wenig wie ob und was wir zum Mittag gegessen haben. Hatte mein Mann uns noch was im Supermarkt besorgt?

Beim Mittagsschlaf im Hotel klopfte trotz „Bitte nicht stören“-Schild das Housekeeping an der Tür. Offenbar war unser Late Check-Out nicht bis zum Reinigungspersonal durchgedrungen und auch beim tatsächlichen Check-Out stießen wir an der Rezeption auf verdutzte Blicke. Das nutzt wohl so gut wie nie jemand. Unseren Sohn mussten wir leider wecken, kurz bevor um 14:30 Uhr unser Shuttle zum Flughafen kam. Dieses Mal gab es sogar einen Spiderman-Kindersitz! Auch die Rückfahrt war sehr angenehm und komfortabel.

Am Flughafen hatten wir den Check-In schnell erledigt und auch der Weg zur Großgepäckabgabe für den Kinderwagen war nicht weit. Am Gate vertrieben wir uns die Zeit mit einer kleinen Kaffeestunde und mein Mann spielte etwas Ball mit unserem Sohn. Unser Flug ging pünktlich und wir Eltern waren einfach nur heilfroh, dass wir die Möglichkeit des Mittagsschlafs im Hotel gehabt hatten, denn das entspannte alles sehr. Nur bis das Gepäck, insbesondere der Kinderwagen, am BER wieder bei uns angekommen waren, dauerte es ein Weilchen. Pünktlich zur eigentlichen Schlafenszeit unseres Kleinen stiegen wir in die S-Bahn und hatten noch über eine Stunde Fahrt vor uns, aber auch die ging irgendwie vorüber, mit viel Kuscheln und einer Folge Sesamstraße. Gegen 22 Uhr kamen wir zu Hause an und fielen kaputt, aber mit erfüllten Herzen von den Erlebnissen der wunderschönen Disney-Tage, in unsere Betten.
_____________________________

Eine kleine Notiz noch von mir zu den Gardens of Wonder: Im Vorfeld auf Bildern, muss ich sagen, fand ich die Figuren einfach nur schrecklich. Vor Ort wurde ich auch kein Fan von ihnen, aber sie sind in der Realität kleiner, als sie oft auf Fotos wirken und damit „störten“ sie mich zumindest nicht ? Mein Mann fand sie dagegen sehr hübsch.

Und die goldene Kette, wegen der ich so aufgelöst war und die Odyssee durchs Village hingelegt hatte…sie blinkte mir im November und Dezember bei meinen Besuchen von sämtlichen Schmuckständern des Resorts entgegen. Die Aufregung war also wirklich umsonst gewesen. Inzwischen habe ich sie schon mehrfach zu besonderen Anlässen getragen und sie gehört zu meinen liebsten Schmuckstücken und Souvenirs aus dem Disneyland.
 
Oben