The Sound of Disney 1928-1967 – Ausstellung im Filmmuseum Frankfurt
16.09.20, 17:58 |
Walt Disney ist der Pionier der Animationsfilme, das ist bekannt. Habt Ihr aber gewusst, dass er auch Vorreiter in Sachen Ton im Trickfilm war? In der Ausstellung The Sound of Disney 1928-1926 im DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt wird dieser Aspekt unter die Lupe genommen.
Wir haben die Ausstellung besucht und können Euch sagen, dass sie nicht nur sehenswert, sondern auch äußerst hörenswert ist!
Was bietet die Ausstellung The Sound of Disney 1928-1967?
Quietsch, Bumm, Boing, Quack – die Geräuschkulisse gehört für uns wie selbstverständlich zu den Animationsfilmen. Mickey Mouse ohne seine quietschige Stimme, Donald Duck ohne das Quaken? Nicht vorstellbar, oder?! Allerdings war das nicht von Anfang an so. Denn 1928 als Mickey Mouse die Kinoleinwand eroberte, war Ton im Film noch keine Selbstverständlichkeit.
Später kamen dann Lieder hinzu, die wohl jedes Kind mitsingen kann „Oh dubidu, ich wäre gern wie du-hu-u“ oder „Heiho, heiho, wir sind vergnügt und froh“ – Zeilen wie diese verbinden viele von Euch sicherlich mit ihrer Kindheit und gemütlichen Filmabenden. Die Songs aus den Disney Filmen sind selbst zu Klassikern geworden.
Das Deutsche Filminstitut und Filmmuseum in Frankfurt am Main widmet sich den verschiedenen Aspekten, die den Sound von Disney ausmachen.
Die Ausstellung liefert Antworten auf Fragen wie „Wie kam der Ton in den Film?“ oder „Wie bekam Mickey Mouse seine Stimme?“, um nur einige Beispiele zu nennen. Um diese Fragen zu beantworten gibt es nicht nur Texte und Zeichnungen, sondern auch viele Klangbeispiele zu hören und Filmausschnitte zu sehen. Die Ausstellung spricht ganz gezielt die verschiedenen Sinne an und widmet sich in ganz besonderer Weise dem Hörerlebnis.
Schon bevor es richtig losgeht, werdet Ihr auf die Ausstellung eingestimmt. Bekannte Disney Melodien erwarten Euch in einer Soundinstallation, die bei jedem Besucher ganz persönliche Erinnerungen weckt. Dementsprechend eingestimmt, geht es dann los.
An verschiedenen Stationen stehen die Aspekte Stimme, Geräusche, Musik und Synchronisation im Mittelpunkt. Es geht dabei nicht nur um die bekannten Melodien und Lieder, sondern auch um die Geräuschkulisse, die Stimmen und die Synchronisation.
Wie wurde das Geräusch von Regen erzeugt, wie quietschende Reifen? Denn ein Trickfilm hat im Gegensatz zu einem Spielfilm keine natürliche Geräuschkulisse und gleichzeitig gab es noch keine moderne Computertechnik. Erfindungsgeist und Kreativität waren daher gefragt, um Lösungen zu entwickeln.
Dazu kommt die große Sorgfalt die Walt Disney bei der Auswahl der Synchronsprecher walten ließ. Damals kam es nicht darauf an, die Rollen mit möglichst prominenten Namen zu besetzen, wie es heute oft der Fall ist, sondern darauf, dass die Stimme perfekt zur Rolle passte. „Du klingst wie ein Stinktier“ war daher absolut keine respektlose Äußerung, sondern eher ein Kompliment, wenn es darum ging, den Sprecher für Blume aus Bambi zu finden.
Walt Disney selbst lieh Mickey Mouse über Jahre sein Stimme.
Diese und viele weitere Details könnt Ihr in der Ausstellung erfahren.
Von Steamboat Willie bis zu Das Dschungelbuch wird der Bogen geschlagen. Also vom ersten Disney Trickfilm mit Ton bis zum letzten abendfüllenden Zeichenfilm, an dem Walt Disney noch persönlich beteiligt war.
Die Ausstellung hat dabei für jeden etwas zu bieten, egal ob Ihr sie mit Euren Kindern besucht, ob Ihr wahre Disney Profis seid oder ganz unbedarft an das Thema herangeht.
Eine klangvolle Reise durch die Welt der Disney Filme wartet auf Euch.
Eindrücke aus der Ausstellung im Filmmuseum
Video zur Ausstellung The Sound of Disney
In diesem Video könnt Ihr uns bei unserem Besuch im Museum in Frankfurt begleiten. Zum Abschluss gibt es noch ein Interview mit Daria Berten, der Kuratorin der Ausstellung.
Begleitprogramm
Zur Ausstellung The Sound of Disney gibt es ein umfassendes Begleitprogramm mit zahlreichen Vorträgen, Filmvorführungen und Konzerten. Das Highlight ist sicherlich das Live-Stummfilmkonzert mit Kurzfilmen: Walt Disneys Laug-o-Grams in der Alten Oper.
Werft am besten einen Blick auf das Programm, um zu sehen, welche Veranstaltung für Euch besonders interessant ist. Für diese Sonderveranstaltungen ist es in Zeiten von Corona notwendig, einen Platz zu reservieren, da die Teilnehmerzahlen streng limitiert sind. Sollte eine Veranstaltung, die Euch interessiert, schon ausgebucht sein, dann gebt bitte die Hoffnung nicht auf und schaut immer mal wieder nach. Sollten sich die Regelungen lockern, wird es weitere Plätze geben, die Ihr dann natürlich reservieren könnt.
Besuch im DFF
Möchtet Ihr nun die Ausstellung The Sound of Disney 1928-1926 im DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum besuchen, solltet Ihr Euch ein wenig vorbereiten. Keine Sorge, das ist nicht mit besonders viel Aufwand verbunden. Wir möchten Euch nur ein paar Tipps geben, wie Ihr in Zeiten von Corona, derb Besuch besonders angenehm und sicher gestalten könnt.
Am besten sucht Ihr Euch zuerst einen Besuchstag aus. Die Ausstellung läuft noch bis zum 10. Januar und ist täglich von dienstags bis sonntags zwischen 10:00 – 18:00 Uhr zu sehen. Wie üblich, ist das Museum montags geschlossen.
Habt Ihr Euch für einen Termin entschieden, dann bucht die Tickets am besten online. Das ist aktuell besonders wichtig, da nur eine begrenzte Zahl Besucher das Museum betreten darf. Wollt Ihr also Wartezeiten an der Kasse vermeiden und gleichzeitig sichergehen, dass Ihr die Disney Ausstellung anschauen könnt, dann kauft Eure Tickets über die Webseite des Museums im Voraus.
Ihr wählt den gewünschten Tag und die Uhrzeit aus, bezahlt und druckt die Tickets aus. Danach ist Vorfreude angesagt. Wir wünschen viel Spaß beim Besuch!
Preise
- The Sound of Disney: 9€ / 6 € (ermäßigter Preis)
- Dauerausstellung: 6€ / 3€ (ermäßigter Preis)
- Familienticket: 24€ (für 2 Erwachsene und 2 Kinder ab 6 Jahren, jedes weitere Kind +2€
Öffnungszeiten
- Di – So: 10:00 – 18:00 Uhr
- montags geschlossen
Hinweis zur Hygiene
Die Ausstellung beinhaltet interaktive Elemente, wenn Ihr Touchscreens und Kopfhörer nicht berühren möchtet, bringt bitte ein Smartphone oder Tablett und eigene Kopfhörer mit. Über einen QR Code könnt Ihr sämtliche interaktive Elemente der Ausstellung The Sound of Disney 1928-1926 auf Eurem eigenen Gerät nutzen.