Quo Vadis Frontierland?
09.08.18, 13:17 |
Im Frontierland ist auch 2018 wieder vieles im Umbruch: Nachdem in der Saison 2015/16 die zentrale Attraktion „Big Thunder Mountain“ sowie der rundherum angelegte See, die „Rivers of the Far West“, ein Jahr lang zur Grundsanierung geschlossen waren, sind nun Phantom Manor sowie das Chaparral Theatre an der Reihe. Das Frontierland ist damit wiederum für einen längeren Zeitraum nur eingeschränkt nutzbar. Insbesondere zu Halloween wird dies spürbar sein, denn Halloween ohne Phantom Manor ist für viele Fans nur schwer vorstellbar. Doch was bedeuten die Schließungen für das Frontierland im Einzelnen?
Phantom Manor
Das dem Anwesen aus dem Film “Psycho” nachempfundene Geisterhaus ist weit mehr als eine “normale” Geisterbahn: Im Anwesen der Familie Ravenswood wurde bislang die Geschichte einer verlassenen Braut erzählt, die ihre persönliche Tragödie bis in den Tod verfolgt. Durch allerlei Tricks wurde eine schaurig-gruselige Atmosphäre heraufbeschworen, wenngleich der ein oder andere Trick mittlerweile deutlich seiner Zeit hinterher hinkte – ohne dabei jedoch an Charme zu verlieren.
Seitdem bekannt wurde, dass Phantom Manor für mehrere Monate schließen wird, spekulieren Fans über mögliche Veränderungen: Während sich die einen eine komplette Neuthematisierung wünschen und hoffen, dass Jack Skellington aus „Nightmare before Christmas“ das Ravenswood-Anwesen übernimmt, fürchten andere Fans tiefgehende Veränderung. Vielleicht findet sich ja ein Kompromiss und Jack Skellington macht Familie Ravenswood lediglich saisonal seine Aufwartung, um standesgemäß die Weihnachtsfeierlichkeiten zu sabotieren.
Wie Phantom Manor schlussendlich aussehen wird ist noch nicht absehbar. Das Gerüst wird bereits abgebaut und lässt erste Blicke auf das augenscheinlich nicht groß veränderte Äußere zu.
Mittlerweile wurde immerhin das Gerücht bestätigt, dass die Aufnahme der Stimme von Vincent Price als Erzähler in die Attraktion zurückkehren wird, nachdem sie in den Anfangsjahren aufgrund von „Verständigungsproblemen“ gestrichen wurde.
Vincent Price machte sich im Laufe seiner Karriere insbesondere als Darsteller in Horrorfilmen einen Namen, u.a. in „House on Haunted Hill“ (Das Haus auf dem Geisterhügel). Mit Disney steht er über Sprech- und Gesangsrollen in der „Muppet Show“ und „Basil der Mäusedetektiv“ in Verbindung.
Der Termin der Wiedereröffnung wurde indes leider von Oktober 2018 auf Frühjahr 2019 verschoben. Die Fans müssen sich also noch etwas länger gedulden, bis sich die Türen von Phantom Manor wieder öffnen und Sterbliche in die Geisterwelt eintreten dürfen.
Chaparral Theatre
Für Fans von Shows gab es 2018 gute Neuigkeiten: Das bislang den Jahreszeiten ausgesetzte und leider in die Jahre gekommene Chaparral Theater wird bis 2019 durch einen komfortableren und größeren Neubau ersetzt. Als Eröffnungs-Show wurde bereits der „König der Löwen“ bestätigt.
Der Neubau lässt außerdem hoffen, dass die Fläche der seit der Vogelgrippe ungenutzten Stallungen und Tiergehege nun endlich wieder einer sinnvollen Verwendung zugeführt wird.
Was sonst noch los ist: Gerüchte und bestätigte News
Im Frühjahr beobachtete Testfahrten lassen hoffen, dass die River Rogue Keelboats irgendwann doch wieder zum Einsatz kommen könnten, nachdem es viele Jahre nicht danach aussah. Die Wiedereröffnung der Attraktion würde auch die Ecke rund um das Pocahontas Indian Village wieder beleben, da dort zuletzt nur an Veröffentlichungstagen neuer Pins und an Pin Trading Events wirklich etwas los war.
Außerdem hat Disney bekannt gegeben, dass der zuletzt arg ramponierte Schaufelraddampfer „Mark Twain“ bis 2020 wieder in altem Glanz erstrahlen soll – zum Glück.
Auch kulinarisch hat sich im Frontierland in den letzten Monaten etwas getan: Nachdem das Cowboy Cookout Barbecue im Frühjahr zur Renovierung geschlossen war, wurde es Ende Juni für ein paar Tage testweise zum Buffet-Restaurant umfunktioniert, um den großen Besucherandrang abzufangen. Eine Fortsetzung ist vermutlich nicht ausgeschlossen. Auf jeden Fall wäre ein Buffet-Restaurant eine tolle Ergänzung zum bestehenden Essens-Angebot im Frontierland, das sonst nur aus Fastfood bzw. gehobener Küche im à la carte-Restaurant „Silver Spur Steakhouse“ besteht.
Auf dem Weg nach Westen
Welchen Weg das Frontierland in der Zukunft auch gehen wird, eines ist sicher: Die Besucher werden auch zukünftig gerne den Weg der Siedler wählen und in den Westen aufbrechen. Ab 2019 vielleicht sogar wieder in einer florierenden Kleinstadt.