The Lion King Backstage: Christophe Leclercq
25.08.20, 14:20 |
Die Show „The Lion King: Rhythms of the Pride Lands“ ist endlich wieder zurück! Die Zuschauer werden seit dem 15. August 2020 erneut mit Trommelklängen und mitreißenden Rythmen in die afrikanische Wildnis entführt. Tänzer, Akrobaten und Sänger als Rafiki, Simba, Timon, Pumbaa, Nala, Mufasa sowie Scar, verzaubern die Besucher und erwecken legendäre Augenblicke aus der beliebten Disney-Geschichte zum Leben.
Doch was gibt es Neues? Anlässlich der Rückkehr der beliebten Show im Frontierland Theatre sprachen wir mit Showdirektor Christophe Leclercq über die Neuheiten in dieser Saison.
Interview mit Christophe Leclercq
Herr Leclercq, wie beurteilen Sie die aktuelle Show „The Lion King: Rhythms of the Pride Lands“ im Vergleich zum Vorgänger im letzten Sommer?
CL: Es war mir eine große Freude diese Show auf die Beine zu stellen und außerdem mit dem Frontierland Theatre einen völlig neuen Ort zu nutzen. Gleichzeitig war es aber eine sehr große Herausforderung. Künstler und Techniker haben die ganze Zeit hart gearbeitet, damit die Show pünktlich und reibungslos verlaufen konnte.
Dank der gemeinsamen Anstrengungen war die erste Saison ein großer Erfolg und wir haben uns sehr über den positiven Verlauf gefreut. Während der Corona-Schließung wurden viele unserer Produktionen, darunter „The Lion King: Rhythms of the Pride Lands“, im Rahmen der Disneyland Paris Watch Parties online gestellt. Ich habe viele der Kommentare gelesen und konnte sehen, welchen enormen Einfluss unsere Show auf das Publikum hatte. Aufbauend auf diesen Erfolg sagte ich mir, dass wir für den zweiten Anlauf noch weiter gehen müssen, um ihn noch bewegender und aufregender zu machen.
Wie wurde es am Ende umgesetzt?
CL: Ich überprüfte die gesamte Produktion Schritt für Schritt und forderte mich jedes Mal heraus: „Was wäre, wenn wir die Art und Weise ändern würden, wie dieser Sänger auf die Bühne kommt? Was wäre, wenn in diesem Bild die Tänzer später ankamen? Was wäre, wenn wir die Akrobatik ändern würden?“ Ich nahm mir die nötige Zeit um darüber nachzudenken und diskutierte es dann mit allen im Team.
Welche Veränderungen wurden bei der Show vorgenommen?
CL: Ich wollte, dass die Show noch intensiver ist als letztes Jahr der Fall war. Die Sänger sollten durch die angepasste Regie und Beleuchtung mehr Aufmerksamkeit erhalten. Zum Beispiel waren bei Rafikis Ruf, in der Nummer „Circle of Life“, die Tänzer bereits am Set anwesend. Jetzt sind die Dinge viel progressiver, ein bisschen wie im Film. Wir beginnen mit Rafiki und fügen immer mehr Charaktere um ihn herum hinzu, Tänzer, Chorsänger, Musiker und Akrobaten, um an Dynamik zu gewinnen. Wir haben dem Set viel mehr Beleuchtungsebenen hinzugefügt und die gesamte Show mit Tim Lutkin (Lichtdesigner für Mickey and the Magician, Marvel Super Heroes United and Frozen: A Musical Invitation) überarbeitet, um eine noch theatralischere Dimension zu erhalten.
Welche weiteren Überraschungen erwarten die Besucher?
CL: Für „Be Prepared“ haben wir die Ankunft der Hyänen überarbeitet, die auf magische Weise in der Mitte des Sets erscheinen werden. Und für „Shadowland“ sind die Eingänge der Charaktere viel dramatischer, um ihre Emotionen zu unterstreichen, wenn sie die von Scar und den Hyänen zerstörte Savanne entdecken.
Diese erneute Intensität drückt sich auch in den Choreografien aus, die wir auch bei der zweiten Produktion mit Cathy Ematchoua überarbeitet haben. Sie half uns auch dabei die Positionierung auf der Bühne zu überprüfen, um die physischen Entfernungen einzuhalten und so jeglichen Kontakt zwischen den Tänzern zu vermeiden.
Sie sagten, dass die Show noch intensiver ist. Was meinen Sie damit?
CL: Wir haben ziemlich viel an der Musik gearbeitet, alle Tracks im Studio mit einem Audio-Designer neu gemischt und dann im Theater selbst einen neuen Mix erstellt. Während der ersten Probe mit den Sängern waren alle über die Veränderung total überrascht. Der gesamte Soundtrack wurde bereinigt und man kann jetzt Instrumente hören, die in der ersten Version nicht so deutlich erkennbar waren. Von dort aus entwickelten wir noch dramatischere Klänge.
Je weiter wir in der Show vorankommen, desto eindringlicher wird auch der Sound. Bei einigen Soundeffekten sowie einigen Backing-Vocals, insbesondere in „Shadowland“, wird das Publikum wirklich von den Klängen eingehüllt. Diese Intensität verstärkt sich bis zum endgültigen Cover von „Circle of Life“. Ich kann Ihnen versichern, dass dies Gänsehaut verursacht! Andere ebenso eindringliche Überraschungen erwarten unsere Zuschauer, aber ich will nicht zu viel verraten!
Eine der Stärken der Show ist ihre außergewöhnliche Besetzung. Wie wurde diese für die aktuelle Saison zusammengestellt?
CL: Wir hatten das Glück, dass wir unser Casting für Sänger, Tänzer und Akrobaten von Oktober bis November letzten Jahres frühzeitig durchführen konnten. Fast die Hälfte der Originalbesetzung kehrt in diesem Jahr zurück, weil sie das Abenteuer unbedingt mit uns fortsetzen wollten. Außerdem konnten wir auch neue und aufregende Talente in Frankreich und London zu entdecken. Am Ende sind wir in allen Branchen auf dem gleichen oder sogar höheren Niveau als im Vorjahr.
Hat Sie das Talent und die Persönlichkeit dieser Künstler zu bestimmten Änderungen inspiriert?
CL: Absolut. In der Akrobatik haben wir beispielsweise das Set von „I Just Can’t Wait to Be King“ geändert. Wir haben uns dazu entschlossen ein neues Element hinzuzufügen: den Kippmast. Auf jeder Seite der Bühne haben wir Gelenkmasten. Mit diesen Masten können die Solisten verschiedene Stunts ausführen und bis zu sechs Meter hochklettern.
Wie war die Atmosphäre der Proben?
CL: Die Atmosphäre war ausgezeichnet. Natürlich sind wir alle sehr wachsam in Bezug auf Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen, aber die Künstler sind wirklich glücklich dort zu sein und spielen zu können. Sie freuen sich darauf wieder zu arbeiten und Teil der „Lion King Familie“ zu sein. Denn so arbeiten wir wirklich – mit familiärem Geist.
Was ist Ihr Lieblingsmoment in dieser Show?
CL: Der Übergang von „Busa“ zum Cover von „Circle of Life“. Das ist ein Moment, in dem mir jedes Mal Tränen in die Augen kommen. Da ist ein magischer Moment. Ich habe es am Premiere-Tag im letzten Jahr ebenfalls gespürt. Das Gefühl wurde noch verstärkt, als alle im Raum zu Standing Ovations aufgesprungen sind. Es war überwältigend!
Ich frage mich jedes Mal: Ist es, weil es der „Lion King“ ist, der Kreislauf des Lebens ist oder weil jeder Mensch irgendwie in dieser Geschichte wiederzufinden ist? Ich kann es nicht sagen. Aber auch heute, bei der Probe oder beim Mischen der Musik im Theater, kehrt die Magie jedes Mal zurück!
The Lion King: Rhythms of the Pride Lands – Bilder aus der aktuellen Show
Hinweis zu Reservierungen für die Show im Frontierland Theatre
Für eine Sitzplatzreservierung wird die LineBerty App benötigt. Wenn Ihr vor Ort seid, könnt Ihr Euch in eine virtuelle Warteschlange stellen. Wie das funktioniert, erfahrt Ihr in unserer Anleitung zur Nutzung der App. Herunterladen könnt Ihr sie über folgende Links:
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