Der Presse-Event zum 25. Geburtstag des Disneyland Paris – ein ereignisreicher Tag
07.04.17, 21:22 |
Als ich am 27.02. in meine Mailbox schaute und dort eine Einladung zum Presse-Event anlässlich des 25. Geburtstages des Disneyland Paris vorfand, war ich direkt sehr überrascht, wusste ich doch, dass die Anzahl der aus Deutschland eingeladenen Medien immer sehr gering ist, meistens bei unter 10 liegt! Damit hatte ich nun wirklich gar nicht gerechnet, auch wenn wir in der Vergangenheit immer wieder bei diversen Presse-Events waren, war ich davon ausgegangen, dass der Event zum 25. Geburtstag größeren Medien vorbehalten sein würde.
In den folgenden Tagen und Wochen wich die Begeisterung aber einer gewissen Nervosität, denn wir hörten so gar nichts mehr vom Disneyland Paris und es schlich sich schon ein wenig die Sorge ein, dass wir die Einladung nur versehentlich erhalten hatten und gar nicht wirklich auf der Liste standen.
Am 13.03. war es dann aber soweit und die Details zum Event, zumindest eine grobe Übersicht, erreichten uns. Unser Hotel sollte der Newport Bay Club sein, es gab ein Gala-Dinner am Abend des 25.03. und weitere Programmpunkte wurden auch schon bekannt gegeben – aber vieles sollte noch eine Überraschung bleiben.
Kurz vor dem Event, am 22.03., kam dann auch die komplette Agenda hier an – bis auf eine kleine Überraschung, die wir überhaupt erst in dem Moment erfahren sollten, in dem sie stattfand – und das Programm stand fest.
Es war ein volles Programm, ein sehr volles, aber auch ein wirklich großartiges. Nun musste ich schnell planen, wann musste ich wo sein? Wie viel Zeit lag zwischen A und B und wann würde mir mein Packeselchen Dörthe Videokamera und Stativ bringen müssen, damit ich das neben meiner eigenen Kameraausrüstung nicht auch noch den ganzen Tag würde schleppen müssen?
Die letzten Tage vergingen wie im Flug und dann war der große Tag da, der Tag des Auftakts des Geburtstagsprogramms des Disneyland Paris, über den ich Euch nun ausführlicher berichten möchte – etwas spät, zugegeben, aber ersten besser spät als nie und zweitens kam ich danach natürlich, wie üblich, krank aus dem DLP zurück. Aber ich denke, auch heute noch birgt dieser Bericht das ein oder andere für Euch interessante Thema in sich.
Fangen wir an, am Morgen des 25.03. – nein, halt, schon einen Tag früher, denn da kamen wir im Disneyland an – direkt schnell zum Newport Bay Club, Check-In, Unterlagen abholen, Presse-Badge etc., dann was essen und schon fast ab aufs Zimmer, denn am nächsten Tag war frühes Aufstehen angesagt, zumindest für unsere Verhältnisse. Um 7:30 Uhr am 25.3. klingelte der Wecker, denn schon um 10:00 Uhr stand der erste größere Programmpunkt an und vorher war noch eine Begrüßung im Kongresszentrum des Newport Bay Club eingeplant, ein Treffen mit den anderen Betreibern eingeladener Webseiten und unseren Begleitern von Disney.
Das Treffen zur Begrüßung
Natürlich fand ich mich pünktlich zur vereinbarten Uhrzeit, eher schon 30 Minuten früher, im Kongresszentrum an vereinbarter Stelle ein. Wie auch schon am Tag zuvor war dort alles schön hergerichtet, es standen kalte und warme Getränke, Snacks und vieles mehr bereit – unnötig für uns, weil wir natürlich gerade gefrühstückt hatten, aber es war ein nettes Angebot.
Schnell habe ich unseren Betreuer gefunden und ab hier trennten sich die Wege von Dörthe und mir, denn die Einladung galt leider nur für eine Person.
Zur Begrüßung gab es direkt ein kleines Geschenk, das den Betreibern von Webseiten vorbehalten war und wirklich überraschend kam, so überraschend, dass wir nun gleich zwei davon hatten, denn nachdem wir uns getrennt hatten, machte sich Dörthe direkt auf den Weg in den Shop, um eben das zu kaufen, was mich als Geschenk erwartete: Das neue Buch zum 25. Geburtstag des Disneyland Paris. Ein wirklich tolles Geschenk und es sollte nicht das einzige bleiben, doch dazu später, viel später, mehr.
Nach einer kurzen und freundliche Begrüßung machten wir uns alle auf zum ersten Programmpunkt des Tages, auf dem Weg dahin habe ich mich sehr ausführlich mit unserem Betreuer unterhalten, dem es ganz offensichtlich wirklich sehr leid tat, wie schief unsere Planung für das User-Meeting gegangen war und der sich mehrfach dafür entschuldigte – aber letztlich gab es halt Dinge, die er zwar gerne für uns geklärt hätte, auf die er aber keinen Einfluss hatte.
Star Tours: L’Aventure Continue
Das erste Ziel des heutigen Tages lag im Discoveryland, eine Besichtigung von Star Tours 2 unter Begleitung von zwei der Imagineers, die für die Version in Paris hauptverantwortlich waren; Laurent Cayuela, den wir schon von einem Interview aus der Vergangenheit kannten und Aslam Amlani.
Laurent Cayuela
Laurent ist Show Writer für Walt Disney Imagineering und begann seine Karriere bei Disney 1992 als einfacher Mitarbeiter an einer Attraktion – nachdem der aus Lyon stammende junge Mann Englisch, Kommunikation und Werbung studiert hatte. Seitdem hat er in nicht weniger als acht verschiedenen Abteilungen gearbeitet, lange Zeit in Hotels des Disneyland Paris sowie in Walt Disney World und bei Guest Communications, bevor er 1999 zu Walt Disney Imagineering kam, als französisch-sprachiger Show Writer.
Aslam Amlani
Aslam ist seit 2008 Projektleiter bei Walt Disney Imagineering und war also solcher für die Attraktion Star Tours 2, von seiner ersten Konzeption bis zur Fertigstellung verantwortlich, inkl. der Leitung aller Bereich von den kreativen Konzepten über das Fahrsystem bis zum Bau.
Aslam ist bereits seit 1996 Imagineer und arbeitete zunächst vor allem an Projekten in Kalifornien, wo er in nahezu allen Bereichen, vom Bühnenbild bis zur Sound von Attraktionen, tätig war.
Insgesamt war er an mehr als 25 großen Projekten maßgeblich beteiligt inklusive der kalifornischen Version des Tower of Terror. Aber auch Paris ist kein Neuland für ihn, so arbeitete er bereits in verantwortlichen Positionen an Buzz Lightyear Laserblast, dem Toy Story Playland und Ratatouille. Bevor er nun die Hauptverantwortung für Star Tours 2 übernahm.
Aslam, der in den frühen 70er Jahren als ugandischer Flüchtling vor der Tyrannei Amin Dadas in die USA kam, hat an der University of Southern California Filmwissenschaften studiert und arbeitete in der Filmindustrie in Los Angeles. Er stieß im Rahmen der Designphase von Disney’s California Adventure zu Disney.
Die Führung durch Star Tours: L’Aventure Continue
Die beiden Imagineers begrüßten uns und schon ging die Führung los – auf Grund des engen Zeitplanes hatten wir ja auch keine Zeit zu verlieren. Aslam erklärte uns den Design-Prozess für Star Tours, erläuterte vor allem den Wartebereich im Detail und beantwortete alle Fragen geduldig. Star Tours 2 spielt chronologisch, vor der ursprünglichen Version von Star Tours, das zeigt sich auch in der Dekoration und der Gestaltung des ganzen Bereiches. Die von Fans im Vorfeld immer wieder kritisierte neuen Platzierung des X-Wings stellt die Landeplattform dar, auf der Anakin oftmals landete, als er noch nicht Darth Vader war – allerdings nicht mit einem X-Wing und nicht ganz folgerichtig ist auch die Nutzung des Gebäudes darunter als neue Meet & Greet Location mit Darth Vader – aber diese künstlerische Freiheit sollte Imagineers sicher gegeben sein.
Der Eingang zum Wartebereich von Star Tours erinnert an den Korridor des Rebellenschiffes mit dem Prinzessin Leia in Episode IV dem Imperium zu entkommen versucht und der im Gebäude zu sehende Starspeeder 1000 ist natürlich ein Vorgängermodell des aus der ursprünglichen Version von Star Tours bekannten Starspeeder 3000. Hier begrüßen uns aber zwei alte Bekannte. R2-D2 fungiert als Astromech Droide für Star Tours, während C-3PO an einem Kontrollpult seinem Handwerk nachgeht. Auch das ist nicht ganz kanonisch im Star Wars Universum angesiedelt, aber der Geschichte des erweiterten Star Wars Universum nach, wurden C-3PO und R2-D2 während dem Nagai-Tof Krieg, kurz nach Episode V, von ihrem Besitzer an das Reiseunternehmen Star Tours ausgeliehen und so erklärt sich ihre Anwesenheit in der Attraktion.
Ein ganz besonderer Droide begegnet uns ein wenig später: Rex, der „Kapitän“ des ursprünglichen Starspeeders, der zum Zeitpunkt von Star Tours 2 wohl noch in der Gepäckabfertigung des Unternehmens arbeitete und seine große Karriere, die in seinem Aufstieg zum (erfolglosen) Starspeeder-Piloten mündete, noch vor sich hat.
Bald danach betreten wir die Reiseabfertigung – wo nun auch Laurent das Mikrofon übernahm, denn er war maßgeblich an den Filmen zum Boarding des Starspeeders und den französischen Versionen der Geschichte rund um unsere abenteuerliche Reise, in der plötzlich C-3PO als unser Pilot auftaucht, beteiligt.
Mehr sei an dieser Stelle aber auch nicht verraten – denn Star Tours 2 funktioniert vor allem wegen seiner Überraschungseffekte so gut, die bei jedem Besuch eine andere Reise, insgesamt 75 Kombinationen aus Szenen, bereithält.
Bildergalerie zur Star Tours Führung
Treffen mit Tony Baxter
Direkt nach dem Besuch bei Star Tours hieß es für uns, durch den halben Park zu hetzen, denn nur wenige Minuten hatten wir Zeit, um Toad Hall zu erreichen.
Das Fish & Chips Restaurant diente für die beiden Tage des Presse-Events als zentrale Anlaufstelle für alle Presse-Vertreter, als Versorgungsbasis mit heißen und kalten Getränken, mit süßen und deftigen Snacks – zu deren Nutzung wir aber quasi nicht kamen, da wir ja ein volles Programm hatten.
Tony Baxter in Toad Hall
In Toad Hall sollte uns Tony Baxter erwarten, der aber gerade noch in einem anderen Gespräch war und so konnten wir die Gelegenheit nutzen, schon einen Blick auf die tollen Modelle der neuen Parade zu werfen, die in unserem Meeting-Raum ausgestellt waren – ein Moment, der sich wirklich gelohnt hat, denn die Modelle sind unheimlich detailreich und steigerten bereits jetzt die Vorfreude darauf, später endlich zum ersten Mal die neue Parade bestaunen zu dürfen.
Die Modelle von Stars on Parade
Im Gespräch mit Tony Baxter
Aber zu lange sollte dieser Moment auch nicht dauern, denn wir alle warteten auf eines der Highlights des heutigen Tages, das Treffen mit Imagieering-Legende Tony Baxter, einen der Väter des Disneyland Paris.
Und dann war es auch schon so weit, Tony Baxter kam, wurde uns vorgestellt (was nicht wirklich nötig war) und stand für alle Fragen rund um das Disneyland Paris Rede und Antwort.
Vor allem aber erzählte er amüsante Anekdoten aus der Phase der Entwicklung und des Baus des Disneyland Paris – so zum Beispiel die Geschichte seines ersten Besuches auf dem Gelände auf dem einmal das Disneyland Paris stehen sollte.
Seine Gruppe flog mit einem Hubschrauber aus der Stadt genau zu der Stelle, auf der später einmal das Chateau de la Belle auf Bois Dormant, das Dornröschenschloss, entstehen sollte – und da gab es zu diesem Zeitpunkt ausschließlich Rübenfelder und selbst den Imagineers fiel es schwer, sich vorzustellen, was dort später einmal stehen würde, wie die Ausdehnung wäre, wie die Richtungen etc.
Bei diesem Besuch in Paris sei bei ihm auch zum ersten Mal ein wenig Angst aufgekommen, das Projekt stemmen zu können – in Orlando und Anaheim, den beiden Projekten, an denen er am meisten mitgearbeitet hat, habe man sich immer in recht „kulturarmen“ Regionen bewegt, es käme kaum jemand auf die Idee „mal eben mach Downtown Orlando oder Downtown Anaheim zu fahren, um etwas Kultur zu erleben“, aber nun hatte man Paris in direkter Nachbarschaft, eine der kulturell dichtestes Regionen der Welt.
Das war mit ein Grund, warum man im Disneyland Park, den Tony Baxter immer noch für den „schönsten Park, den wir jemals gebaut haben“ hält, auf so viele Details an jeder Ecke gesetzt habe. Man könnte Gästen, die aus Paris kommen, wo jede Fassade eine Geschichte erzählt, platte, keine detailarme Szenerien vorsetzen.
Auch die, im Gegensatz zu Tokyo Disneyland, nicht überdachte Main Street und die Arkaden haben ihren Grund in Paris und dessen Lebensgefühl. Während man in Japan alles überdachen würde, was man überdachen könne, lebe Paris in seinen Straßen und auf seinen Plätzen, unter freiem Himmel, dieses Lebensgefühl habe man auch in die Main Street des Disneyland Paris transportieren wollen.
Natürlich habe man wegen des Wetters dennoch Möglichkeiten gebraucht, die Main Street trocken und warm durchqueren zu können, woraus die beiden Arkaden entstanden sind – in den Augen von Tony Baxter gehören sie zu den schönsten Arkadengängen der Welt.
Eine ähnliche Basis gab es für die Idee der Fantasia Gardens und des Disneyland Hotel. Wenn man sich einem der großen Schlösser in der Ile-de-France nähere, sei es Versailles oder Vaux-le-Vicomte, dann bekomme man direkt das Gefühl, hineingezogen zu werden, in die Umgebung, in die Geschichte, in die Kultur, etwas dass er als eine „Kultur des Ankommens“ bezeichnete, wohingegen in den US-Parks das Erlebnis erst nach dem Durchgang durch den Eingang, durch die Kassen und Einlasskontrollen beginne, sei man in Europa gewohnt, dass das Erlebnis schon im Moment des Ankommens beginnen würde. Eine Hommage an diese Kultur seien die Fantasia Gardens und das Disneyland Hotel – amerikanisch im Design, europäisch in ihrer kulturellen Identität.
Überhaupt hat sich beim Bau des Disneyland Paris vieles um diese Adaption gedreht, hier habe man in eine lebendige Kultur hineingebaut, in eine reiche kulturelle Tradition hinein, wohingegen es Walt Disney und seine Imagineers einfacher hatten, in den USA quasi eine neue Form einer Kultur schaffen zu können.
Als in seinen Augen besonders gelungen nannte Tony Baxter das Frontierland – endlich habe man die Möglichkeit gehabt, Big Thunder Mountain zentral zu platzieren und eine Geschichte um ihn herum zu weben, statt wie in den US-Parks zu einem späteren Zeitpunkt, als die Länder schon existierten schauen zu müssen „wo haben wir einen Platz frei, in den wir Big Thunder Mountain quetschen können?“ – natürlich ist Big Thunder Mountain auch „seine“ Attraktion, zu der er eine besondere Verbindung hat. Etwas, das es für mich zu etwas ganz Außergewöhnlichem machte, am Sonntag Tony Baxter noch einmal treffen zu können um mit ihm Big Thunder Mountain zu fahren – auf seiner eigenen Jungfernfahrt mit der Bahn nach der Renovierung.
Die Zeit mit Tony Baxter verflog wie im Fluge und wir hätten sicher noch viele Stunden mit ihm verbringen können, aber der Terminkalender drängte, denn bereits um 12 Uhr stand die große „25th Anniversary Opening Ceremony“ auf dem Plan und wir wollten zumindest noch halbwegs gute Plätze haben, wenn auch die besten Plätze natürlich von den großen Medien, vor allem Fernsehmedien und „Promis“ belegt waren, also lautete das Kommando: „Auf zum Central Plaza“.
25th Anniversary Opening Ceremony
Dort angekommen hatte sich tatsächlich schon eine große Menge versammelt. Mit unseren Zugangskarten kamen wir zwar noch in den abgesperrten Bereich, aber dort nur noch auf die so ziemlich schlechtesten Plätze – aber den meisten von uns war das egal, das großartige Treffen mit Tony Baxter war diesen Nachteil auf jeden Fall wert!
Und kaum waren wir da, ging die Show auch schon los. Tänzer in zu den Farben des 25. Geburtstages passenden Kostümen eröffneten die Show, bevor auch Mickey und Minnie gemeinsam mit den Disneyland Paris Ambassadeurs die Gäste von der Bühne aus begrüßten, gefolgt von einer großen Anzahl weiterer Disney Charaktere.
Dann war die Zeit der großen Reden gekommen – Catherine Powell eröffnete auf charmante Art die Feierlichkeiten zum 25. Geburtstag. Schon da, als ich Catherine Powell zum ersten Mal live sah, machte sie einen sehr fröhlichen, entspannten Eindruck – noch wusste ich nicht, was später noch kommen sollte.
Auf sie folgte Bob Chapek, der Vorsitzende von „Walt Disney Parks & Resorts“, der die erfreuliche Ankündigung machte, Disneyland Paris habe für die Zukunft noch viel mehr Magie in der Tasche.
Zur Eröffnung der Feierlichkeiten erschien Tinkerbell und versprühte jede Menge Feenstaub in die Menge!
Die Show mündete in einer großen Tanzeinlage von Tänzern und Charakteren und einem gebührenden Abschied der großen Truppe vor dem Schloss
Bildergalerie zur Auftaktshow zum 25. Geburtstag
Die Show im Video
Nach der Show unterlief mir ein mehr oder weniger großer Faux-Pas. In der Menge hatten der Gründer von „Disneyland Paris Bon Plans“ und ich den Kontakt zu unserer Gruppe verloren und wussten auch nicht so genau, wo das nächste Ziel war. Ich war mir sicher, es war der Lunch im Cowboy Cookout Barbecue und habe ihn auch dort hin gelotst – als wir ankamen und Dörthe auch für einen Moment zu uns stieß, merkten wir aber, dass es um das Restaurant herum doch sehr ruhig war, was uns dazu veranlasste, doch einmal einen Blick auf unseren Terminkalender zu werfen. Dieser zeigte uns, dass vor dem Essen eigentlich noch die Premiere von „Mickey presents: Happy Anniversary Disneyland Paris“ anstand und wir nur noch 4 Minuten hatten um dorthin zu gelangen. Ganz schafften wir das nicht und kamen ca. 1 Minute nach Beginn der Show an der Castle Stage an, an einen Zugang zum Pressebereich war nicht mehr zu denken und so gingen wir direkt wieder zurück zum Cowboy Cookout Barbecue, um noch ein wenig zu relaxen.
Hier aber zumindest ein paar Eindrücke der Show in Bildern, mehr Infos und viel mehr Bilder zu Mickey presents: Happy Birthday Disneyland Paris findet Ihr hier in unserem Reiseführer.
Impressionen von Mickey presents: Happy Birthday Disneyland Paris
Lunch im Cowboy Cookout Barbecue
Wir waren alle hungrig vom doch schon recht anstrengenden Tag und freuten uns auf das Essen, das hier vorbereitet auf uns wartete.
Und man muss sagen, hier hatte sich das Disneyland Paris wirklich Mühe gegeben, das Essen war lecker und vielfältig und das Restaurant schön dekoriert – ein guter Vorgeschmack auf die große Abendgala, die uns noch erwarten sollte.
Bilder vom Lunch im Cowboy Cookout Barbecue
The Princess Starlit Waltz
Allzu viel Zeit blieb uns hier aber nicht, denn der nächste Programmpunkt wartete an der Castle Stage – die zweite neue Show des Tages, The Starlit Princess Waltz.
Also machten wir uns dorthin auf den Weg, aber unsere Begleiter vom Disneyland Paris haben uns noch darauf hingewiesen, dass wir auf jeden Fall, falls wir uns erneut verlieren sollten (es war wohl auch noch anderen aus unserer Gruppe so gegangen) um 13:15 Uhr am Salon Mickey sein sollten, weil dort eine besondere Überraschung auf uns warten würde.
Soll ich ehrlich sein: Ich bin direkt zum Salon Mickey, weil ich Lust auf ein paar Minuten Ruhe hatte und nicht nach der Show erst dorthin hetzen wollte.
Die Show selbst habe ich erst später geschaut und war überrascht, wie gut sie mir gefallen hat, obwohl ich ja nun bekanntermaßen nicht der größte Fan der Prinzessinnen bin. Mehr über die Show erfahrt Ihr hier in unserem Reiseführer.
Impression von The Princess Starlit Waltz
Mehr über The Princess Starlit Waltz und viel mehr Bilder findet Ihr hier in unserem Reiseführer.
Ich war wohl nicht der einzige, der so dachte, denn auch die Vertreter von DedicatedtoDLP, ED92 und DLPGuide waren schon recht früh am Salon Mickey. Hier traf ich auch kurz auf Katharina1992 aus unserem Forum und ihren Mann, die sich den schönen Tag nicht entgehen lassen wollten.
Dann ging es auch schon rein in den Salon Mickey – und zu einem…
Treffen mit Catherine Powell
Damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet und waren alle sehr erfreut, dass sich die Frau an der Spitze der Euro Disney SCA für uns Zeit genommen hatte.
Ich möchte nicht zu viel aus dem Gespräch verraten, weil das auch nicht gewünscht wurde, aber es war sehr spannend und es ist erfreulich, dass Catherine, wie sie sich uns direkt anbot sie zu nennen und den Franzosen auch direkt das „tu“ und mir als Deutschem das „Du“ (sie spricht auch gut Deutsch), sich wirklich für die Belange von Fan-Webseiten interessierte, sich viele Fragen stellen ließ, aber auch selbst einige hatte. Eigentlich waren für das Treffen nur ca. 15 Minuten eingeplant, aber Catherine Powell ignorierte die im 2-Minuten-Takt wiederkehrenden Hinweise ihres Stabes, dass sie dringend weiter müsse und nur noch Zeit für eine Frage habe, so lange, dass fast 45 Minuten Zeit für eine Unterhaltung blieben.
Ich bin wirklich beeindruckt von ihr, anders kann ich es nicht sagen. Catherine Powell hat eine unheimlich positive, freundliche und optimistische Ausstrahlung, man kann wirklich sagen, sie repräsentiert das Motto des großen Sanierungsplans des Disneyland Paris „It’s time to sparkle“ perfekt, denn sie selbst hat ständig ein Strahlen in den Augen, das Begeisterung weckt.
Meine Frage, ob man den 25. Geburtstag des Disneyland Paris vielleicht als eine Wiedergeburt des Disneyland Paris sehen könnte (denn diesen Eindruck hatten wir schon Freitag gewonnen, alles wirkte um so vieles gelöster und fröhlicher, die Cast Member entspannter, machten mehr Scherz und agierten sehr gut mit den Gästen, was sich auch nach dem Presse-Event durch die Woche durchzog), beantwortete sie mit einem klaren „Ja“, diesen Eindruck und diese Hoffnung habe sie nach den vielen schweren Jahren des Disneyland Paris auch – und mit der Ankündigung der großen Investitionen durch die Walt Disney Company am darauffolgenden Donnerstag zeigte sich, dass diese Hoffnung vielleicht auch wirklich begründet ist.
Fast wären wir wegen des ausgedehnten Gesprächs schon wieder zu spät gekommen, denn der nächste Termin wartete: Die offizielle Eröffnung von Star Tours: L’Aventure Continue um 14 h.
Eröffnung von Star Tours: L’Aventure Continue
Obwohl wir beschleunigten Schrittes in Richtung Star Tours gingen, kamen wir einige Minuten zu spät dort an, aber zu unserem Glück begann die Eröffnungszeremonie auch etwas später und wir konnten noch gute Plätze ergattern.
Die Eröffnung war allerdings auch nicht übertrieben spektakulär.
Captain Phasma marschierte mit ihrem Zug Sturmtruppen aus Richtung des ehemaligen Captain EO Theaters zum neuen Eingang von Star Tours und diese bildeten dann ein Spalier, durch das die Gäste die Attraktion betreten konnten.
Die Eröffnungszeremonie von Star Tours 2
Nach Star Tours war eine Pause angesagt, erst gehen 17 Uhr sollte es weiter gehen mit der Premiere von Stars on Parade.
Die Premiere von Disney Stars on Parade
Den größten Teil der „Ruhezeit“ nach der Eröffnung von Star Tours nutze ich dazu, mir ca. 2 Stunden vor dem Start der Parade einen Platz in der ersten Reihe zu sichern, denn wie die anderen Veranstaltungen zeigten, war selbst der abgesperrte Presse-Bereich nicht so groß bemessen, dass wirklich jeder Pressegast einen herausragenden Platz bekommen konnte. Aber es war warm, ich suchte mir einen netten Platz ganz vorne im Pressebereich, legte mich entspannt in die warme Nachmittagssonne und holte mir einen ordentlichen Sonnenbrand – denn wer denkt denn im März auch schon daran, Sonnencreme einzupacken?
Die Zeit bis zum Start der Parade verging schneller als befürchtet, wohl auch, weil ich in der Sonne etwas eingenickt bin.
Mich hat die Parade (fast) voll und ganz überzeugt, die neuen Wagen finde ich großartig, sie sind riesig, wirken aber dennoch schlank, weil man durch viele Elemente hindurchsehen kann u d so ein Blick auf den Bereich dahinter hat. Überall bewegt sich etwas, sind Mechaniken versteckt – und gerade dazu passt auch der neue Paradesong meiner Meinung nach perfekt. Der Industrial-Klang passt zur mechanischen Anmutung der Parade. Für sich alleine genommen, habe ich an dem Song auch erst massiv gezweifelt, aber mit der Parade gemeinsam, finde ich ihn einfach sehr gelungen. Einzig das Auftreten der Prinzessinnen, fast unverändert aus der letzten Parade übernommen, wirkte störend – aber dazu später mehr.
Disney Stars on Parade im Bild
Gesprächsrunde mit Amanda Cahen, Emmanuel Lenormand & Olivier Dusautoir
Der nächste Termin stand wieder im Pressezentrum des Toad Hall an – ein Gespräch mit den maßgeblichen Imagineers für die Shows des 25. Geburtstages und Disney Stars on Parade, Amanda Cahen, Emmanuel Lenormand und Olivier Dusautoir.
Dieses Mal hatten wir im Toad Hall auch die Gelegenheit einen Blick auf einige der Kostüme der Tänzer der neuen Parade zu werfen, die dort ausgestellt waren – meiner Meinung nach auch ein sehr gelungenes Element von Disney Stars on Parade.
Amanda Cahen
Amanda Cahen wurde in London geboren, entstammt einer irischen Familie und wuchs in London auf – sie ist quasi die Verkörperung der britischen Inseln. Als Kind einer Künstlerfamilie studierte sie Musik mit dem Schwerpunkt auf Jazz sowie Balletttanz. Bevor Sie ins Disneyland Paris kam, war sie als Sängerin in diversen Musicals und anderen Bühnenproduktion aktiv, wie „Anatevka“ oder auch der Opern-Fassung von „Tess von den d’Urbervilles“.
Ins Disneyland Paris kam sie bereits 1992, zunächst als Sängerin, dann nach Eröffnung der Studios als Schauspielerin in „Moteurs… Action! Stunt Show“, bevor sie 2004 die Position einer Bühnenleiterin einnahm. Heute ist sie Junior Show Director und als solche für die Entwicklung und die Choreographien von Shows und Paraden verantwortlich.
Neben ihrer Arbeit bei Disney ist sie unter dem Namen Amanda Fahey auch als Jazz-Sängerin mit dem Amanda Fahey Quartet aktiv und nahm verschiedene Alben auf.
Emmanuel Lenormand
Emmanuel begann seine berufliche Laufbahn als Tänzer und Comedian, nachdem er eine eher klassische Ausbildung an einer Schauspielschule mit dem Schwerpunkt Drama absolviert hatte. Außerdem trainierte er Jazz- & Stepptanz.
Seine Laufbahn bei Disney begann der aus Frankreich spannende Künstler allerdings nicht im Disneyland Paris, sondern in verschiedenen Aufgabenbereichen in Walt Disney World und Disneyland in Anaheim. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich arbeitete er zunächst bei den Paraden des Disneyland Paris mit und verantwortete dann verschiedene kleinere Shows, zunächst in den Hotels, später in den Parks. Inzwischen ist der Senior Show Director und damit in leitender Position für viele Shows sowie die neue Parade zuständig.
Olivier Dusautoir
Olivier studierte an der „Nationalen Hochschule der Schönen Künste“ in Paris, der traditionsreichsten und renommiertesten französischen Kunsthochschule, Malerei und Design. Schon während seines Studium arbeitete er nebenberuflich als Darsteller in den Paraden und als Marionettenkünstler im Disneyland Paris, bevor er nach dem Abschluss seines Studiums als Graphikdesigner dort eine feste Stelle annahm. Heute ist er Art Director des Disneyland Paris im Bereich Bühnenbild und war verantwortlich für die Gestaltung und den Bau der Wagen der neuen Parade, nachdem Kevin & Jody Daily, die auch die neue Parade für Tokio entworfen hatten, die ersten Entwürfe entwickelt hatten.
Die Arbeiten für den 25. Geburtstag, zumindest die Phase der Ideenfindung, begannen bereits ca. 3 Monate nach dem 20. Geburtstag.
Die Imagineers zu Starlit Waltz
Amanda war für die Feierlichkeiten rund um den 25. Geburtstag unter anderem für die Entwicklung der Starlit Waltz Show auf der Castle Stage verantwortlich.
Bei der Entwicklung der Show hat sie sich vorgestellt, was wohl Prinzessin Aurora zu diesem besonderen Jubiläum machen würde, denn immerhin finden die Feierlichkeiten im Schatten ihres Schlosses statt – und sicher würde sie die anderen Prinzessinnen zu einem großen Ball einladen, zu dem natürlich auch ein Walzer gehört. So war die Idee zur Show geboren. Natürlich musste dafür auch die Bühne angemessen gestaltet sein und wurde neu dekoriert – sie erstrahlt nun im Licht von ca. 300.000 LEDs.
Shows mit den Prinzessinnen sind immer besonders schwierig, so Amanda, weil es eines der am strengsten kontrollierten Disney-Franchises ist. Sie brachte die Informationen über die Schwierigkeiten sehr charmant im Gespräch unter, indem sie aus der Sicht der Prinzessinnen sprach und wie kompliziert diese Damen manchmal sein können – insgesamt herrschte während des Gesprächs mit ihr eine sehr gelöste, unterhaltsame Atmosphäre.
Die Imagineers zu Mickey presents: Happy Birthday Disneyland Paris
Die neue Show mit Mickey Mouse auf der Castle Stage wurde von Emmanuel Lenormand verantwortet.
Emmanuel wollte das die Show einerseits eine Hommage an den Disney Klassiker C’est Magique ist – natürlich in modernisierter Form, wofür vor allem Max als moderner Teenager steht – als auch an die 5 Länder des Disneyland Parks, denn dieser wird zum 25. Geburtstag schließlich gefeiert.
Und so, wie die Starlit Waltz viele Prinzessinnen in einer kurzen Zeit vereint, so sollte Mickey presents… den Zuschauern die Möglichkeit geben, in kürzester Zeit sehr viele Disney Charaktere zu sehen. Dieses Ziel wurde in meinen Augen definitiv erreicht.
Die Imagineers zu Disney Stars on Parade
Der Schwerpunkt des Gesprächs lag auf der neuen Parade, Disney Stars on Parade, hierzu gab es besonders viele Fragen und die Imagineers gaben bereitwillig Auskunft.
Für die neue Parade war auch Emmanuel der Hauptverantwortliche für das Gesamtwerk, während Olivier sowohl die Gestaltung als auch den Bau der Wagen leitete.
Die neue Parade, die, der aktuellen Planung nach, für 5 Jahre laufen soll, wurde bereits seit 2013 entwickelt. Zu diesem Zeitpunkt erarbeiteten Emmanuel und Olivier die ersten Ideen für die Parade, den gewünschten Stil, die Auswahl der Wagen etc. Danach wurden diese Entwürfe an Jody Daily gegeben, der zusammen mit seinem Mann Kevin an den künstlerischen Zeichnungen und Artworks für die Parade arbeitete.
Die Wagen sollten einerseits eine Hommage an die anderen Disney Parks sein und Elemente aus Paraden aus den USA und Tokyo aufgreifen, aber nichts kopieren, sondern allem einen ganz eigenen Touch geben – besonders gut ist dies am Drachen zu sehen, bei dem erst angenommen wurde, er würde eine Kopie des Drachen von Festival of Fantasy werden, was er aber nicht ist.
Außerdem war es Emmanuel und Olivier wichtig, dass die Wagen leichter und luftiger wirken sollten, mit mehr Raum zwischen den Elementen, als dies bei den vergangenen Paraden der Fall war.
Dieser Schritt der Zusammenarbeit mit Jody & Kevin war auch der einzige, bei der Gestaltung von Disney Stars on Parade, der nicht in Europa stattfand – zum allerersten Mal lag die komplette Gestaltung einer neuen Parade alleine beim Disneyland Paris und die Fertigung der Wagen und aller Komponenten erfolgte ausschließlich in Europa, vor allem in Frankreich und Spanien.
Nachdem Jody Daily die künstlerische Gestaltung beendet hatte, übernahm Olivier, dessen erste eigenverantwortliche Arbeit die Parade darstellt, nachdem er bei der letzten Parade als Assistent mitgearbeitet hatte, wieder die Arbeiten an den Wagen, die von deren Ausarbeitung über die 3D-Modelle am Computer und die maßstabsgetreuen Modelle, die Ihr weiter oben in diesem Bericht schon sehen konntet bis hin zum Bau der eigentlichen Wagen reichten.
Die Mechanik der Wagen stellte das Team dabei immer wieder vor neue Herausforderungen, Disney Stars on Parade verfügt über mehr bewegliche Teile, als jede andere Disney Parade zuvor.
Eine besonders große Herausforderung in gleich zweierlei Hinsicht war der Crush-Wagen. Einerseits stellte die Mechanik das Team vor enorme Aufgaben, gerade die Motorik des Mundes von Crush erwies sich als kompliziert. Zunächst wollte man bei diesem Wagen auf eine Art Marionetten-Steuerung durch Menschen setzen, entschied sich am Ende aber dann doch für Animatronics als Grundlage.
Andererseits erwies sich die Zusammenarbeit mit Pixar als nicht immer ganz einfach. Die Verantwortlichen bei Pixar waren besonders kritisch und es bedurfte 90(!) Entwürfen für den Wagen, bis er schließlich abgesegnet wurde.
Aber auch der Auftakt-Wagen mit Mickey und Co., der das Thema der Magie repräsentiert, war komplex, weil er nur sehr wenige die Struktur tragende Elemente enthält und fast alles Dekoration ist. Insbesondere gilt dies für den zweiten Wagenteil mit Chip und Dale.
Aber die Komplexität des Wagens lag nicht nur an der Struktur, sondern auch an Mickeys Kostüm – und hier zeigte sich Emmanuel als hervorragender Mickey-Stimmen-Imitator, indem er den Prozess der immer wieder stattfindenden neuen Kostümanproben, die Mickey über sich mit absoluter Geduld ergehen ließ, schauspielerisch darstellte.
Aber nicht nur die Wagen selbst erwiesen sich als große Hürden – auch andere neue technische Ideen erwiesen sich immer wieder als sehr kompliziert. So wurde für das Leitsystem der Parade erstmals GPS eingesetzt. Mit Hilfe dieses Systems findet zum Beispiel die Synchronisation der Wagen mit der Musik in der Umgebung statt. Jeder Wagen bewegt sich mit seinen Tänzern quasi in einer Blase durch den Park und die Musik wird so gesteuert, dass die Gäste im Bereich dieses Wagens möglichst nur die dazugehörige Musik hören. Dies geschieht nicht nur einfach darüber, dass die Lautsprecher die Musik passend wiedergeben, sondern auch über eine besonders behutsame Ausrichtung der Lautstärke und vieles mehr. Das System, für das das Disneyland Paris hier in die Pionier-Rolle schlüpfte und das zukünftig auch in den anderen Disney Resorts zum Einsatz kommen soll, erwies sich als so komplex, dass es erst 4 Tage vor der Premiere zum ersten Mal fehlerfrei funktionierte.
Überhaupt zeigten sich die Imagineers erfreut, am Tag der Premiere die Parade selbst auch zum ersten Mal am Tag gesehen zu haben, nachdem es 1 ½ Monate lang fast jede Nacht Testläufe gegeben hatte – und das noch bei bestem Wetter, was die drei dazu veranlasste nach oben zu blicken und sich bei Walt im Himmel für das gute Wetter, das nur er geschickt haben kann, zu bedanken 😉
Aber die intensive Beleuchtung an den Wagen war nicht dieser Tatsache geschuldet, sondern hat zwei Gründe. Zum einen soll die Parade auch bei tristem, düsteren Wetter besser wirken, als die letzten Paraden und nicht wie diese fast nur auf Flutlichter angewiesen sein, sondern eventuell zukünftig auch im Rahmen von Events als Nachtparade einsetzt werden können.
Diese Information war aber nicht der einzige Vorgriff auf die Zukunft der Parade – viele Gäste haben sich gewundert, dass zwar alle Paradewagen neu waren, aber die Prinzessinnen noch in ihren gewohnten Kutschen in der Parade mitfuhren – hier ist es wohl geplant der Parade in der Zukunft einen weiteren Wagen hinzuzufügen.
Fun Facts zu Disney Stars on Parade
- In der ganzen Parade findet sich eine Vielzahl an Hidden Mickeys, alleine beim Drachen verstecken sich 80 der ikonischen Mickey-Köpfe. Wer findet sie alle?
- Die Initialen von Jody Daily und Olivier Dusautoir finden sich am Toy Story Wagen – Emmanuel fordert nun, dass seine Initialen sich am zukünftigen Prinzessinnen-Wagen befinden sollen, denn schließlich ist er ein großer Fan der Prinzessinnen.
- Mit 90 Entwürfen für einen Wagen hält Crush einen neuen Rekord.
- Die Gegner von Prinz Phillip wurden noch 3 Tage vor der Parade umgestaltet, weil man mit ihnen nicht zufrieden war. In einer Nachtschicht verließ Olivier plötzlich den Besprechungsraum und kam kurze Zeit später mit zwei an den Armen befestigten Besenstielen, die aus dem Lager der Reinigungskräfte entwendet hatte, zurück – und so wurden Besenstiele zur Basis der Waffen der Schergen Maleficents.
- Mehr als 300 Menschen arbeiteten an Disney Stars on Parade mit – aus nahezu allen künstlerischen und technischen Fächern.
Die Imagineers zu Illuminations
Da die Zeit knapp wurde, bis wir uns zur Abendshow einfinden mussten, war leider nicht mehr viel Gelegenheit, auch über Disney Illuminations in derselben Ausführlichkeit zu sprechen, wie über die Parade. Deshalb wurde das Thema nur kurz angeschnitten.
Hier ist an Besonderheiten natürlich die neue und gegenüber der 5-Jahre alten Dreams-Technik nun deutlich verbesserte Projektionstechnik als Besonderheit zu nennen.
Aber nicht nur diese gehört zu den Neuerungen, auch die umgebende Lichttechnik wurde optimiert, besonders gut zu sehen ist dies bei der Star Wars Szene, bei der das Licht so geschickt eingesetzt wird, dass das Schloss wirklich aus nahezu allen Blickwinkeln im Nachthimmel zu verschwinden scheint.
Auch die Soundtechnik ist neu und soll den Zuschauern ein viel besseres Surround-Gefühl vermitteln – mittendrin statt nur dabei quasi.
Auch die Fontänen haben eine neue Technik erhalten, damit es in einigen Szenen nun wirklich so wirkt, als würde nicht bunt angestrahltes Wasser versprüht, sondern wirkliche Farbe nach oben schießen.
Damit endete diese sehr spannende und interessante Gesprächsrunde, die auch überaus unterhaltsam war und wir mussten aufbrechen – auf zur neuen Abendshow.
Bilder der Gesprächsrunde mit den Imagineers
Disney Illuminations
Wir kamen zwar wieder sehr knapp vor Beginn der Show an, aber die Plätze, die wir noch bekommen konnten waren durchaus ok, die besten Zonen im abgesperrten Bereich waren ohnehin erneut den großen Medien und den VIPs vorbehalten. Über die Show selbst möchte ich gar nicht mehr soviel schreiben, dazu findet ihr natürlich alle Details auf unserer „Disney Illuminations“ Seite in unserem Reiseführer.
Die Premiere hatte aber natürlich ein paar Besonderheiten zu bieten. Eingeleitet wurde sie von Peter Pan und Tinkerbell – dabei streute Tinkerbell den Feenstaub aus, den die Gäste des Events den Tag über beim Spielen der speziell zum Event erstellen App „Pixie Play“ sammeln konnten, um der Premiere das richtige Maß an Magie zu verleihen.
Darauf folgte der Live-Auftritt von John Legend, der unter anderem „Tale as old as time“ spielte und die Stimmung in der großen Zuschauermenge anheizte.
Die Premiere von Illuminations war ein grandioser Abschluss eines langen Tages im Park und wir machten uns auf den Weg nach draußen – nicht ohne natürlich noch Mickey zum Abschied zu winken.
Nun hieß es, schnell duschen und umziehen, denn der nächste (und letzte) Programmpunkt stand noch bevor – das große Gala-Dinner im Ballroom des Newport Bay Club Convention Centers.
Die abendliche Gala
Frisch geduscht und umgezogen machte ich mich kurze Zeit später wieder auf den Weg, um gegen 21:30 Uhr den Rest unserer Truppe wieder zu treffen, zu einem wirklich rauschenden Fest.
Was das Disneyland Paris hier aufbot war einfach nur richtig, richtig gut und wir alle hatten an unserem Tisch, der den lustigen Namen „Der Rat der Jedi“ trug, jede Menge Spaß.
Die Gestaltung des Raumes, dessen Beleuchtung, die Auswahl an Getränken, der Service und natürlich das Buffet, das das Buffet im Inventions locker in den Schatten stellte, das war alles großartig! Besser geht es kaum. So verbrachten wir hier noch einen wirklich schönen Abschluss dieses ereignisreichen Tages.
Bilder der Gala
Eine letzte Überraschung wartete danach sogar noch im Zimmer auf mich – und nein, damit mein ich nicht Dörte. Die war zwar auch da, aber das wusste ich ja schon… nein, Tinkerbell und andere nette Feen hatten im Zimmer eine kleine Goodie Bag hinterlassen.