Ein Besuch während der Corona-Pandemie

Disneyland Paris im August 2020 – ein Resümee

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Die Eingangsfassade imponiert und ist Teil des Disneylandhotels, umgeben von unzähligen Blumen.
Vor dem Eingang zum Disneyland Paris im August 2020

Mit der Wiedereröffnung von Disneyland Paris stieg für uns die Vorfreude auf den nächsten Besuch, jedoch auch mit Bedenken aufgrund der aktuellen Situation um die Corona-Pandemie und etwaige Risiken. Im Folgenden ziehe ich Bilanz aus dem viertägigen Trip, den ich mit meiner Familie Anfang August diesen Jahres erlebt habe.

Das Resort hielt viele Überraschungen bereit

Cowgirl Jessie begrüßt die Menschen am Selfie-Point auf dem Außengelände von Disney's Hotel Cheyenne
Jessie im Hotel Cheyenne

Die Ankunft war wie jede andere auch. Wir haben dieses Mal in Disney’s Hotel Cheyenne eingecheckt. Die Buchungszentrale hatte uns aufgrund der anhaltenden Schließung von Disney’s Davy Crockett Ranch in zwei Zimmer des Hotels im Toy Story-Stil umgebucht – ohne Mehrkosten! Für uns toll, denn wir lieben das Hotel Cheyenne im Sommer aufgrund der Möglichkeit, auch einmal abends draußen zu sitzen, ein kühles Bier zu trinken, während die Kinder noch ein wenig auf dem sicheren Gelände spielen. Dieses Mal haben sich sogar Woody und Jessy im Wechsel bis spät abends die Ehre gegeben und an einem Selfie-Point draußen vor den Sitzgelegenheiten Faxen mit den Kindern gemacht. Eine tolle Überraschung!

Alle Neuerungen erwiesen sich als unproblematisch

Bereits auf dem Hotelgelände mussten die Masken getragen werden und es gab klar vorgegebene Wege, auf denen man in Einbahnstraßen in Shop, Restaurant oder zur Rezeption gehen durfte. Die Umsetzung war gut. Wenn auch gerade bei den heißeren Temperaturen manchmal etwas anstrengend, war das Tragen der Maske für uns keine große Einschränkung. Der Spaß überwog. Auch die Kontrolle der Parkreservierung am Eingang lief schnell und unkompliziert ab. Dazu hat das Personal immer darauf geachtet, dass alle sich an bestimmten Stellen die Hände desinfizieren. Das Hygienekonzept hat uns überzeugt und auch im Park hielten sich bis auf wenige Ausnahmen die Besucher an Abstände und das Tragen der Maske.

Pixie Dust an allen Ecken

Natürlich war uns auch bewusst, dass Shows und Paraden nicht stattfinden würden. Doch die Verantwortlichen haben alles daran gesetzt, den Besuchern auf anderen Wegen magische Momente zu verschaffen. Manches war gänzlich neu, anderes konnten wir in veränderter Form bestaunen.

Magic Shots und Selfie-Points

Was uns besonders gefallen hat, war, dass wir an allen Ecken Disney Charaktere treffen konnten. Klar, Meet & Greets gab es so nicht, aber an Selfie-Points konnten wir Mickey und Co. für einen Schnappschuss treffen und das ganz ohne lange Wartezeiten. Ebenso schnell konnte man einen Magic Shot von sich machen lassen. Die Fotos wurden an bestimmten Stellen im Park von Fotografen angefertigt und auf den Fotopass gescannt. Das Ergebnis war oft schon wenige Stunden später online zu bewundern und es hatte sich jedes Mal ein Disney Charakter eingeschlichen. So hatten wir beispielsweise Tinkerbell auf der Hand oder konnten Peter Pan beim Fliegen zusehen. Eine tolle Neuerung, die uns hoffentlich erhalten bleibt!

Wie durch Zauberhand erscheint nach dem Foto Tinkerbell zwischen meiner Hand und meiner Kappe.
Magic Shot mit Tinkerbell

Spezialeffekte und Magic Moments

Bei einer Pause auf dem Central Plaza kam plötzlich andere Musik aus den Lautsprechern. Es war Musik aus dem Film Cinderella und passend dazu tanzten die Wasserfontänen vor dem Schloss im Takt. Ein magischer Moment, den niemand erwartet hatte. Solche Momente gab es mehrmals. Ob Stitch, der im Cable Car die Paradenroute entlang fuhr, Mr. Incredible auf einer Art Segway im Studio Park oder winkende Charaktere zur Parköffnung hoch oben auf der Railroad Station der Main Street U.S.A. – es gab immer wieder neue Momente, in den wir die Magie des Parks zu spüren bekamen.

Auch Shopping kam nicht zu kurz

Wer die Disney Parks kennt, weiß, dass an jeder Ecke Shops mit tollen Artikeln darauf warten, geplündert zu werden. Dies kann mitunter teuer werden, da die Artikel neben der guten Qualität auch hohe Preise haben. Doch abseits der bereits beendeten Sale-Welle gab es viele tolle Angebote, welche den Umsatz sicher noch einmal anregen sollten. Lange Schlangen schlängelten sich vor den entsprechenden Boutiquen im Sicherheitsabstand durch den Park, als es einen Sale mit vielen Produkten zu “Die Eiskönigin” oder Kappen gab. So haben wir für erschwingliche Preise doch noch ein paar tolle Sachen mitnehmen können.

Essen mal anders

Auch das Essen wurde angepasst und hier haben wir, was aber auch vor Corona Gang und Gäbe in Disneyland Paris war, Höhen und Tiefen erlebt. Wir haben das Frühstück jeden Tag in unserem Hotel eingenommen und es lag tatsächlich am Platz und dem zuständigen Cast Member, ob wir unsere Bestellungen schnell und warm oder mit langem Warten und teils unvollständig bekamen. Beim Frühstück wurde, wie auch beim Abendessen, aus dem Buffet eine All-you-can-eat Tischbedienung. Gerade beim Abendessen konnten wir dann auch eine gewisse Einschränkung in der Auswahl an Speisen feststellen. Empfehlenswert ist es, jeden Tag in einem anderen Restaurant zu essen und vielleicht auch zwischen All-you-can eat und A-la-carte in der Restaurantwahl zu variieren.
Hier gibt es übrigens einen ausführlichen Test der neuen Restaurants

Kleine Wermutstropfen

Dass in Disneyland leider nicht immer alles so astrein läuft haben wir auch dieses Mal wieder zu sehen und zu spüren bekommen.

Zum Einen gab es Probleme mit unserer Essensreservierung. Für gewöhnlich entscheiden wir immer vor Ort wo und wie wir essen, aufgrund der kurzfristigen Umbuchung haben wir dieses Mal eine HP dazu genommen. Leider fehlte uns der Magic Pass für unseren Jüngsten, was uns allerdings nicht aufgefallen ist und wo 5 unserer gebuchten Essen drauf war. Diesen Fehler konnten die Cast Member trotz aller Technik leider nicht zügig beheben, weshalb wir am letzten Abend fast eine Stunde auf das Go für’s Essen warten mussten, obwohl der Fehler nicht bei uns lag. So etwas darf bei den Preisen eigentlich nicht sein. Man hätte uns zumindest schon einmal essen lassen können!

Das Andere war ein viel zu voller Shuttle Bus, wo sich in keinster Weise an die vorgegebenen Sicherheitsabstände gehalten wurde. Was mich fast noch mehr aufgeregt hat als der Busfahrer, der einfach alle rein gelassen hat, war die Haltung der Leute. Es schien niemanden zu interessieren, dass wir da auf Kuschelkurs unterwegs waren. Die Leute sind einfach zugestiegen.

Fazit: Der Spaß stand im Vordergrund

Ja, man merkt schon, dass alles etwas anders ist. Aber trotz der Hygienemaßnahmen kann ich Euch sagen, dass Disneyland Paris immer noch ein Ort voller Magie ist. Die fabelhafte Kulisse, die Musik und all die kleinen magischen Momente haben uns wieder einmal mitgenommen in eine weit entfernte Welte voller Tagträume. Auch in dieser Zeit kann ich einen Besuch empfehlen, wenn es die Gemengelage zulässt!