Die Musik von Mickey and the Magician: Let the magic shine!
08.02.21, 12:00 |
An vielen Orten des Disneyland Paris gibt es unvergessliche Musikstücke zu hören. Viele davon haben bereits mehrere Generationen von Familien begleitet. Sie alle haben eines gemeinsam: Es sind Melodien, die unvergesslich sind, unser Herz berühren und auf magische Weise in unseren Köpfen bleiben. Selbst dann, wenn wir die Parks längst verlassen haben. Mit Sicherheit kann man sagen, dass die Musik von Mickey and the Magician in den Walt Disney Studios ebenso magisch ist wie die ganze Show. Aber warum ist das so?
Musik benötigt ein wenig Magie und Feenstaub
Die Geschichte zu Mickey and the Magician wurde 2016 speziell für das Disneyland Paris entwickelt. Sie nimmt uns auf eine Reise zu den Ursprüngen der Disney-Magie mit. Gemeinsam reisen die Besucher in das Paris des 19. Jahrhunderts zurück. Dort treffen sie in einer geheimnisvollen Werkstatt auf einen berühmten Magier sowie seinen Lehrling und Assistenten Mickey. Während der Magier seinen Arbeitsplatz aufräumt, lässt sich der junge Lehrling von seinem Durst nach Magie mitreißen.
Natürlich läuft nichts so wie es geplant war und er wird während seiner Zaubereien in verschiedene magische Disney-Welten teleportiert. Von Cinderella bis Die Eiskönigin, über die Schöne und das Biest, bis hin zu Aladdin sowie König der Löwen führt seine magische Tour. Bei seinen Begegnungen wird er durch Erfahrungen, die er macht, gestärkt und nähert sich dem Geheimnis der wahren Magie, die in jedem von uns wohnt.
Musik spielt eine entscheidende Rolle in Mickeys erster Reise. Alle Songs werden im Geiste der Broadway Musicals dargeboten, so wie wir es auch aus unseren Disney Filmklassikern gewohnt sind. Der Schöpfer dieser prächtigen Partituren ist kein anderer als Joel McNeely. Er wurde besonders durch die Musik in Peter Pan 2: Return to Neverland (2002) sowie die Tinkerbell-Serie und die Nachtshow Disney Dreams (2012) bekannt. Für den Komponisten begann das Projekt während der Arbeitssitzungen, in denen alle Schöpfer der Show zusammentrafen. Gemeinsam mit der Choreografin Tatiana Seguin wurde die Showelemente entwickelt. Bereits beim ersten Treffen begann sie mit einzelnen Tanzvorschlägen, als sie die ersten Melodien hörte und sofort mitgerissen wurde.
Musik und Lieder für die Ewigkeit
Der Tanz steht ganz im Mittelpunkt der Show und jeder Komponist hat sich neue und besonders eingängige Arrangements für klassische Disney-Stücke ausgedacht. Der Klassiker „Bibbidi-Bobbidi-Boo“ wird zu einem festlichen Marsch, der einer Operette von Jacques Offenbach würdig ist, und der Song „A Dream is a Wish your Heart Make“ nimmt Walzer-Akzente a la Johann Strauss an. „Be our Guest“ beginnt mit einer Anspielung auf Frankreich über das Akkordeon. Dann verwandelt sich die Musik und erfüllt uns wie bei einer Zirkusshows mit Freude. Die Orchestrierung erinnert manchmal an Julius Fuciks Einzug der Gladiatoren oder auch an die Musik-Klassiker von Nino Rota, der Filme wie La Strada oder Federico Fellinis 8 ½ schuf.
Die Arrangements für „The Circle of Life“ und „Busa“ basieren sowohl auf dem animierten Klassiker von 1994 als auch auf dem Disney Musical von König der Löwen. Häufig wurden Percussions und Flöten aus der ganzen Welt verwendet, um einen einzigartigen Sound zu kreieren.
Das eignet sich natürlich hervorragend für diese Art von Tanz, wie er z.B. in den Filmen Stormy Weather (1943) oder Living in a Big Way (1935) zu finden ist. Dort stieß Joel McNeely auf dieses optimistische Arrangement und fügte einen Dschungel-ähnlichen Touch hinzu, der durch sein typisches Spiel auf den Bass-Toms des Schlagzeugs wiederzufinden ist.
Musik und klassische Tanzelemente
Für Aladdins „Friend Like Me“-Szene entschieden sich die Macher letztlich für einen Stepptanz, der von James Doubtfire choreografiert wurde. Alan Menkens Originalmusik für diese Sequenz ist eine Hommage an die zwei Jazzlegenden Cab Calloway und Fats Waller. „Let it Go“ ist hingegen das einzige Stück in der Show, das keine Tanznummer enthält. Der Komponist ist damit der legendären Orchestrierung, die Dave Metzger für den Film geschrieben hat, nahe geblieben. Um all diese Orchestertöne zu intensivieren, benötigte man außergewöhnliche Musiker. Deshalb wurde der Soundtrack der Show von den besten englischen Musikern in den berühmten Abbey Road Studios in London aufgenommen.
Musik ist wie das Flackern eines Funkens …
Die Musik von Mickey and the Magician ist nicht nur einfach die Aneinanderreihung von Disney Klassikern. Die Show hat ein eigenes musikalisches Thema, das die verschiedenen Szenen perfekt verbindet.
Das Titellied „Let the Magic Shine“ wurde von Brendan Milburn und Valerie Vigoda geschrieben, die bereits mehrere Songs für das Tinkerbell-Franchise entwickelt hatten. Ebenso waren sie am Schreiben von „Vive la Vie“ beteiligt, dem Song von Mickeys Halloween-Feier. Was die Arrangements betrifft, so wurde das Werk von Scott Erickson geschaffen. Er hat viele Songs für Disneyland Paris geschrieben und war auch am an „Vive la Vie“ beteiligt. Für „Let the Magic Shine“ stellte er sich ein großartiges Crescendo vor, das von sanften, funkelnden Klängen ausging. Dieses bildet allmählich ein reiches und festliches Ensemble mit Blechbläsern und Pop-Percussions und sollte die Show in Schönheit beenden.
Diese Version wurde dann Joel McNeely anvertraut, der das Thema als roten Faden während der gesamten Show verwendete und das Stück im Verlauf der Geschichte transformierte. Zu Beginn ist es in Form einer gesungenen Ballade zu hören, während Tinkerbell die Werkstatt des Magiers erkundet. Dann erscheint es instrumental in verschiedenen Dialogsequenzen. Entweder ist das Songmotiv dann mit Refrains in Stakkato-Form oder Form der Unterstreichung zu hören, die den Dialog und die Inszenierung verstärkt, etwas wie in einem Film. Bis zum großen Finale begleitet das Musikmotiv eher unauffällig das Geschehen. Die Musik von „Mickey and the Magician“ ist von den gesungenen Nummern bis zum Hauptthema ein wahres Kunstwerk. Und all diese Stücke machen diese Show magisch – von Anfang bis Ende. Zusammen wirken alle Musikstücke wie ein Funke, der die Kraft hat unsere Herzen mit Zufriedenheit und Hoffnung zu füllen.