Einmal mehr sind aus Spanien sehr ambitionierte Pläne zu vernehmen: dort soll eine neue Freizeitstadt entstehen, die Disney in Europa auf höchstem Niveau Konkurrenz machen soll.
Neben einem großen Freizeitpark, der in jedem Punkt Disney-Niveau erreichen soll, sollen in Elysium City eine Vielzahl von weiteren Einrichtungen entstehen, die in ihrer Vielfalt das Disneyland Paris in den Schatten stellen würden.
Wir haben uns das Projekt mal genauer angeschaut und gehen der Sache auf den Grund, was dran ist, an Elysium City.
Die Welt der Vergnügungen besitzt eine ganz eigene Formensprache. Im Gegensatz zu anderen gestalterischen Konzepten herrscht hier jedoch nicht die Reduktion und Zurückhaltung vor. Vielmehr sind viele Bauten von einer unglaublichen Opulenz und Formenfreude geprägt. Ein Blick in das bunte Reich der Erlebnisarchitektur.
Egal ob Vergnügungspark, Rummelplatz oder Spaßbad – die besonderen Orte des Amüsements und Zeitvertreibs regen mit ihrer Gestaltung und der besonderen Beleuchtung die Fantasie an und entführen uns in eine andere Welt. Die Inszenierung der Attraktionen hat ihre Ursprünge dabei schon früh bei den Theaterbühnen der Antike oder auch den fahrenden Gauklern im Mittelalter. Nach und nach hat sich eine ganz eigene Formensprache entwickelt. Auch heute noch finden sich viele Elemente in den modernen Parks oder verschiedenen Fahrgeschäften wieder. Wir werfen einen Blick auf die Geschichte der Vergnügungsarchitektur.
Heute setzen wir unser Interview mit David Younger, dem Autor von “Theme Park Design & The Art of Themed Entertainment” fort.
Den ersten Teil des Interviews könnt Ihr hier finden.
Im zweiten Teil sprechen David und Torsten über den Weg zu Davids Standardwerk zum Thema Theme Park Design, was sein Buch zu einem besondern Werk macht und die Geschichte thematisierter Unterhaltung.
Scoring the Music for Discoveryland – David L. Tolley
Im Rahmen der Konferenz “Here You Leave Today – Time and Temporality in Theme Parks“, die im September an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz stattgefunden hat, hielt David L. Tolley, der Komponist der Hintergrundmusik des Discoverylands im Disneyland Paris, einen Vortrag über seine Arbeit.
Während seines gesamten Vortrags spielte er kurze oder längere Passagen auf dem Keyboard, um seine Gedanken und Ideen zu untermalen. Dieses Vorgehen war sehr eindrucksvoll und hat sehr gut zum Verständnis seiner Arbeitsweise beigetragen, lässt sich in diesem Artikel aber leider nicht in dieser Form wiedergeben. Daher beschränken wir uns hier auf die wesentlichen Aussagen zu seiner Arbeit an der Musik für das Discoveryland und verraten Euch auch, wie es überhaupt zu diesem Engagement gekommen ist. Natürlich gibt es wollen wir Euch auch eine kleine Hörprobe des musikalischen Könnens, die wir im Rahmen des Vortrags aufzeichnen konnten, nicht vorenthalten.
An der Johannes Gutenberg Universität in Mainz hat vom 18.-20. September 2014 eine internationale Konferenz stattgefunden, die sich mit dem Thema Zeit und Zeitlichkeit in Themenparks befasst hat und den Titel “Here You Leave Today – Time and Temporality in Theme Parks” trug.
Zeit spielt für jeden, der in irgendeiner Form mit Themenparks zu tun hat, eine Rolle. Ob als Besucher, der seinen Tagesablauf im Park plant, als Imagineer / Designer, der versucht, die Gäste in eine bestimmte Zeit zu entführen oder als Manager hinter den Kulissen, der Arbeitspläne und Einsatzzeiten der Mitarbeiter koordiniert. Zeit, in den unterschiedlichsten Ebenen, hat in Themenparks große Bedeutung.
Wissenschaftlich unter die Lupe genommen wurde dieses Phänomen allerdings bisher nur selten, die Konferenz an der Universität Mainz war die Erste, die sich mit den Aspekten Zeit und Zeitlichkeit in Themenparks befasst. Dass dieses Thema grundsätzlich von Interesse ist, zeigte der Kreis der Referenten aus allen Teilen der Welt: von Kanada und den USA über Skandinavien bis nach Israel, Russland und Ungarn. Dabei waren nicht nur Theoretiker geladen, sondern auch Vertreter der Praxis, wie zum Beispiel David Tolley, der die Hintergrundmusik für das Discoveryland im Disneyland Paris komponierte, und Gordon Grice, der für ein kanadisches Unternehmen Themenorte in aller Welt gestaltet.
Organisiert haben die Konferenz Dr. Florian Freitag und Prof. Dr. Filippo Carlà, die im Rahmen des Schwerpunktprogramms “Ästhetische Eigenzeiten” der Deutschen Forschungsgemeinschaft arbeiten.