Restauranttest: Sanaa

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Tische und Stühle aus Holz an der Fensterfront des Restaurants Sanaa aufgereiht

Beim „Sanaa“ handelt es sich um ein Restaurant, das sich in der Animal Kingdom Lodge – genauer gesagt im Kidani Village – befindet. Passend zum afrikanischen Flair, das die Animal Kingdom Lodge ausstrahlt, wurde das „Sanaa“ gestaltet und auch die Speisekarte lässt erkennen, dass Euch hier ein Ausflug in exotischere Küchen erwartet. Da ich dieses außergewöhnliche Restaurant in Disney World im Mai 2019 zusammen mit meinem Partner besucht habe, möchte ich Euch nun ein wenig darüber berichten.

Sanaa

Wie bereits erwähnt, könnt Ihr das „Sanaa“ im Kidani Village, das ist die DVC-Erweiterung der Animal Kingdom Lodge, finden. Dort ist es im Erdgeschoss gelegen, welches Ihr erreicht, indem Ihr den Eingangsbereich in Richtung der großen Glasfront durchschreitet und dann die Treppe nach unten lauft. Direkt vor Euch seht Ihr nun auch schon den Check-In-Bereich des Restaurants. Die Gestaltung des Restaurants ist der Animal Kingdom Lodge angepasst, das heißt hier dominieren natürliche Farbtöne und viele Gestaltungselemente aus Holz.

Wichtig zu wissen ist, dass das „Sanaa“ sowohl Frühstück als auch Mittag- und Abendessen bietet. Dabei gilt das Frühstück als „Quick Service“ und Ihr müsst (zumindest nach jetzigem Stand) nur einen Quick Service-Credit zahlen, falls Ihr den Disney Dining Plan nutzt. Im Gegensatz dazu sind Mittag- und Abendessen „Table-Service“, d.h. ein ganz normales Tischbedienungsrestaurant. Die Speisekarte variiert dabei je nachdem, ob Ihr morgens, mittags oder abends hier zum Essen einkehrt. Wir waren während unseres Trips gleich zwei Mal hier: Einmal zum Frühstück und einmal zum Mittagessen. In diesem Restauranttest soll es aber vorrangig um das Mittagessen im „Sanaa“ gehen. Die Bilder aus dem Restaurant wurden allerdings bei unserem zweiten Besuch, der morgens stattfand, gemacht.

Ein paar Impressionen aus dem Sanaa

Als wir an dem Sonntagmittag, für den wir eine Reservierung im „Sanaa“ hatten, am Restaurant ankamen, war es bereits sehr voll und laut. Eigentlich hatten wir für 13:45 Uhr reserviert, aber da wir schon riesigen Hunger hatten, waren wir bereits um 13 Uhr vor Ort und fragten am „Check In“ höflich nach, ob es möglich sei, etwas früher einen Tisch zu bekommen. Der Mitarbeiter am Empfang war dabei sehr nett und sagte, es sei gerade viel los, aber er würde sein Möglichstes versuchen. Wir bekamen einen Pager, der blinken würde, wenn unser Tisch bereit wäre, und sollten dann noch einen Moment warten. Dabei durften wir uns in einem bestimmten Radius des Restaurants aufhalten, was sehr angenehm war, weil man so noch etwas herumwandern und Teile des Hotels bewundern konnte. Viel Zeit hatten wir dazu aber nicht, denn nach nur fünf Minuten blinkte und vibrierte der Pager nämlich schon und wir konnten zum Empfang zurückkehren. Von dort aus führte man uns an unseren Tisch, der sich mitten im Restaurant befand.

Obwohl der Tisch mittig im Restaurant gelegen war, empfanden wir dies nicht als störend. Natürlich hätten wir lieber einen direkt am Fenster gehabt, denn von dort aus kann man einige Tiere der Animal Kingdom Lodge beobachten, aber auch von unserem Platz aus waren sie zum Teil zu sehen. Kurz nachdem wir saßen, kam auch schon unser Kellner, stellte sich uns vor und nahm dann schon mal unsere Getränkewünsche auf. Als er nach ein paar Minuten zurückkam, bestellten wir unsere Hauptgerichte. Dann warteten wir etwa 20 Minuten, bis diese gebracht wurden. Besonders in Anbetracht dessen, wie voll es im Restaurant war (denn es war Muttertag), waren wir positiv überrascht, wie gut der Service funktionierte und wie schnell wir unser Essen bekamen. Nach dem Hauptgang orderten wir dann noch zwei Desserts, die ebenfalls zügig an unseren Tisch gebracht wurden.

Unser Essenserlebnis

Das Essen im „Sanaa“ ist auf jeden Fall außergewöhnlich und eher nichts für mäkelige Esser oder solche mit einer sehr begrenzten Geschmackspalette. Dennoch muss ich sagen, dass man auch, wenn man vielleicht kulinarisch nicht allzu experimentierfreudig ist, hier doch etwas Passendes finden kann. Ich selbst bin da teilweise nämlich auch etwas schwierig. Nichtsdestotrotz wollte ich dieses Restaurant unbedingt ausprobieren. Und was soll ich sagen? Es hat sich absolut gelohnt! Als Hauptgerichte wählten wir die Tandoori Shrimp auf einem Aloo Paratha und Tandoori Chicken auf einem klassischen Naanbrot. Beides schmeckte uns sehr gut, wobei wir die verschiedenen Gewürze, die hier zum Einsatz kamen, sehr gut aufeinander abgestimmt fanden. Als Nachspeise gab es dann noch die African Triple Chocolate Mousse für meinen Partner und für mich das Kenyan Coffee Petit Entremet. Beide Desserts waren super lecker, aber auch sehr mächtig.

Einige Bilder vom Essen im Sanaa

Bewertung des Sanaa

Im Folgenden werde ich nun die verschiedenen Aspekte unseres Essens im „Sanaa“ einzeln bewerten, wobei pro Kategorie maximal 10 Punkte vergeben werden können.

Service

Der Service während unseres Mittagessens im „Sanaa“ war durchweg gut. Alle Mitarbeiter, mit denen wir in Kontakt kamen, waren sehr höflich und bemüht, uns ein schönes Erlebnis im Restaurant zu ermöglichen. Die hohe Auslastung des Restaurants wirkte sich nicht negativ auf die Arbeitsweise der Mitarbeiter aus. Daher vergebe ich für den Service 8 von 10 Punkten.

Speisen- und Getränkeangebot

Das Angebot an Speisen und Getränken zum Mittagessen im „Sanaa“ ist vielfältig. Wie bereits erwähnt, sind viele Gerichte exotischer, d.h. in Anlehnung an Speisen aus afrikanischen oder der indischen Küche gestaltet. Trotzdem finden sich auch „einfachere“ Gerichte wie ein Burger oder ein Barbecue Sandwich auf der Karte, womit auch Personen, die kulinarisch nicht so offen sind, auf ihre Kosten kommen können. Auch für Kinder gibt es viele verschiedene Gerichte, wobei auch hier für jeden Geschmack etwas dabei sein sollte. In Sachen Getränke bietet das „Sanaa“ sowohl einige alkoholische als auch non-alkoholische Besonderheiten wie beispielsweise den Mega-Berry Smoothie oder den Painted Lemur-Cocktail an, der in seinem Design an den Schwanz von Lemurenäffchen erinnern soll. Insgesamt vergeben wir aufgrund dieser Vielfalt bei Speisen und Getränken daher 9 von 10 Punkten.

Speisen- und Getränkequalität

Die Qualität der Speisen und Getränke war bei unserem Besuch einwandfrei und ließ keine Wünsche offen. Die Hauptspeisen waren heiß, als sie an unseren Tisch gebracht wurden, sowohl die Shrimps als auch das Hähnchenfleisch gut zubereitet und verschiedenen Gewürze waren sehr gut aufeinander abgestimmt, sodass keines zu stark in den Vordergrund trat. Auch die Desserts schmeckten sehr gut. Daher gibt es für die Speisen- und Getränkequalität 9 von 10 Punkten.

Thematisierung / Atmosphäre

Passend zur Animal Kingdom Lodge, in der sich das „Sanaa“ befindet, ist es mit afrikanischen Dekorelementen gestaltet. Die Thematisierung zieht sich dabei durch und ist nicht nur im Mobiliar, sondern auch bei den Speisekarten und natürlich auch bei den Speisen selbst erkennbar. Zudem fanden wir es klasse, dass die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Restaurants alle aus afrikanischen Ländern kamen bzw. familiäre Verbindungen zu diesen hatten. So konnten sie z.B. über afrikanische Küchen, aber auch generell über verschiedene Ethnien und Kulturen aus Afrika sozusagen „aus erster Hand“ berichten. Zudem konnten einige Mitarbeiter trommeln und so gab es jedes Mal, wenn sie mitbekamen, dass jemand Geburtstag hatte, ein kleines Ständchen inklusive Trommeleinlage. Das fanden wir klasse und es sorgte für eine tolle Stimmung im Restaurant. Da das Gesamtpaket in Sachen Thematisierung und Atmosphäre im „Sanaa“ so stimmig ist, vergeben wir 10 von 10 Punkten.

Preis / Leistung

Das Preis-Leistungs-Verhältnis empfanden wir im „Sanaa“ (zumindest zum Mittagessen) als sehr gut. Unsere Hauptgerichte kosteten pro Person unter 20$, die Nachspeisen je unter 10$. Dafür, dass alles so gut schmeckte und die Atmosphäre im Restaurant so klasse war, würden wir diesen Preis jederzeit wieder zahlen. Demnach vergeben wir auch hier 10 von 10 Punkten.

Fazit

Insgesamt kommt das „Sanaa“ in unserem Restauranttest auf 46 von 50 möglichen Punkten und ist damit nicht weit von der Maximalpunktzahl entfernt. Da wir unseren Besuch in diesem Restaurant sehr genossen haben, steht das Restaurant definitiv auf unserer „Must do“-Liste für den nächsten Disney World-Urlaub. Dementsprechend können wir Euch einen Besuch hier auch nur wärmstens empfehlen, ganz besonders, wenn Ihr es etwas ausgefallener mögt und nach einem echten „Geheimtipp“ sucht.