Stitch – Character Safari Teil 16
29.01.14, 15:34 |
Experiment 626 ist sicherlich die wohl liebenswerteste Zerstörungswaffe die je erfunden wurde. Dies dürfte allerdings daran liegen, dass bei diesem Experiment so einiges aus dem Ruder gelaufen ist, denn das kleine blaue Wesen hat seine ganz eigene Vorstellungen von seinem Leben und stellt dabei so einige andere auf den Kopf.
Aber schön der Reihe nach!
Experiment 626, das ist natürlich Stitch der freche Außerirdische aus dem Film „Lilo & Stitch“.
Klein, blau, riesige Ohren, nachtaktive Augen, sehr gutes Gehör, sechs Arme und extrem kräftig, intelligent und zerstörungswütig so hat ihn der verrückte Wissenschaftler Dr. Jumba Jookiba erschaffen. Da Experiment 626 jedoch auch für seinen Erfinder zur Gefahr wird beschließt der intergalaktische Rat, dass es besser sei das Experiment 626 für immer zu verbannen und zwar auf das Hochsicherheitsraumschiff von Captain Gantu.
Auf diesem gefällt es dem kleinen Wicht jedoch gar nicht und so ergreift er mit einem Raumgleiter, der Kurs auf die Erde nimmt, die Flucht.
Um die Gefahr des Experiments zu bannen zieht der intergalaktische Rat in Erwägung die Erde zu zerstören, doch da dies die Heimat einer bedrohten Tierart, der Stechmücken ist, wird dieser Plan schnell verworfen und man entsendet zwei Agenten um das Experiment wieder einzufangen.
Währenddessen wird Experiment 626 auf der Erde, genauer gesagt auf Hawaii, entdeckt. Man weiß nicht Recht was dies für eine Kreatur ist bringt sie jedoch erst einmal ins örtliche Tierheim. Genau in diesem wird Experiment 626 dann von Lilo, einem kleinen Mädchen, welches ihre Eltern bei einem Autounfall verloren hat und allein mit ihrer Schwester Nani wohnt, entdeckt.
Lilo ist eine Außenseiterin und daher glaubt ihre Schwester Nani sei es gut, wenn Lilo einen Spielgefährten findet.
Lilo verliebt sich gleich in diesen außergewöhnlichen blauen und auch noch sprechenden Hund. Für nur 1 Dollar darf sie Stitch, wie sie Experiment 626 getauft hat, mit nach Hause nehmen.
Dort nimmt das Chaos seinen Lauf, denn natürlich zerstört Stitch alles was er zwischen die Finger bekommt und auch Lilos Versuche dem kleinen Wicht Manieren beizubringen scheinen erfolglos, sodass Nani Stitch schließlich sogar ins Tierheim zurückbringen will. Aber Lilo kann dies verhindern, denn sie erinnert ihre Schwester an Ohana, das bedeutet Familie und das heißt, dass alle zusammenhalten!
Und als die Präsidentin des hohen Rates höchstpersönlich auf die Erde kommt und Stitch gefangen nimmt, scheint die neue Familie von Lilo zu zerbrechen, doch zum Glück hat sie noch den Kaufvertrag aus dem Tierheim. Der intergalaktische Rat möchte diesen Vertrag nicht brechen und so darf Stitch unter Aufsicht der Agenten Jamba und Pleakley auf der Erde bleiben.
So fügt sich alles zum Guten: Lilo und Nani nehmen die beiden Agenten auf und der Wildfang Stitch gehört ebenfalls zur Familie.
Lilo & Stitch – der Disneyfilm
Der Film Lilo und Stitch ist der 41. abendfüllende Disney-Zeichentrickfilm, der offiziell zu den Walt Disney Meisterwerken zählt. Außerdem handelt es sich um den zweiten Zeichentrickfilm, der fast vollständig in den Studios, die in Walt Disney World gelegen sind, produziert wurde.
Premiere feierte der Film am 16. Juni 2002, ab dem 4. Juli 2002 war er dann auch in den deutschen Kinos zu sehen.
Die Grundidee für den Film, nämlich eine Figur wie Stitch schwirrte bereits seit 1985 in Chris Sanders Kopf herum. 1997 während seiner Arbeit an Mulan erinnerte er sich wieder an diese Idee und begann sie weiterzuentwickeln. Ursprünglich war Stitch kein Außerirdischer, sondern ein Monster, das in Kansas sein Unwesen treiben sollte.
Inspiriert durch einen Urlaub verlagerte Sanders die Handlung schließlich nach Hawaii. Inzwischen arbeitete er mit Dean DeBlois gemeinsam an diesem Projekt, das immer mehr Konturen annahm. In der Folge entwickelten sie das gesamte Konzept des Films Lilo und Stitch, der sich immer an einer sehr kontrastreichen Linie entlang bewegt, die vor allem von dem absichtlichen nicht vorhandenen Perfektionismus lebt. Keine Figur im Film ist perfekt, nur der Glaube an Ohana hält alles zusammen.
Auch ein Highlight: Die Werbekampagne für Lilo&Stitch
Die Werbekampagne für den Kinofilm gehört sicherlich zu den bisher kreativsten Strategien aus dem Hause Disney. Im Rahmen dieser Kampagne wurde Stitch in vier Disney Klassiker integriert, um dort für frischen Wind und jede Menge Trubel zu sorgen. Es wurde jeweils ein Teaser mit Szenen aus den Filmen Arielle, Aladdin, Der König der Löwen und Die Schöne und das Biest gedreht. Es wurde jeweils eine Szene aus dem Film ausgewählt, in der auf einmal Stitch auftaucht.
Mit dieser Kampagne hat Disney Humor bewiesen und sich selbst auf die Schippe genommen, was bei vielen Filmfans gut ankam und sie zum Kinobesuch animiert hat.
Diese Werbestrategie sorgte allerdings, vor allem im Zusammenspiel mit dem Kinoposter, für etwas Verwirrung. Durch die verschiedenen Filme und Charaktere konnte der Eindruck entstehen, diese spielten im Film Lilo & Stitch eine Rolle, was aber nicht der Fall ist.
Der Film wird zum Erfolg
Der Kinofilm war endlich wieder ein Erfolg für Disney, denn am Startwochenende konnte er sich direkt auf Platz 2 der US Kinocharts platzieren und sein Einspielergebnis in der Startwoche war das bis dahin beste nach „Der König der Löwen“.
In der Folge wurden Fortsetzungen produziert: Lilo und Stitch 2, Stitch – Der Film und Leroy und Stitch. Außerdem wurden Videospiele, Comics und eine TV-Serien produziert.
Stitch im Disneyland Paris
Natürlich kannst Du Stitch im Disneyland Paris treffen.
Der kleine blaue Außerirdische ist täglich bei der Stars’n’Cars Parade durch den Walt Disney Studios Park dabei. Zusammen mit Lilo sitzt er in einem Auto und winkt Dir fröhlich zu.
Dann gibt es natürlich noch die Attraktion Stitch Live! bei der Du Stitch aktiv dabei helfen kannst, aus einer misslichen Lage zu entkommen.
Und mit etwas Glück, triffst Du Stitch auch als „freilaufenden“ Character in den Parks an. Am besten hältst Du die Augen im im Production Courtyard in der Nähe zu seiner Attraktion, im Discoveryland und in den Toon Studios weit offen, wenn es der Zufall will, begegnest Du dem blauen Außerirdischen und kannst ein Erinnerungsfotos schießen oder Dich einfach ein wenig knuddeln lassen.
Zu besonderen Anlässen, wie Silvester oder Valentinstag, steigt übrigens die Chance diesen Character im Disneyland Paris anzutreffen.