Buzz Lightyear Laser Blast – Der Soundtrack
31.01.22, 12:18 |
Eines der größten Abenteuer erlebt man in den Disney Parks als Familie in der Attraktion Buzz Lightyear Laser Blast. Als „Space Ranger“ durchläuft man in einer scheinbaren Endlosschleife die Galaxien der Spielzeuge aus dem Buzz Lightyear Universum. In dem bunten Kampf um die Galaxie trifft man unweigerlich auf den bösen Imperator Zurg. Die Musik spielt in diesem interaktiven Abenteuer eine Schlüsselrolle. Wir erzählen Euch heute etwas mehr über die Hintergründe und die Entstehung.
Buzz Lightyear Laser Blast von George Wilkins
Um den Original-Soundtrack dieser ikonischen Attraktion im Discoveryland zu komponieren, wandten sich Imagineers an einen bekannten Musiker. George Wilkins (Wikipedia) hatte schon verschiedene Musikstücke für die Disney Parks zu komponiert.
Als Nachfolger der Musiklegende Buddy Baker erfuhr George Wilkins Bekanntheit durch seine musikalischen Arrangements in Wald Disney World und Disneyland. In Florida schuf er mehrere Soundtracks für zahlreiche Pavillons und Attraktionen in Epcot. Darunter befindet sich auch „Horizons“, „The Land“ und „The Living Seas“. Außerdem komponierte er die Musik für „Roger Rabbit’s und Car Toon Spin“ in Disneyland und mehrere Attraktionen in Disney’s California Adventure.
Der Soundtrack von Buzz Lightyear Laser Blast entstand ursprünglich für die japanische Version in Tokyo Disneyland. Die Anmutung des Arrangements klingt aber dennoch sehr stark wie eine Filmmusik.
Der musikalische Ursprung der Attraktion
Die musikalische Partitur basiert auf den Melodien zweier Songs, die Randy Newman für den Toy Story-Film komponierte. Darunter befinden sich die legendären Songs „You’ve Got a Friend in Me“ und „Strange Things“. Besonders diese Kombination verbindet die Disney Attraktion mit dem Pixar-Franchise und bietet den Gästen eine Reise in die Vergangenheit des Buzz Lightyear Universums.
Obwohl der Soundtrack von Buzz Lightyear Laser Blast vollständig instrumental ist, können die Space Ranger (Gäste), die mit den Pixar Filmen vertraut sind, immer noch Echos der Originaltexte dieser Songs hören. „Strange Things“ ist zu hören, sobald die Gäste in die Wagen steigen. Damit sollen sie eine Vorstellung von den „seltsamen Dingen“ erhalten, die sie auf ihrer Reise entdecken können. Es gibt Anspielungen zu Zurgs Robotern (durch Verwendung des Refrains des Songs) oder die Kreaturen von Planet Z (diesmal unter Verwendung des Verses). „You’ve Got a Friend in Me“ – das am Ende der Fahrt spielt – feiert die Zusammenarbeit zwischen Buzz, den Aliens und den neuen Rekruten. Sie haben es schließlich gemeinsam ermöglicht den bösen Imperator zu besiegen.
Musiktransfer eine große Herausforderung
Die Herausforderung von George Wilkins bestand darin, diese berühmten Melodien an die spezifische Geschichte der Attraktion anzupassen. Für die Songs des Originalfilms hatte Randy Newman geplant, einen Jazz-/New Orleans- und Rock-Stil zu verwenden, der perfekt zum Geist von Buzz und Woodys ersten Abenteuern passte. Aber als Teil der Laserschlacht erhielt die Musik in der Attraktion ein ganz anderes Arrangement. Dies symbolisiert einen musikalischen Scheideweg zwischen einem Science-Fiction-Film und einem Videospiel.
Dabei entschied sich George Wilkins für eine Kombination aus Live-Instrumenten und elektronischen Soundsamples. In diesem ungewöhnlichen Orchester spiele Streicher auf einem Synthesizer. Während Blechbläserklänge synthetisiert vom Komponisten auf einem Keyboard gespielt werden, ergänzt sich das musikalische Ensemble mit einer prägnante Piccolo-Trompete.
Buzz Lightyear Laser Blast und seine Klänge
In der Warteschlange ist das Lied „Strange Things“ zu hören. Es präsentiert sich als ein dramatischer und eingängiger Weltraummarsch. Durch den Einsatz einer kleinen Trommel verstärkt sich der Marscheindruck im Lied. Der renommierte Perkussionist Don Williams spielt das Instrument. Er ist der Bruder des berühmten Komponisten John Williams, der die bekannten Melodien von Star Wars und Indiana Jones schuf.
Das Lied „You’ve Got a Friend in Me“ wurde für diese Attraktion in einer Version komponiert, die von „Marching Bands“ und anderen militärischen Blaskapellen inspiriert wurde. Das Lied feiert den Sieg von Star Command über Zurg und seine bösen Agenten. Außerdem fügte der Komponist Theremin-Klänge hinzu, um einen Hauch von Humor zu ergänzen, der für diese Filme typisch ist. Dieses Instrument war in den 1950er und 1960er Jahren in Sci-Fi-B-Filmen sehr beliebt. Insofern verleiht die Musik im ersten Teil der Attraktion, dem Kampf gegen Zurgs Roboter, einen sehr angenehmen „Vintage“-Aspekt.
Anspruch an die Musik in Buzz Lightyear Laser Blast
Bei seinen Arrangements wollte George Wilkins auch die Soundeffekte der Attraktion berücksichtigen. Insbesondere die hohen Töne der Laser sollten nicht untergehen. Folglich entschied er sich für Töne mit niedrigeren Frequenzen, um die Schussgeräusche der Gäste nicht zu stören und somit die Audioklarheit zu bewahren. Damit die Übergänge möglichst natürliche erscheinen, sind alle musikalischen Abschnitte mit komplementären Tonarten und Tempi geschrieben.
Um das Erbe von Buddy Baker zu wahren, war es dem Komponisten wichtig, dass die Musik „transparent“ bleibt. Insofern sollte sie zur Entwicklung der Handlung beitragen und Emotionen auslösen. Gleichzeitig sollte sie nicht im Mittelpunkt stehen, damit die Space Ranger nicht beeinträchtigt werden. Sie sollten sich ganz auf ihre Mission konzentrieren, damit sie beste Ergebnisse erzielen können!
Jetzt, da der Soundtrack von Buzz Lightyear Laser Blast keine Geheimnisse mehr offen hält, könnt Ihr beim nächsten Betreten der Bahn direkt in ein neues Abenteuer starten. Seit bereit, wenn Buzz Lightyear Euch beim nächsten Mal zuruft: „Battle stations! Report to the Flight Deck for immediate launch. To infinity and beyond!”