Kommt mir bekannt vor, als ich am 30.November 2012 nur mal eben die Wäsche nach nebenan
zum Trocknen bringen wollte, muß dafür ein paar Schritte über den Hof, die Treppe hat
nur 2 Stufen und ging fröhlich geradeaus, da bemerkte ich aua du stehst genau auf
der Mitte der ersten Stufe, während ich fast in Zeitlupe vorwärts fiel, den Waschkorb
von mir wegstieß und vom Judo kam mir noch, flach fallen lassen, nur nicht abstützen.
Dann ein Schrei, es war 8 Uhr abends Hinterhof,keiner hörte mich, klar, als ich dann auf dem feuchten Boden lag, dachte ich aua der Fuß ist bestimmt gebrochen, war genau auf der
Kante einer Stufe aufgeschlagen, das andere Bein mit Fuß lag friedlich im Flur ohne
Schmerzen, dann fiel mir noch auf, klasse du liegst da wie die Kreidezeichnung auf den
Tatortfotos.
Was nun, auf den nächsten Regen warten wollte ich auch nicht und keine Chance, den
Fuß setze ich garantiert nicht auf, also los auf Hände, einen Fuß, ein Knie und
zurück ins Haus krabbeln, hätte ich das bloß gemacht, aber nein ich hab mich
noch am Türrahmen hochgezogen und bin ins Haus auf einem Bein reingehopst, ging
gottseidank gut, aber krabbeln wäre einfacher gewesen, normal denken in der
Situation gleich Null.
Dann also an den Möbeln festhaltend auf einem Bein hopsend, (habe langen Flur, so
Eisenbahnabteileartige Wohnung) erstmal bis zur Garderobe, dort einen Schirm als
Stütze geschnappt und mit dem Singsang im Kopf: Du mußt zum Telefon, du mußt zur
Couch, wie ein Mantra immer wieder bis ich endlich saß.
Erstmal Zigarette an und auf Facebook gepostet: Foot broken, called Emergancy.
Dann 112 angerufen, dann Papa im ersten Stock, der auch meinen zweiten Schrei
um Hilfe, dank seinem schlechten Gehör und laufendem Fernseher nicht mitbekommen
hatte.
Ein Sani half mir dann , die Trage lag zwischen Badezimmer, Flur und Ausgang,
der Flur war zu schmal um mich vom Wohnzimmer aus zu tragen, den Flur
wieder zurückzuhoppeln, echt schräg, war da 53 und ewig nicht mehr gehüpft,
sah eh aus wie besoffenes Känguruh, dann lag ich endlich auf der Trage, die
Handtasche mit dem Krankenausweis lag nartürlich immer noch im Wohnzimmer,
aber ein Sani hat sie dann doch geholt, während ich im Krankenwagen mit
meiner Freundin telefoniert, die mußte sich ja schließlich um meine Hamster
kümmern.
Endergebnis ein Miniriß in der Ferse und 5 zertrümmerte Mittelfußknochen, da
kamen 5 Metallbänder rein und 2 Monate später wieder raus, Ergebnis der
Fuß ist jetzt Bigfoot viel breiter und ich bin den Rest meines Lebens auf
den Bandagenschuh und im Winter Gummistiefel Männergröße 46 angewiesen.
Wurde im Krankenhaus gefragt, wer an meinem Unfall Schuld war: Keiner,
war ich ganz alleine, eigen Doofheit.
Kann mir also gut vorstellen wie du dich fühlst Mike und auch ich konnte
in meiner Situation irgendwie nicht ganz ernst bleiben, es entbehrte halt
nicht einer gewissen Komik.