Unglaublich aber wahr: Wirklich gebucht – Die Reiseplanung – Walt Disney World Trip 2016

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Unsere Reiseplanung für Walt Disney World, Buchung, Reservierung, Kosten etc.Schon seit einigen Jahren geisterte in unseren Köpfen die Vorstellung herum, dass wir uns nicht allein mit dem Disneyland in Paris begnügen wollen, sondern wenigsten einmal Walt Disney World in Florida besuchen möchten. Das, was sich so leicht sagt und so schön anhört, kann eine wahre Herausforderung sein, jedenfalls für einige Menschen – wir gehören dazu.
Damit möchte ich schon einmal kurz andeuten, dass es von der ersten Überlegung bis hin zur Buchung ein weiter Weg war und die Zeit bis zur eigentlichen Reise keineswegs wie im Flug verging, sondern einige Hindernisse bereithielt. Böse Zungen behaupten, dass es ein wahrhaft amüsanter Zeitvertreib gewesen sei, Torstens Planungsthread im MSE zu verfolgen. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen – oder wie heißt es doch gleich. Jetzt im Nachhinein können wir über viele Dinge ebenfalls lachen. Wenn Ihr mögt, dürft Ihr hier nun gerne mitfiebern und mitlachen.

Die ersten Überlegungen

Also gut, um es richtig zu stellen „die ersten Überlegungen“ ist als Überschrift für diesen Abschnitt nicht ganz richtig, aber es hört sich doch ganz nett an. Die wirklich ersten Überlegungen in Richtung Walt Disney World sind bei Torsten schon ewig alt, denn bereits im Grundschulalter in den 1980er Jahren fasste er den Entschluss, eines Tages nach Florida zu reisen, um Walt Disney World zu besuchen.
Unsere gemeinsamen ersten Überlegungen sind dann irgendwann in den frühen 2000er Jahren entstanden, allerdings ohne wirklich konkret zu werden. Erst 2011/2012 wurde es dann konkreter. Wir bestellten uns die Disney World Bibel, „The Unofficial Guide to Walt Disney World“ von Bob Sehlinger und studierten sie eifrig. Von der Komplexität des Themas erschlagen, streckten wir aber recht bald die Segel und fassten den Entschluss, uns doch erstmal mit dem Disneyland Paris zufriedenzugeben.
Aber ist der Floh erst einmal da, dann spukt er weiter im Kopf herum, er juckt und nervt und lässt sich einfach nicht vertreiben. Immer wieder überlegten wir hin und dann wieder her, allerdings immer ohne konkretes Ergebnis. Alles zu kompliziert, alles zu viel, alles zu groß und gefühlt 1000 andere Dinge ließen uns immer wieder zurückschrecken.
Doch wie gesagt, wenn der WDW-Floh einem einmal im Nacken sitzt, dann gibt es kein Entrinnen. Die ständigen Reiseberichte im MSE, die Torsten eifrig studierte, trugen nicht gerade dazu bei, dass sich der Floh vertreiben ließ.

Wirklich gebucht

Im Mai 2015 schlugen wir dann wirklich zu. Am 3. Mai 2015 haben wir die Reise gebucht – bezeichnend, dass wir das exakte Datum heute noch kennen! Wir entschieden uns für eine 1-Bedroom Villa in Disney’s Old Key West im Zeitraum 11.9.16 bis 2.10.16. und da wir gerade schon dabei waren, fast schon ein wenig übermütig, buchten wir ein paar Tage später gleich noch einen Aufenthalt bei Universal für die Woche direkt im Anschluss. Hier fiel unsere Wahl auf ein Zimmer in der Clubetage des Hard Rock Hotels – ein wenig Luxus braucht der Mensch.
Wie konnte es denn nur so weit kommen, dass wir den „Jetzt buchen“-Button wirklich geklickt haben? Förderlich war in dieser Hinsicht, dass wir die Planung bei diesem Mal ganz anders angegangen sind! Kurz gesagt, wir haben eigentlich gar nicht geplant, also einmal vom Reisezeitraum und der Auswahl des Hotels (Torstens Bedingung war eine Waschmaschine im Zimmer) abgesehen, sondern einfach gedacht: Ja, wir fahren und überlegen uns alles andere später. Eine gute Idee, jedenfalls in dem Moment des Buchens. Später erschien uns diese Variante nicht mehr immer als so ideal. Warum das so war, werdet Ihr noch erfahren.
Im Hinterkopf hatten wir auf jeden Fall den Gedanken, dass wir ja immer noch stornieren können und vermutlich wohl auch werden.
Was für eine Ausgangslage….

Reiseplanung mit Hindernissen, Hürden & Heulkrämpfen

Nach der Buchung machten wir erstmal nicht viel, außer den neuen „The Unofficial Guide to Walt Disney World“ und „Birnbaum’s Official Guide“ zu bestellen und darin zu lesen.
Nach und nach wurde dann alles ein wenig konkreter mit der Reiseplanung für Walt Disney World: Eine Liste mit Restaurants, die wir unbedingt besuchen wollten, wurde erstellt, außerdem überlegt wie viel Zeit wir in welchem Park zubringen wollen. Ab September schauten wir dann auch immer wieder auf die Flüge und machten uns über einen Mietwagen Gedanken. Ach ja, um auf Nummer sicher zu gehen, meldeten wir uns auch bei Touringplans an und lebten danach einige Monate in dem festen Glauben, dass wir uns auf jeden Fall zu 100% an die vorgeschlagenen Tagespläne halten würden.
Dann kam der Oktober und die erste Katastrophe drohte. Meine Schwester rief an und erzählte mir, dass sie im nächsten Jahr heiraten möchte. Schön! Freude! Jubel! Ah, Moment. Wann denn eigentlich? Mitte September! Ahhhh…. Nein, da sind wir doch im Urlaub. Kurzes Schweigen am Ende der Leitung. Dann die erlösenden Worte: War nur so eine Überlegung, dann finden wir eben einen anderen Termin. Sie hat sich die Daten unserer Reise nach Disney World noch mal geben lassen. Ein paar Tage später dann die Nachricht, dass die Hochzeit Mitte August stattfinden wird. Perfekt!
Zwischenzeitlich hatten wir die Flüge genauer unter die Lupe genommen und festgestellt, dass wir wohl bei der Buchung des Urlaubs geistig etwas umnachtet gewesen sein mussten. Wer will denn bitte am 11. September 2016 in die USA fliegen? Wir nicht! Also musste ein Alternativplan her. Der war schnell und unkompliziert gefunden: Wir fliegen einfach einen Tag früher. Kreativ, oder?!
Wir stellten schnell fest, dass ein Direktflug von Frankfurt nach Orlando eigentlich nur mit Lufthansa zu einem elend hohen Preis möglich war. Von diesem Vorhaben mussten wir also Abschied nehmen. Aber wenn wir schon so abenteuerlustig sind und einen Flug mit Zwischenstopp nehmen, warum dann nicht auch nach anderen Verbindungen suchen. Siehe da, für so viel Waghalsigkeit wurden wir doch tatsächlich belohnt, denn wir haben einen Flug mit Aer Lingus von Frankfurt über Dublin nach Orlando gefunden. Was ist daran nun so besonders? Ganz einfach, der Flug ging zwar bereits am 8.9.16. und wie gewünscht am 8.10.16 zurück, aber dafür für die Business Class nur ungefähr 1000 Euro mehr als Preis abrief, als Lufthansa für Premium Economy haben wollte. Die Entscheidung fiel uns daher nicht allzu schwer. Wir haben natürlich doch Lufthansa gebucht… Ja nee… So verrückt sind wir dann ja doch nicht. Natürlich haben wir beim Aer Lingus Angebot zugeschlagen.
Damit stand also nun wirklich der Rahmen für den Urlaub. Super! Riesige Vorfreude! Hatte ich aber schon erwähnt, dass ich noch eine Schwester habe? Nein, ich glaube nicht. Ist ja eigentlich für diesen Reisebericht nicht wichtig. Oder doch? Leider doch!
Eines schönen abends Ende November klingelte das Telefon und meine Schwester erzählte mir, dass sie im nächsten Jahr heiraten möchte. Nein, wir sind hier nicht bei „Täglich grüßt das Murmeltier“! Es handelte sich um meine andere Schwester. Erstmal Freude, Jubel, Heiterkeit! Dann die Frage nach dem Termin und die Antwort hatte etwas von einem kräftigen Schlag in die Magengrube: Ein Tag während unseres Urlaubs. Wie sich im Laufe der nächsten Wochen und Tage herausstellen sollte war an diesem Termin auch nicht mehr zu rütteln. Tja und nun? Urlaub absagen, Flug umbuchen, Hochzeit verpassen? Flug und Urlaub umbuchen haben wir natürlich direkt versucht: keine Chance, außer wir gewinnen im Lotto. Urlaub absagen – keine Alternative. Hochzeit verpassen – keine Alternative. Eine Lösung muss her. Aber wie wir es in der Folge auch gedreht und gewendet haben, glaubt mir, so viel gegrübelt und geflucht und geheult habe ich noch nie, es ließ sich keine brauchbare Lösung finden. Entweder Hochzeit oder Urlaub. Wie die Entscheidung letztlich ausgefallen ist, wisst Ihr ja inzwischen, schließlich schreibe ich hier gerade unseren Disney World Reisebericht.
Nur als kleine Anmerkung, das sollte nicht das einzige Hindernis bleiben, aber dazu später mehr.

Mitte März war es dann soweit: Die Restaurantreservierungen standen an. In den Tagen zuvor hatten wir uns einen Schlachtplan zurechtgelegt, damit wir wussten, wann wir welches Restaurant besuchen wollten. Und im Großen und Ganzen hat alles so geklappt wie wir es uns überlegt hatten. Also alles kein Problem, mal von der Tatsache abgesehen, dass wir uns Mitte März entscheiden mussten wo wir im September/ Oktober essen gehen wollen.

Dann folgte die Zeit der Ämter- und Behördengänge: Reisepass, EU-Führerschein, ESTA…

Zumindest ESTA soll laut allgemeiner Erfahrung im Handumdrehen erledigt sein. Also gut, alles ausgefüllt, abgeschickt und dann kam eine Email, dass der Antrag manuell geprüft werden müsse und dies bis zu 72 Stunden dauern könne. Schreck lass nach. Die 72 Stunden waren vorüber und laut unserem Benutzerkonto war ESTA immer noch nicht durch. Langsam machte sich Panik breit. Soll der Urlaub jetzt daran scheitern? Warum hat sich Torsten auch ein paar Tage zuvor bei Facebook ziemlich drastisch über die bevorstehenden Wahlen in den USA und die dort antretenden Kandidaten äußern müssen?! Schließlich kam dann doch die erlösende Meldung, dass alles in Ordnung sei.
Daher ein gut gemeinter Tipp in Sachen ESTA: haltet Euch mit Meinungsäußerungen zu den USA in den sozialen Medien zurück, wenn Ihr Eure Nerven schonen wollt.

Mitte Juli mussten wir uns dann wieder mal entscheiden: Wann wollen wir welche Attraktion besuchen, wann welche Prinzessin treffen und welche Show gucken. Warum? Die FastPass+ Reservierungen standen an.
Mal von der Entscheidungsfindung abgesehen, lief das alles recht problemlos ab und wir konnten alles so reservieren wie wir es geplant hatten.

Dann Mitte August stand die Hochzeit meiner Schwester an. Soweit so gut, war auch wirklich eine schöne Feier – trotz oder wegen der polnischen Verwandtschaft? Nun gut, zu fortgeschrittener Stunde wird üblicherweise getanzt. Nette Sache, wenn man es denn kann. Ich augenscheinlich nicht, denn ich zog mir doch wirklich einen Muskelfaserriss in der Wade zu. Schon wieder stand die Reise nach Florida in den Sternen, denn bis zum Abflug waren es nur noch 4 Wochen. Arzt, Physiotherapeut und Torsten hatten da so ganz unterschiedliche Erfolgsaussichten für die Heilung.
Nachdem ich eine Woche so gut wie gar nicht laufen konnte, schwanden meine Hoffnungen dann auch so langsam aber sicher dahin…

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