Ich glaube nicht, dass eine höhere Bettenkapazität eine Rolle spielt, bzw. zumindest keine entscheidende.
Das Problem mit dem Hurricanes war vor allem, dass es nicht dem heutigen Standard einer Disco bzw. eines großeb Clubs entsprochen hat.
Es wären massive Umbauten notwendig gewesen, aber wenn man das gemacht hätte, wäre z.B. auch ein neuer, behindertengerechter Zugang notwendig gewesen, dem französischen Baurecht nach, der aber auch im Brandfall zugänglich gewesen wäre - also nur schwer umsetzbar, da wg. des möglicehen Brandfalls ein Aufzug schon ausscheidet.
Deshalb wurde das Hurricanes erst einmal geschlossen.
Einen Großteil der Besucher zieht das Village aus der Region, nicht nur die Tanzgruppe, auch die Leute, die sich regelmäßig zum Rugby schauen in der Sportsbar treffen, oder zum Karaoke und viele junge Leute aus der Umgebung - und damit ist das Village, vor allem am Wochenende, teils schon sehr gut ausgelastet.
Und um das wirklich beurteilen zu können, muß man sich dabei mal die Bevölkerungsentwicklung der umliegen Orte anschauen, die massiv steigt, wenn man alleine die Wohngebiete sieht, die im Val d'Europe, aber auch rund um Magny-le-Hongre und Bailly-Romainvilliers pausenlos neu entstehen.
Die Region hatte 1982, bevor mit dem Zusammenfassung der Orte zur Ville Nouvelle Marne-la-Vallee in dem Sektor, in dem heute das DLP, das Val d'Europe und die (ehemals kleinen) Orte östlich lagen 3264 Einwohner.
1990 waren 5242
1999 11881
2009 bereits 26046
2012 ca. 32000
und die Prognose für 2020 geht von 60.000-70.000 Einwohnern aus, Villeneue-le-Comte, dass erst seit 2011 zum Verbund Val d'Europe SAN gehört und mit der Eröffnung der Villages Nature (die zum Großteil auf seiner Gemarkung entstehen) sozusagen ans Resort ranwächst gar nicht reingerechnet.
Aktuell ist Villeneuve-le-Comte noch sehr klein (ca. 2000 Einwohner), aber alleine für dort wird durch die Arbeitsplätze in den Villages Nature und Nebengewerbe etc. ein Wachstum auf ca. 10.000 Einwohner bis 2020 prognostiziert.
Damit würde die Einwohnerzahl des direkt Umlandes (teilweise ja sogar auf dem Resort liegend) von aktuell 34.000 Einwohner bis 2020 auf ca. 68.0000-78.0000 steigen, sie also mindestens verdoppeln - als Unterhaltungsviertel ist das Village für diese Einwohner gerade zu prädestiniert - zumal mit dem Bau der Villages Nature ja auch ein 2. (südlicher) zentraler Transportation Hub dazu kommen wird und somit auch die südlichen Gemeinden weit besser ans das Resort angebunden werden.
Hinzu kommt, dass es (schon recht konkrete) Überlegungen gibt, die RER A mit der Linie P des Tarnsilien zu verbinden, und dafür bis nach Esbly weiterzuführen - damit wäre dann auch Meaux direkt mit Nahverkehr (ohne lahme Busse) ans Resort angeschlossen, auch ein Potential von ca. 50.000 Einwohnern - denn Meaux selbt (fahr da mal bei Nacht durch) ist sowas von sterbenslangweilig am Abend...
Also auch ohne neue Hotels ist ein Wachstum für das Disney Village alleine durch die hinzukommende lokale Bevölkerung und die bessere Anbindung an den lokalen Schienenverkehr nun nicht gerade unwahrscheinlich.
Wenn prozentual zur Bevölkerungszahl 2020 auch nur ähnliche viele Leute ais der Region ins Village kommen, wie heute und das nicht erweitert wird, dann platzt das aus allen Nähten.
Und wenn im Val d'Europe im Lückenschluss-Bereich zum Disney-Hotel-Areal wirklich, wie auf dem Masterplan 3-4 neue Hotels entstehen, dann wird selbst das am weitesten entfernt liegende max. 20 Fußminuten vom Village liegen, das nächsgelegene gerade mal 5 - und man muß dann nicht mehr. wie aktuell noch durch die dunkle Pampa laufen sondern durch ein weitesgehend geschlosses, hochwertiges Viertel, was den Anreiz zu Fuß zu gehen deutlich erhöht.
Zu den Investitionen diesbzgl.:
Allen aktuellen Berichten nach - und hiermit meine ich wieder vor allem Littaye, gilt der Invesitionsstopp für Attraktionen, aber nicht für die Fortentwicklung des Resorts selbst.
Beim Village kommt hinzu, dass man viele Bereiche mit weiteren externen Partner ausbauen könnte, teilweise auch sicher solchen, die ja auch schon im WDW engagiert sind etc.
Damit könnte man die Investitionen für die Euro Disney SCA selbst auch ein Minimum reduzieren.
Ich bin gespannt, nicht erst auf das, was nach 2022/23 passiert, sondern auch auf das, was uns in den kommenden Jahren erwartet - es ist ja auch nicht gesagt, dass der Plan in 5 Jahren umgestzt wird, er kann durchaus langfrisitg sein, was man ja auch daran sieht, dass am grundsätzlichen Erweiterungsplan von 1996 bis heute festgehalten wurde und er nur verfeinert wurde. Also ein Zielplan könnte das wirklich schon sein.
Und von Val d'Europe her ist der Lückenschluss im Prinzip ja schon fertig. Wenn die das dortige Erweiterungstempe beibehalten, ist das Gelände in spätestens 5 Jahren bebeaut.
Viele Grüße,
Torsten