Ich wäre letztlich von der doch eher mangelhaften Qualität des letzten Star Wars Film
Sooo extrem ist das ja nun auch nicht. Ja, der Film war nicht mega-erfolgreich, hat aber dennoch das 4fache an Kosten eingespielt. Vom Merch-Verkauf mal ganz abgesehen.
Besser als die Prequel-Trilogie (insbesondere I und II), die Lucas selbst noch verbrochen hat, war die Sequel-Trilogie sicherlich. Ich erlebe die Reaktionen eher als sehr gespalten. Nur, dass die, die die Mist fanden die deutlich lauteren sind. Aber das ist immer so. Kritik lässt man eher raus, als Lob und meist auch lauter.
Und wirtschaftlich erfolgreicher, als die Episoden I-III waren VII-IX auch.
Ich persönlich fand VIII und IX sogar echt gut und kenne auch etliche Hardcore-Fans, denen das so geht.
Mit Ratatouille haben sie auch nicht zwingend den heiß begehrtesten Film genommen was ja auch eher familienorientiert ist.
Der hat aber perfekt zu Frankreich gepasst. Außerdem war er einer der aktuellsten Pixar-Filme (und die Präsenz von Pixar sollte ja gestärkt werden) zu dem Zeitpunkt, als die Planung begann.
Man darf nicht vergessen, dass zwischen dem Planungsbeginn und sogar nach dem Baubeginn eine lange Pause bis zur Eröffnung lag, weil der Bau wegen der finanziellen Probleme des Resorts erst einmal ausgesetzt werden musste.
Außerdem war er zum Zeitpunkt der Ankündigung der zweiterfolgreichste Pixar-Film (von The Incredibles, der vor ihm erschienen war, wurde er zwar inzwischen überholt, war es zu dem Zeitpunkt aber noch nicht, das passierte erst im Rahmen von dessen re-release im Zuge des zweiten Teils). Und den zu dem Zeitpunkt erfolgreichsten, Finding Nemo, gab es an anderer Stelle mit Crush's Coaster in Form einer Attraktion schon.
Auch heute hält sich Ratatouille noch im Mittelfeld, in der Relation Kosten zu Box Office im oberen Mittelfeld. Und das ohne Bereinigung des Ergebnisses um die gestiegenen Ticketpreise. Preisbereinigt würde Ratatouille im oberen Drittel landen.
Nun ist Pixar aber richtig stark vertreten und die anderen Franchises sollten ebenso gewürdigt werden.
während man dann wieder beliebte Produkte wie den Mandalorianer rein im Merch und nicht in Präsenz im Park selbst verwenden würde
Galaxy's Edge wäre ja durchaus anpassbar.
könnten sie durchaus mehr dort machen und ein kleines "rebranding" des Discovery Lands durchführen
Das wäre noch nicht einmal zwingend nötig. Man könnte den vorderen Teil als Discoveryland belassen, beim ehemaligen Pizza Planet einen "Tunnel" bauen wie in den Hollywood Studios und dahinter Galaxy's Edge. Das wäre eine komplette Abtrennung und so abgetrennt ist Galaxy's Edge in den USA auch einfach eine komplett andere Welt, in die man perfekt eintauchen kann.
Mein Wunsch für das Discoveryland (der natürlich nie eintreten wird) wäre ohnehin, das so zu machen und zusätzlich Buzz dort rauszunehmen, in den Pixar-Bereich der Studios, als Anbau zum Playland zu ziehen und an der Stelle im Discoveryland wieder etwas zu bauen, das zum Thema passt. Und dann Space Mountain zurück zu einer klassischen Story ohne Star Wars, in technisch modernisierter Form.
als in einem neuen Bereich zu Filmen, die bisher weniger Liebe erfahren haben vom Park
Alle Filme wird man eh nicht unterbekommen können, mit Frozen wird ja schon ein neuer Bereich einem Film, der typisch klassisches Disney ist, gewidmet - das wird also nicht vergessen. Aber Disney geht inzwischen eben darüber hinaus. Und von drei Bereichen gleich zwei nur klassisches Disney, ohne alle neuen zu Disney gehörenden Sachen zu berücksichtigen wäre doch ein sehr großes Ungleichgewicht.
Das Branding des Parks ist nun einmal die Marke Disney, ein Hardcore Star Wars Fan würde nur wegen Galaxy's Edge keinen längeren Aufenthalt dort planen, sondern wenn dann nur Laufkundschaft für einen Tag darstellen.
Davon würde ich nicht ausgehen. Schau Dir z.B. mal den Hype um das neue Star Wars Hotel in WDW an. Trotz exorbitanter, fast schon absurder, Preise wird das für die ersten 10+ Jahre jeweils innerhalb kürzester Zeit komplett ausgebucht sein.
Und Galaxy's Edge brauchte zunächst auch extra ein Einlasssystem, um den Massen auch nur annähernd Herr zu werden. Nicht erst in Zeiten von Social Distancing etc.
Klingt für mich sinnvoller die aktuelle treue Kundschaft, samt Neukunden (jüngere Leute die älter werden) weiterhin zu "binden" indem man es frisch hält. So recht du auch haben magst mit "Die kommen eh", stimmt das nur begrenzt, wenn der Park still steht und sich nie verändert.
Diese treue Kundschaft reicht aber nicht aus. Und sie reichte nie aus. Nur mit der dem klassischen Disney verbundenen Kundschaft hat Disneyland Paris nie Gewinne gemacht - sondern wäre fast in die Pleite gerannt.
Natürlich kann man jetzt sagen, weil zu wenig Neues kam. Das spielt sicherlich eine Rolle. Aber eben auch schon nicht, als alles neu war, in den wirtschaftlich desaströsen Anfangsjahren.
Erst durch den Bau, des für Disney damals ja untypisch thrilligen, Space Mountain konnte man das Resort - für kurze Zeit - ein wenig in die Spur bringen und hat etwas an Gewinnen gemacht. Und da ist man eben genau auch den Schritt aus der Bubble herausgegangen und hat ganz neue Gruppen an Gästen angesprochen. Genau so, wie das heute auch nötig wäre.
Die klassischen Disney-Fans haben in Europa nie gereicht, damit das Resort wirtschaftlich überleben kann und sie werden dafür auch nie reichen. Es müssen neue Kundengruppen erschlossen werden.
Natürlich hielt die positive Richtung nach Space Mountain auch nicht lange an - aber das lag daran, dass man die Studios vollkommen versemmelt hat. Ein Billigpark, mit viel zu wenig Thematisierung und viel zu klein zum Start (und immer noch viel zu klein). Disney selbst wertet in internen Unterlagen die Studios aktuell als 1/2-Tages Park und selbst wenn der geplante Ausbau kommen würde immer noch nur als 3/4-Tages Park.
Jetzt hat man eigentlich die Gelegenheit zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen:
- Die Studios annähernd zu einem vollwertigen Park machen
- Neue Kundengruppen gewinnen, auf die man zwingend angewiesen ist
Aber nur, wenn man auch mal zu potte kommt und nicht weiterhin träge vor sich hin schnarcht. Corona hin oder her, dass 3 Jahre nach der Ankündigung noch rein gar nichts fertig ist und es wohl statt der ursprünglich genannten 7 Jahre eher (mindestens) 10 Jahre dauern wird, bis dieser Ausbau fertig ist, ist ein Desaster. Zumal uns dann nach aktuellem Stand nur 3 wirklich neue Attraktionen (Spider Man Slingshot, eine in Frozen und eine im was auch immer neuen Bereich) und sonst nur Umgestaltungen erwarten werden.
Und von den neuen Attraktionen ist nach aktuellem Stand keine ein Mega-Headliner. Frozen Ever After in Epcot ist nett, aber kein E-Ticket, der Spider-Man Slingshot könnte klasse werden, aber als Mega-Headliner sehe ich den auch noch nicht).
Man muss ich überlegen, wenn das fertig wird, werden 26-28 Jahre seit Eröffnung vergangen sein, bis es Disney gelingt, mit den Studios einen fast, noch nicht einmal ganz, vollwertigen Park da hin zu stellen.
In der Zeit des aktuellen Ausbaus bauen manch andere Parks ohne (inzwischen) komplett den Disney Konzern hinter sich 5-7 neue Attraktionen von denen mindestens 2 Mega-Headliner sind.